Duisburg. Lautstarker Protest empfing die Duisburger Rats-Politiker vor dem Rathaus: Gleich zwei Gruppen von Demonstranten aus dem Norden und Westen der Stadt machten ihrem Ärger Luft. Einstimmig fügte sich der Rat dem Votum von fast 16.000 Bürgern, die Schließung des Bades nochmals zu überdenken.
Lautstarker Protest empfing die Duisburger Politiker vor dem Rathaus: Gleich zwei Gruppen machten vor der Ratssitzung am Montagnachmittag ihrem Ärger Luft. Zum einen die Bürgerinitiative Zinkhüttenplatz mit einer „Lärmdemo“. Sie kritisiert, dass der Rat weiter an den FOC-Plänen festhält, obwohl laut Initiative „längst klar sein dürfte“, dass sich das Outlet-Center in Hamborn nicht realisieren ließe.
Zum anderen forderte die Initiative zum Erhalt des Kombibads, dass der Status quo in Homberg samt Freibad erhalten bleibt. Wie berichtet spricht sich jetzt auch die SPD für das Freibad aus. Einstimmig fügte sich der Rat dem von fast 16.000 Bürgern unterstützten Einwohnerantrag, die Schließung des Bades nochmals zu überdenken. Noch vor der Ratssitzung hatte die Initiative vor dem Rathaus demonstriert.
Teilerfolg für die Homberger Initiative
Oberbürgermeister Link versprach, dass in Gesprächen mit Bürgern, Stadtsportbund und den Fraktionen in der vorgeschriebenen Frist von vier Monaten nach einer „konstruktiven“ Lösung gesucht werden soll. Gleichzeitig müsse es aber eine Gegenfinanzierung für die eingeplante Sparsumme von rund 480.000 Euro geben.
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„Wir können aber nicht versprechen, das andere Lösungen schmerzfreier sind“, mahnte Linken-Ratsherr Hermann Dierkes. „Nachher ist man schlauer“, räumte Grünen-Fraktionssprecher Dieter Kantel ein, dass man habe erkennen müssen, wie wichtig den Bürgern offenbar das allen zugängliche Kombibad sei. SPD-Fraktionssprecher Herbert Mettler erwartet eine schwierige Lösungssuche, zumal die Planungen, unter anderem mit dem Stadtsportbund zur Übernahme des Hallenbad, schon weit fortgeschritten seien.
Die CDU erinnerte daran, dass man eine Alternativ-Lösung schon im Mai hätte haben können. Da sei der gemeinsame Antrag mit der FDP aber von Rot-Rot-Grün „abgeschmettert“.