Stadtdirektor Reinhold Spaniel äußert sich zum Artikel „Enni als Bad-retter im Gespräch“ in dieser Zeitung vom 29. Juli. Aufgrund verschiedener Äußerungen der CDU und FDP bemüht sich Reinhold Spaniel um eine Versachlichung der Debatte: „Mit Ratsbeschluss vom 25. Juni 2012 wurde im Rahmen des Haushaltssicherungsplanes vom Rat beschlossen, den Freibadebereich im Kombibad Homberg aufzugeben und das weiter bestehende Hallenbad an den SSB oder den DSSC zum Betrieb zu übergeben. Diese Entscheidung wurde in der Folge vielfach seitens der BV Homberg kritisiert. Hierbei wurden von der CDU Homberg immer wieder falsche Zahlen lanciert, was schlussendlich in einer Einladung von Duisburg Sport zu einer Sitzung der BV Homberg am 20. September 2012 mündete. In dieser Sitzung wurde massiv Kritik daran geübt, dass Duisburg Sport keine Anstrengungen unternommen habe, einen Investor für das Bad zu finden, der dieses in der bisherigen Ausgestaltung weiter betreiben könnte. Hintergrund dabei war, dass seitens der CDU (Klaus Radny) immer wieder ein Investor ins Spiel gebracht wurde, der angeblich bereit stünde und nur auf eine entsprechende Ausschreibung warten würde. Benannt wurde der Investor trotz vieler Nachfragen lange Zeit nicht.

Erst im Juni diesen Jahres wurde durch entsprechende Äußerung von Frank-Michael Smejkal (CDU) die Identität des vermeidlichen Investors bekannt. Auf ausdrücklichen Wunsch von Frank-Michael Smejkal fand dann ein informelles Gespräch unter Teilnahme der Spitzen von Duisburg Sport, des vermeidlichen Investors und der beiden CDU-Vertreter, Smejkal und Radny, statt. Für dieses Gespräch wurde ausdrücklich Vertraulichkeit vereinbart. Ergebnis des Gespräches war, dass der potenzielle Investor nur bereit war, gegen einen entsprechenden Betriebskostenzuschuss das Bad weiter zu betreiben.“ Der Stadtdirektor korrigiert, wie er schreibt, „öffentliche Falschaussagen von Frank-Michael Smejkal. Falsch sei gewesen, dass Enni Zahlenmaterial zur Beurteilung der Situation des Kombibades wolle. Es habe Einvernehmen bestanden, dass es keine weiteren Aktivitäten gebe, da Enni nicht als Investor sondern lediglich als Betreiber mit entsprechenden Betriebskostenzuschuss in Frage käme. Falsch sei auch, dass das rot-rot-grüne Rathaus keine Verhandlungen erlaube. „ Die Stadt kann aus vergaberechtlichen Gründen nicht einfach mit einem möglichen Investor Kontakt aufnehmen.“ Weiterhin sei falsch, dass das Konzept der Firma Enni unschädlich für den Haushaltssicherungsplan (HSP) sei. Spaniel: „Das Konzept von Enni macht die für den HSP erforderlichen Einsparungen komplett zunichte.“

Der Stadtdirektor betonte, dass er jederzeit zu Gesprächen über das Vorgehen der Verwaltung bereit sei, aber nicht mit Leuten, die eine ausdrücklich vereinbarte Vertraulichkeit brechen würden.