Duisburg. . Klau-Kinder aus Duisburg schwärmen derzeit aus der Stadt aus, um an Rhein und Ruhr als Ladendiebe und mit Tricks an Geldautomaten Beute zu machen. In Duisburg stellen Banken und Geschäfte darum verstärkt privates Sicherheitspersonal vor die Tür.
Am Mittwoch, 15. August, entwendeten zwei Frauen, 24 und 42 Jahre alt, in einem Supermarkt in Rees Waren für 200 Euro. Die beiden Rumäninnen stammen aus Duisburg. Einen Tag vorher hatten vier Kinder in Leverkusen versucht, einen 59-Jährigen Mann auszutricksen, als er an einem Automat seine Geheimzahl eingab und Geld ziehen wollte. Die vier Kinder stammen ebenfalls aus Duisburg. Ähnliche Polizeimeldungen gibt’s jeden Tag, auch in Duisburg gab es mehr Trickdiebstähle. „In Duisburg ist es gerade ruhig, aber die Täter ziehen ihre Kreise“, hat Polizeisprecher Ramon van der Maat beobachtet. In Duisburg haben die Banken, aber auch Geschäfte, reagiert und stellen sich nun verstärkt privates Sicherheitspersonal vor die Tür.
Aufkleber warnen
Auf einem großen Aufkleber, der über dem Geldautomat an der Sparkassen-Hauptstelle angebracht ist, werden die Kunden gewarnt, sich nicht ablenken zu lassen. Zusätzlich überwacht ein Sicherheitsmann die Szenerie. „Wir haben flächendeckend mehr Sicherheitspersonal eingesetzt“, bestätigt Sparkassensprecher Johannes Hümbs. In welchen Filialen die Wachmänner zusätzlich stehen, will er freilich nicht verraten.
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Auch bei der Deutschen Bank und selbst bei dem in der Innenstadt gelegenen Discounter Netto sollen Fachleute das Ladenlokal und die Bank sichern. „In Duisburg setzen wir mittlerweile in vielen Filialen Security-Kräfte ein. In einigen sogar den ganzen Tag“, so Netto-Pressesprecherin Christina Stylianou. Das soll zum einen vor Diebstahl schützen, aber auch das Sicherheitsempfinden der Kunden und Mitarbeiter verstärken. „Wir machen es den Dieben unbequem“, freut sich Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, das es in den vergangenen Wochen keine Vorfälle gab. Polizeisprecher Ramon van der Maat gibt allerdings zu bedenken: „Das Thema ist damit nicht vom Tisch.“
Mitarbeiter sensibilisieren
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Die Volks- und Raiffeisenbank Rhein Ruhr setzt noch auf eine andere Strategie. „Wir sind in der jüngsten Vergangenheit von Vorfällen verschont geblieben und sehen deshalb absolut keine Notwendigkeit, einen Sicherheitsbeamten bei uns im Foyer zu installieren“, betont Pressesprecher Günter Sieckmann. Die Mitarbeiter seien aber in hohem Maße sensibilisiert und wissen, dass sich einige Kunden durchaus sorgen. „Dazu muss ja noch nicht einmal was in Duisburg passieren. Wenn sie etwas Ähnliches in den Nachrichten aus München sehen, dann fragen sie nach.“ Ganz bewusst seien die Geldautomaten nicht von der Straße zugängig. Die Innenräume könne man besser sichern.
An manchen Tagen sonnen sich die Sicherheitsleute nur. Die meisten Kunden finden es dennoch gut, dass für den Notfall jemand parat steht.