Oberhausen. . In Oberhausen haben Betrüger ein Geldkarten-Terminal manipuliert, um an die Kartendaten der Kunden zu gelangen. Die Polizei rechnet derzeit mit mehreren hundert Geschädigten. Bis jetzt mussten über 1300 EC-Karten gesperrt werden.
Die Polizei meldete noch vor zwei Wochen, dass in Oberhausen derzeit keine „Skimming“-Fälle bekannt seien. Das hat sich nun geändert. Seit Montag, 30. Juli, musste die Polizei eine Vielzahl von Anzeigen wegen Betrugs mit EC-Kartendaten aufnehmen. Bislang wurden über 1.300 EC-Karten gesperrt, die im Zeitraum zwischen dem 16. Juni und dem 27. Juli 2012 in Oberhausen eingesetzt wurden.
Momentan rechnet die Polizei mit mehreren hundert Geschädigten. Am Montag, 30. Juli, und am Dienstag sind bereits etwa 200 Strafanzeigen erstattet worden.
Noch unbekannte Täter hatten ein an der Kasse eines Geschäfts stehendes Terminal manipuliert, um an die Kartendaten der Kunden zu gelangen. Damit hoben sie unter anderem in Kolumbien und Japan Geld ab. Das Terminal in dem betroffenen Geschäft wurde sichergestellt.
Sperrnotruf nutzen
Die Polizei rät allen Kunden, die im genannten Zeitraum in Oberhausen eingekauft und mit EC-Karte bezahlt haben, die Kontoauszüge zu überprüfen. Bei nicht nachvollziehbaren Abhebungen, insbesondere aus Übersee, sollte die Polizei benachrichtigt werden. Weiter rät sie, schon beim Verdacht, dass Kartendaten ausgespäht worden sein könnten, die Karte über die Bank beziehungsweise den bundesweiten Sperrnotruf 116 116 sperren zu lassen.
Die Ermittler der Direktion Kriminalität empfehlen zudem das Auslandslimit bei EC-Karten auf 0 Euro zu setzen und nur bei Reisen ins Ausland einen Verfügungsrahmen festzulegen. So können Kriminelle mit gestohlenen Daten kein Geld im Ausland abheben.
Weitere Informationen unter www.polizei-beratung.de/skimming