Trauer um Loveparade-Opfer in der „Nacht der 1000 Kerzen“
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Duisburg. . Trauer und Stille inmitten eines roten Lichtermeeres: Opfer der Loveparade-Katastrophe, Duisburger Bürger und Mitglieder der Initiative “Gegen das Vergessen“ entzündeten am Vorabend des zweiten Jahrestages Grablichter auf der Rampe und im Tunnel.
Die „Nacht der 1000 Kerzen“ begann am Montagabend rein formal betrachtet um 21.33 Uhr, denn erst zu diesem Zeitpunkt war die untergehende Sonne am Duisburger Horizont in ihrer Gänze verschwunden. Doch bereits eine Stunde zuvor hatten Mitglieder der Bürgerinitiative „Gegen das Vergessen LoPa 2010“ damit begonnen, die Grablichter zu entzünden. Hilfe erhielten sie dabei sowohl von einigen Betroffenen der Loveparade-Katastrophe, die anwesend waren, als auch von Duisburger Bürgern, die bereits am Vorabend des zweiten Jahrestages den 21 Opfern gedenken wollten. Es herrschte Trauer und Stille inmitten eines roten Lichtermeeres.
Das Stellwerkhäuschen, ein weltweit bekanntes Symbol der Katastrophe
Die rund 300 Menschen, die allein während der ersten Stunde der Aktion gekommen waren, reihten Grablichter am Fuß der Rampe in Form von Herzen und Kreuzen auf. Andere Kerzen schlängelten sich die Treppe hinauf zu jenem Stellwerkhäuschen, das zwar zu einem der weltweit bekannten Symbole dieser Katastrophe geworden ist, dennoch bald abgerissen werden soll.
Nacht der 1000 Kerzen
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Der zweite Jahrestag wartet am Dienstagabend mit einer Gedenkfeier in der Innenstadt auf, die von den Angehörigen und Betroffenen organisiert wurde: Alle Beteiligten hoffen darauf, dass ab 20 Uhr auch zahlreiche Bürger zum Opernplatz vor das Stadttheater kommen. Denn nicht nur Musikstücke (u.a. von Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker) und rezitierte Texte sollen dort zu hören sein. Es soll vor allem Momente der Begegnung zwischen Hinterbliebenen und den Duisburgern geben. (tric)
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