Duisburg. .
Die Gelbe Tonne wird befördert: vom Gefäß für schnöden Verpackungsabfall zur Wertstofftonne. In die darf künftig alles aus Kunststoff und Metall, auch wenn es nicht zur Verpackung von Waren diente. Das beschloss der Haupt- und Finanzausschuss des Rates gestern einstimmig.
Wer bekommt sie?
Die neue Tonne bleibt die alte. Wer eine Gelbe Tonne hat, behält sie, darf aber künftig mehr hinein werfen als bisher. Die Beschränkung auf Verpackungsmüll, an die sich sowieso nicht alle Bürger gehalten haben, entfällt ab 1. Juli. 93.000 gelbe Tonnen gibt es in Duisburg. Die Wirtschaftsbetriebe würden gerne noch mehr aufstellen. Wertstoffe haben schließlich ihren Wert. Der bringt Erträge mit sich, und die haben Einfluss auf die Gebühren, die der Bürger entrichten muss. Die Gelbe Tonne gibt’s auf Antrag, den kann aber nur der Grundstückseigentümer stellen.
Was kostet sie?
Die Wertstofftonne ist kostenlos. Es gibt sie in verschiedenen Größen, ob mit zwei oder vier Rollen darunter und damit flexibel einsetzbar vom Einfamilienhaus bis zum Wohnblock.
Was darf hinein?
In die Wertstofftonnen darf alles, was bisher auch in die Gelben Tonnen durfte: Kunststoff, Metall, Verbundmaterialien (etwa aus Kunststoff und Metall). Das können Verpackungen sein, müssen aber nicht mehr. Die alte Badewannenarmatur ist ebenso willkommen wie die Suppendose. Diverse Unternehmen übernehmen die Sortierung, überwiegend müssen die unterschiedlichen Materialien per Hand getrennt werden. Der Versuch mit der neuen Tonne soll als Pilotprojekt zunächst bis Ende 2014 laufen.
Was darf nicht hinein?
Wegen der hohen Kosten einer erforderlichen Vorsortierung bleiben einige Stoffe aus der Wertstofftonne verbannt, etwa Elektroschrott, altes Holz oder ausgediente Textilien. „Für diese Stoffgruppen werden die Erfassungswege ebenfalls optimiert“, wird in der Beschlussvorlage für die Kommunalpolitik eine weitere Änderung der Müllabfuhr bereits angekündigt.
Die Bürger werden über die Neuerungen, die zur Jahresmitte in Kraft treten, auf mehreren Wegen informiert. Zum einen wird es einen Flyer mit allen wichtigen Informationen geben, zum anderen einen Info-Anhänger an jeder Tonne. Wer größere Mengen an Wertstoffen erwartet, kann ohne Aufwand einen Behälter mit großzügigerem Volumen bestellen.
Warum macht man das?
Aus Gründen des Umwelt- und Ressourcenschutzes ist die Sammlung und Verwertung größerer Mengen an Wertstoffen sinnvoll und wünschenswert. Darüber hinaus wollen die Wirtschaftsbetriebe die Wertstoffverwertung als Einnahmenquelle nicht anderen überlassen.