Duisburg. .

Plastikmüll, Besteck aus Metall: All das wäre ein Fall für die Wertstofftonne. Auch Elektrogeräte und Holz dürfte über den Behälter entsorgt werden. In Duisburg ist die Einführung aber noch kein Thema. Über kurz oder lang dürfte sie trotzdem kommen.

Alte Handys, Pfannen, Holz und Plastikeimer: All das wird in Zukunft wohl ein Fall für die Tonne sein – und zwar für die Wertstofftonne, auch „Gelbe Tonne plus“ genannt. In Leipzig lief das Pilotprojekt, nach und nach werden die Städte und Kommunen nachziehen. Oberhausen denkt über die Einführung der Wertstofftonne im Jahr 2014 nach.

In Duisburg gibt es noch keine konkreten Pläne, wann und wie der neue Abfallbehälter kommen soll. Aber er wird aller Voraussicht nach kommen. Grundlage ist eine EU-Abfallrahmenrichtlinie, die vom Bund schon hätte 2010 umgesetzt werden müssen. Das ist Deutschland – wie 20 weiteren EU-Staaten – nicht gelungen, es gab einen Mahnbescheid aus Brüssel. Die Umsetzung dieser Rahmenrichtlinie soll durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz erfolgen. Der Gesetzgebungsprozess läuft, die Bundesregierung möchte das Gesetz bis Ende des Jahres verabschieden.

Für die Bürger wäre es eine Erleichterung

Für die Bürger wäre die Wertstofftonne an Stelle der Gelben Tonne eine Erleichterung. Fahrten zum Recyclinghof würden sich bei Elektroschrott, Holz und Metall erübrigen. „Für die Bürger käme es zu einer einfacheren Handhabung. Auch die Menge von Fehlbefüllungen würde wohl zurückgehen“, erzählt Silke Kersken, Pressesprecherin der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.

Im Falle der Einführung einer Gelben Tonne plus gäbe es allerhand im Vorfeld zu klären. Wer leert die Tonne? Wer sortiert den Müll? Und vor allem: Wer verkauft die Wertstoffe und verdient damit Geld?

In Oberhausen wird einer privaten Abfallwirtschaft mit Skepsis begegnet. Markus Werntgen vom dortigen Stadtamt Abfallwirtschaft: „Mit diesen Firmen ist die Entsorgungssicherheit nicht gewährleistet.“ Als die Preise für Altpapier sanken und der Verkaufserlös die Kosten nicht mehr abdeckte, seien die Tonnen teilweise stehengelassen worden.