Ab sofort sammeln wir Schlaglöcher und Flickenteppiche in Duisburg, Mülheim und Oberhausen: Wir würden uns freuen, wenn Sie uns von Kratern und Flickschusterei via E-Mail oder Twitter berichten, am besten mit Fotos.
Väterchen Frost und sein Komplize, das Tauwetter, sprengen die Straßendecken: Wie viele Schlaglöcher sie unter Schnee und Eis in die Fahrbahnen gefressen haben, wird vielerorts erst jetzt erkennbar. Während die Autofahrer nun über die Straßen rumpeln statt rutschen, lassen die Kommunen die Löcher von schnellen Eingreiftrupps provisorisch stopfen (siehe unten).
Wir sammeln und veröffentlichen Ihre Fotos
Sie, liebe Leserinnen und Leser, können auch uns Schlaglöcher in Duisburg, Oberhausen und Mülheim melden, denen Sie auf dem Weg zur Arbeit oder direkt vor Ihrer Haustür ausweichen müssen. Wir sammeln Ihre Hinweise an dieser Stelle mehrere Tage lang und veröffentlichen alle Fotos von Schlaglöchern, die Sie uns zukommen lassen.
Schlagloch-Sammlung
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Die Bilder und Schlagloch-Daten (Wo? Wie groß etwa? Wie tief etwa?) können Sie uns mit ihrem Namen an die Adresse duisburg@derwesten.de mailen oder uns twittern. Bitte weisen Sie uns darauf hin, wenn wir Ihren Vor- und Zunamen nicht veröffentlichen sollen. Beim beliebten Microbloggingdienst Twitter finden Sie uns bei dem Account twitter.com/DerWestenDU.
In unsere Bildergalerie nehmen wir obendrein gerne Fotos von Flickenteppichen in Duisburg, Mülheim und Oberhausen auf, um den Zustand der Straßen zu dokumentieren. Selbstverständlich freuen wir uns auch über Angaben, wenn Sie kein Foto mitschicken können.
Wir leiten Ihre Fotos zudem an die WAZ-Redaktionen in Duisburg, Mülheim und Oberhausen weiter.
Zur Situation in den einzelnen Städten:
1342 Löcher seit November
In Duisburg sind für die Wirtschaftsbetriebe (WBD) sieben Kontrolleure auf den Straßen unterwegs, um Löcher zu suchen und finden. Krater und kleinere Schäden melden sie ihren 17 Kollegen, die die Löcher stopfen müssen. Sie flicken im Schnellverfahren: „Sie beseitigen den zerbröselten Asphalt, füllen erst Haftkleber und dann Bitumen in das Loch. Damit wird es dann kalt gestopft“, erklärt WBD-Sprecher Volker Lange. Alle Materialien können so kalt verarbeitet werden. Bei der provisorischen Ausbesserung haben sich die WBD vom sogenannten „Patchen“ mit heißem Bitumen verabschiedet.
Mit der jetzt angewendeten Methode haben die Wirtschaftsbetriebe seit November 970 Löcher gestopft. Eine Füllung kann je nach Tiefe und Durchmesser bis zu 80 Euro kosten. Zwar registriert, aber noch nicht gestopft sind in Duisburg aktuell 372 Schadensstellen, so Volker Lange am Donnerstagmittag. Insgesamt seien der Stadt seit November 1342 Schlaglöcher gemeldet worden (Telefonnummer: 0203/283-4000), allein in dieser Woche 487.
Was die Flickschusterei in Duisburg im Winter 2009/2010 gekostet hat, kann Stadtsprecherin Anja Hundgeburth zwar nicht beziffern. Zur „laufenden Unterhaltung“ und Beseitigung von Gefahrenstellen auf Straßen, Plätzen und Brücken waren im Haushalt 2010 insgesamt 5,937 Millionen Euro vorgesehen, dazu nochmals 3,558 Millionen zur Instandsetzung. Das Budget habe trotz des harten Winters und der großen Schäden auch für die Beseitigung der Schlaglöcher ausgereicht, so Hundgeburth.
Der Etat für 2011: Für laufende Unterhaltung und die Beseitigung von Gefahrenstellen ist etwa eine Million Euro weniger als im Vorjahr vorgesehen (4,902), für die Instandsetzung sind es dafür fast 1,3 Millionen Euro mehr (4,833). Auch diese Erhöhung muss aber zunächst die Bezirksregierung genehmigen.
30 Zentimeter tiefer Krater
In Mülheim finden sich reichlich Krater auf der Essener Straße, an der Kreuzung Kattowitzer/Walkmühlenstraße. Direkt um die Ecke, auf der Kattowitzer Straße, hat WAZ-Fotografin Alexandra Umbach den Zollstock an ein imposantes Schlagloch angelegt. Ergebnis: 30 Zentimeter Durchmesser und fünf Zentimeter Tiefe.
Wie die Duisburger Wirtschaftsbetriebe Straßenschäden ausbessern
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„Wir haben noch überhaupt keine Übersicht, wie groß die Straßenschäden auf unseren Straßen sind, zählen die Löcher auch nicht“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Wo das Eis die Hauptstraßen freigegeben hat, habe das Tiefbauamt in den vorigen Tagen täglich 12 bis 15 Stellen ausgebessert. Wiebels gibt sich aber optimistisch, dass die Löcher kein weiteres Loch ins Stadtsäckel reißen: „Wir haben das Glück, dass ein Großteil unseres 520 Kilometer langen Straßennetzes in den letzten 20 Jahren bereits saniert wurde. Kaputt werden also die Straßen sein, die ohnehin bald saniert werden müssen.“ Zur Instandhaltung der Straßen steht im Mülheimer Haushalt eine Million Euro zur Verfügung.
Die Mülheimer können dem Bürgercenter Schäden ebenfalls telefonisch melden: 0208/4661640.
3300 Löcher im vorigen Winter
In Oberhausen laufen zurzeit sechs Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe die Straßen auf der Suche nach Löchern ab. Allein im Dezember haben WBO-Mitarbeiter etwa 1600 Löcher gestopft, im Januar bislang nochmals 535. Einen beachtlichen Flickenteppich hinterließ auch der Winter 2009/10: Damals zählten die Wirtschaftsbetriebe zwischen Mitte Dezember und Mitte Februar 3300 Löcher.
Auf der Website der Stadt können die Oberhausener Schäden zudem online melden. Hier geht’s direkt zum Formular.
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