Duisburg. .
Nach der Massenkarambolage am Montagabend war die A 40 in Duisburg noch bis Dienstagmorgen, 5 Uhr, gesperrt. Den Schaden schätzt die Polizei auf 320.000 Euro. Die Lage auf den Autobahnen am Dienstagmorgen, so die Polizei, sei „katastrophal“.
Die Autobahnpolizei Düsseldorf hat Details zur Massenkarambolage auf der Autobahn 40 am Montagabend bekanntgegeben:
Gegen 18 Uhr waren auf der A 40 in Fahrtrichtung Dortmund drei Autofahrer auf dem rechten von drei Fahrstreifen unterwegs gewesen: an vorderster Stelle ein 28-jähriger Duisburger in einem VW, dahinter ein 41-jähriger Renault-Fahrer aus Duisburg und an hinterster Stelle ein 30-Jähriger aus Essen, ebenfalls in einem Renault.
Massenkarambolage auf A 40
Der 41-jährige Fahrer des mittleren Wagens war in Höhe der Anschlussstelle Duisburg-Häfen nach links ausgeschert. Daraufhin war der 30-jährige Fahrer aus Essen aus noch unbekannten Gründen mit seinem Wagen auf den VW des Duisburgers gefahren. Diese Kollission verursachte auf glatter Fahrbahn die Massenkarambolage: Drei Lastwagen und fünf weitere Pkw rutschten in die Unfallstelle.
„Wir sprechen von einem glimpflichen Verlauf, weil trotz der Lkw und der vielen beteiligten Fahrzeuge nur fünf Personen leicht verletzt wurden“, erklärte Andre Hartwich, Sprecher der Autobahnpolizei.
Der genaue Unfallhergang und die Schuldfrage sei noch Gegenstand der Ermittlungen.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 320.000 Euro.
Eis erschwerte Reinigung
Obendrein waren große Treibstoffmengen ausgelaufen. Die Berufsfeuerwehr Duisburg streute die Benzin- und Diesellachen flächendeckend ab. Die Feuerwehr forderte zudem die Untere Wasserbehörde an. Die zuständige Autobahnmeisterei sperrte die Autobahn und beauftragte eine Spezialfirma zur Beseitigung der Bindemittel.
Der Verkehr in Richtung Dortmund wurde bis 22.15 Uhr an der Anschlussstelle Duisburg-Hochfeld abgeleitet. Bis 23 Uhr war der Rückstau auf der A 40 etwa fünf Kilometer lang. Danach entspannte sich die Verkehrslage wegen des abnehmenden Verkehrs rasch.
Gesperrt war die Autobahn in Richtung Dortmund um die Unfallstelle aber noch bis Dienstagmorgen, 5 Uhr: So lange brauchte die Spezialfirma - auch wegen der Vereisung der Straße -, um die verschmutzte Fahrbahn zu reinigen.
„Katastrophale“ Verkehrslage
Andre Hartwich appellierte am Dienstagmorgen an alle Fahrer, trotz Regen- und Tauwetters langsam zu fahren: „Die Autobahnen sind stellenweise rutschig, teilweise noch vereist, da haben die Reifen keine Haftung. Das sind 100 Stundenkilometer häufig zu schnell.“ Auf der Autobahn 59 zum Beispiel waren am Morgen mehrere Fahrer mit ihren Wagen ins Schleudern geraten und gegen die Leitschutzplanken geprallt.
Die Verkehrslage auf den Autobahnen an Rhein und Ruhr am Dienstagmorgen nannte Hartwich „katastrophal: Wir hatten zwar wenige, kleine Unfälle, aber viele lange Staus.“ Besonders betroffen waren - mal wieder - die Autobahnen 40, 42, 3, 52, 57 und 46. (ots/pw/WE)