Der Dauerfrost hat Spuren hinterlassen: 855 Löcher wurden bis jetzt in Duisburgs Straßen gezählt. Sie werden notdürftig geflickt. Weil der Haushalt noch nicht genehmigt ist, so ein Stadtsprecher, "dürfen wir nur die Verkehrssicherheit erhalten."
Der Dauerfrost der vergangenen Wochen hat seine Spuren hinterlassen. Täglich gehen bei den Wirtschaftsbetrieben (WBD) Meldungen über neue Schlaglöcher ein. 855 Löcher in den Duisburger Straßen haben Mitarbeiter und Bürger bereits gezählt.
Das ist ein Zwischenstand. Zweifelsfrei wird die endgültige Zahl der witterungsbedingten Straßenschäden am Ende, wenn auch die Nebenstraßen, die noch immer nicht geräumt sind, frei getaut sind, noch viel höher sein. Zumal der Winter, wie WBD-Sprecherin Silke Kersken betont, „noch lange nicht vorbei ist“.
17 Mitarbeiter sind täglich unterwegs und flicken
Schon im letzten Winter hatte es zahlreiche Schlaglöcher gegeben. 1900 waren es bis Ende Februar. Sie alle wurden geflickt. Und auch jetzt sind die 17 Mitarbeiter der WBD mit zehn Fahrzeugen wieder tagtäglich unterwegs, um die Löcher zu stopfen.
Strenge Winter greifen die Straßen stark an. „Wasser kann an den geflickten Stellen besser eindringen, als auf der glatten Asphaltdecke“, erläutert Kersken. Denn die Schlaglöcher werden nur mit Bitumen geschlossen. „Niedrige Außentemperaturen sind problematisch“, so Kersken. Besser wäre es die Löcher bei wärmerem Wetter zu verschließen. Doch so lange dürfen die WBD nicht warten, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden.
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Landesbetrieb Straßen will im nächsten Haushalt mehr Geld bereitstellen
Wenn also viele Schäden im Winter geflickt werden, ist die Gefahr groß, dass es im nächsten Winter noch mehr Schäden gibt. Davor hatte auch der Landesbetrieb Straßen im Gespräch mit der NRZ gewarnt und angekündigt, in den nächsten Haushalt mehr Geld für die Straßensanierungsarbeiten einzustellen.
Auch die Stadt, die die WBD mit der Pflege der Straßen beauftragt, will mehr Geld für die Instandsetzung von Straßen ausgeben. 2010 waren dafür 1,5 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen. In diesem Jahr sollen es 2,3 Millionen sein.
Allerdings soll dafür bei der Unterhaltung der Straßen gespart werden. Im Haushaltsentwurf für 2011 soll mit 3,6 Millionen Euro eine Million weniger ausgegeben werden als im Vorjahr. Stadtsprecher Peter Hilbrands: „Der Haushalt ist von der Bezirksregierung nicht genehmigt. Derzeit dürfen wir nur die Verkehrssicherheit erhalten.“
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