Duisburg. Die Stadtwerke Duisburg haben starke Preiserhöhungen angekündigt, die Fernwärme Duisburg GmbH auch. Doch was passiert, wenn die Gasumlage kippt?

Die Stadtwerke Duisburg haben angekündigt, ihre Strom- und vor allem die Gaspreise zum 1. November 2022 drastisch zu erhöhen. Die Fernwärme Duisburg GmbH will in dieser Woche alle ihre rund 70.000 Kunden in den verschiedenen Versorgungsgebieten darüber informieren, dass auf sie bereits zum 1. Oktober 2022 starke Preissteigerungen zukommen. Begründet werden diese Entscheidungen unter anderem mit der umstrittenen Gasumlage.

Doch in der Ampel-Koalition im Bund mehren sich die Stimmen gegen die ab Oktober geplante Umlage. Vieles deutet darauf hin, dass sie kippt. Welche Folgen hätte das?

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Alle Unternehmen im Konzern der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) verfolgen nach Angaben des Sprechers Felix zur Nieden die aktuelle politische Diskussion „und prüfen die möglichen Auswirkungen“, so zur Nieden am Montagvormittag. „Wir müssen jetzt aber erst einmal abwarten, was politisch tatsächlich entschieden wird.“

Kippt die Gasumlage: DVV-Konzern prüft mögliche Auswirkungen

Die Gasumlage soll ursprünglich Gasimporteuren helfen, die wegen ausbleibender russischer Lieferungen hohe Kosten für Ersatzbeschaffungen haben und bei rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde Erdgas liegen, die die Kundinnnen und Kunden am Ende entsprechend mehr zahlen. Gleichzeitig soll die Mehrwertsteuer auf Gas von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt werden.

Doch im politischen Berlin kommen zunehmend Zweifel auf, ob die Gasumlage das geeignete Mittel ist. Die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken rechnet noch in dieser Woche mit dem Aus für die Umlage. Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour geht zwar davon aus, dass sie zunächst wie geplant am 1. Oktober in Kraft tritt, dann aber gekippt wird: „So schnell es irgendwie nur geht.“ Als „sehr geboten“ bezeichnete der Parteichef einen Gaspreisdeckel.

Lindner hat Idee zur Finanzierung einer Gaspreisbremse

Finanzminister Christian Lindner (FDP) sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“, er habe eine Idee zur Finanzierung einer Gaspreisbremse – diese wolle er aber nicht in der Öffentlichkeit ausbreiten, sondern erst mit den Koalitionspartnern von SPD und Grünen beraten. (mit dpa)

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