Duisburg. Welche Entwicklungen um das Coronavirus gab es in Duisburg vom 9. bis zum 19. April? Alle Einträge finden Sie in unserer Chronik.

Das Coronavirus hat in Duisburg den Alltag auf den Kopf gestellt. Die Lokalredaktion berichtet seit dem 11. März im lokalen Corona-Newsblog über die Lage in der Stadt. In diesem Artikel finden Sie die Einträge von 9. bis 19. April als Chronik.

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SAMSTAG/SONNTAG, 18./19. APRIL: Grüne kritisieren Öffnung der Schulen

16.05 Uhr: Die Stadt Duisburg bedankt sich bei „Duisburgs Helden“ in der Corona-Krise in einem Video, in dem zum Beispiel Busfahrer, Feuerwehrleute, Kassierer, Paketzusteller und viele mehr zu sehen sind. Es ist auf unter anderem auf www.duisburg.de veröffentlicht worden.

16 Uhr: Die Duisburger Grünen kritisieren die schrittweise Öffnung der Schulen in NRW nach den Osterferien in der Corona-Krise aufs Schärfste. Die Schulen nun „ohne einheitliche Vorbereitung sowie Gewährleistung eines umfassenden Infektionsschutzes zu öffnen, ist verantwortungslos gegenüber den Schülerinnen und Schülern, ihren Lehrkräften und den Schulträgern“, so Grünen-Sprecher Felix Lütke.

13.10 Uhr: Die Stadt gibt die Corona-Fälle, Stand Samstag, 18. April, bekannt: Demnach sinkt die Zahl der Duisburger, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, weiter – von zuletzt 249 auf 242.

12.45 Uhr: Mehr Busse und Bahnen fahren in der Corona-Krise wieder nach den Osterferien in Duisburg. Darüber hinaus setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die von der Politik beschlossenen ersten Verbesserungen des neuen und viel fach kritisierten Nahverkehrsplans ab Montag, 20. April, um. Davon werden vor allem die Schüler profitieren.

12.35 Uhr: Der Schulbetrieb wird nach Angaben der Stadt ab Donnerstag, 23. April, für die Abschlussjahrgänge 10 und Q2 (12/13) sowie für die Förderschulen wieder aufgenommen. Der Abiturjahrgang der Q2 (Jahrgangsstufe 12 und 13) erhält Vorbereitungsangebote in den Abiturfächern. Die Teilnahme ist für die Schüler freiwillig.

Ikea dürfte ab Montag öffnen, wartet aber noch

12.30 Uhr: Ikea könnte am Montag, 20. April, in NRW wieder öffnen, lässt sich mit der Wiederaufnahme des Betriebs aber noch Zeit, um die notwendigen Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz zu treffen. Dies betrifft auch das Einrichtungshaus an der Beecker Straße 80 in Duisburg. Wann Ikea wieder öffnet, steht noch nicht fest.

11 Uhr: Die Veranstalter des Ruhrorter Hafenfests haben sich am Wochenende ebenso an die Fans der beliebten Veranstaltung gewandt: „Lange haben wir gewartet und gehofft, dass sich die Situation bezüglich des Corona Virus in Deutschland rechtzeitig entschärfen würde. Leider haben sich unsere Hoffnungen nicht erfüllt, die Lage ist nach wie vor ernst. Daher haben Bund und Länder nun gemeinsam entschieden, alle Großveranstaltungen mindestens bis Ende August 2020 zu untersagen. Diesem Beschluss folgend, müssen wir nun leider mitteilen, dass das Ruhrorter Hafenfest in diesem Jahr nicht stattfinden wird.“ Immerhin steht der Termin fürs nächste Jahr bereits fest: Vom 20. bis zum 23. August soll die Sause dann im Hafenstadtteil stattfinden. Eine Ruhrorterin kommentiert die Entscheidung in den sozialen Netzwerken: „Es ist mehr als verständlich, macht mich aber trotzdem sehr traurig.“

9.30 Uhr: Die Stadt sagt weitere Veranstaltungen ab: Die Drachenboot-Fun-Regatta, die zu den größten im Revier gehört und eigentlich vom 19. bis zum 21. Juni im Innenhafen stattfinden sollte, wird abgesagt. Die Stadt verweist auf den neue Erlass der NRW-Landesregierung, der die Durchführung von Großveranstaltungen bis mindestens 21. August 2020 untersagt.

Die bereits geleisteten Teilnahmegebühren werden zurückerstattet. Teilnehmer können sich per E-Mail an die Wanheimer Kanugilde unter info@kanugilde.de. Für etwaige Rückfragen steht Dagmar Bungardt vom Citymanagement per Mail unter d.bungardt@stadt-duisburg.de zur Verfügung.

FREITAG, 17. APRIL: Auch Staatsanwaltschaft für Ende des Loveparade-Prozesses

16.15 Uhr: Die Zahl der Duisburger, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind, ist leicht gesunken. 65 Menschen werden nach Angaben der Stadt wegen ihrer Symptome stationär behandelt.

15.30 Uhr: Der Duisburger Stadtwerketurm wird weitere zwei Wochen in den Abend- und Nachtstunden weiß angestrahlt. Aufgrund der Verlängerung der Kontaktsperre bis zum 3. Mai habe man sich entschlossen, das weithin sichtbares Zeichen der Solidarität um weitere zwei Wochen zu verlängern, teilten die Stadtwerke mit.

12.50 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat dem Vorschlag des Duisburger Landgerichts zugestimmt, das Strafverfahren gegen die drei verbliebenen Angeklagten im Loveparade-Hauptverfahren einzustellen. In den vergangen Wochen waren immer wieder Prozesstage wegen des Coronavirus ausgefallen. Ein Urteil vor der Verjährungsfrist von zehn Jahren schien deshalb nach Ansicht des Gerichts unwahrscheinlich.

11.30 Uhr: Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) empfiehlt ihren Fahrgästen dringend in Bus und Bahn einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. So könne das Infektionsrisiko gemindert werden. Alle Fahrer der DVG werden mit Nase-Mund-Schutzmasken ausgestattet, teilte das Verkehrsunternehmen mit.

Recyclinghöfe werden überrannt: Bis zu zwei Stunden Wartezeit

10.50 Uhr: Seit 14. April sind drei Recyclinghöfe wieder geöffnet – und werden überrannt. Die Wirtschaftsbetriebe bitten deshalb eindringlich darum, nur das zu entsorgen, was derzeit wirklich notwendig und nicht aufzuschieben ist. Der Andrang sei mittlerweile so groß, dass es zum Teil zu zwei Stunden Wartezeit kommt. Die Wirtschaftsbetriebe verweisen darauf, dass aufgrund der starken Auslastung nur noch Fahrzeuge bis 17.30 Uhr auf das Gelände der Höfe zur Abfallentsorgung gelassen werden.

Lange Warteschlange vor dem Recyclinghof Nord in Duisburg
Lange Warteschlange vor dem Recyclinghof Nord in Duisburg © cst

8.50 Uhr: Eine Fachgruppe der Feuerwehr richtet im ehemaligen St.-Barabara-Altenheim in Vierlinden eine Behelfs-Pflegestation ein. Sie soll zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Kapazitäten in der Coronakrise erschöpft sind

DONNERSTAG, 16. APRIL: Forum darf wieder öffnen

16.55 Uhr: Die DVG setzt nach den Osterferien wieder mehr Busse und Bahnen ein. Die Strengen regeln bleiben aber.

16.50 Uhr: Der Einzelhandelsverband geht davon aus, dass auch das Forum und Ikea in Hamborn am Montag wieder öffnen können.

15.53: Die Zahl der Personen in stationärer Behandlung ist leicht angestiegen (s. Zahlen).

15.30 Uhr: Wenig Hoffnung für das Traumzeit-Festival: Von Kulturdezernent Thomas Krützberg gibt es aber noch keine offizielle Absage. Er möchte die neue Landesverordnung abwarten.

14.30 Uhr: Die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus haben Duisburg bisher einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag gekostet. Das teilte Stadtkämmerer Martin Murack am Donnerstag mit. Hinzu kämen massive Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer, erklärte Murack.

10.30 Uhr: Nach dem großen Erfolg in Essen startet nun auch in Duisburg ein Autokino. Das Filmforum richtet eine Leinwand auf dem Stadionparkplatz P4 an der MSV-Arena ein. Die erste Vorstellung gibt es bereits am Freitagabend. Das Autokino soll für voraussichtlich drei Wochen öffnen.

9 Uhr: Im Duisburger Sport fallen wegen der Corona-Pandemie zahlreiche Veranstaltungen aus: Dazu gehören unter anderem der Rhein-Ruhr-Marathon und der traditionelle Sportaustausch Duisburg-Calais.

8.20 Uhr: In den Gotteshäusern der Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg stünde normalerweise in diesen Wochen die Konfirmation an. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie können aber schon seit einem Monat keine Gottesdienste mehr in Kirchen gefeiert werden, und die Evangelische Kirche im Rheinland hatte vorher schon den Gemeinden dringend empfohlen, Konfirmationsgottesdienste zu verschieben. So wurden in diesem Jahr bisher keine Konfirmationen im Duisburger Kirchenkreis gefeiert. Nun gibt es aber neue Termine: Die Gemeinde Alt-Duisburg hat die Konfirmationen auf das nächste Jahr verschoben. Die Option im Herbst dieses Jahres zu feiern, halte man sich aber offen.

Die meisten Gemeinden haben die Feiern nach Angaben des Kirchenkreises aber auf den Zeitraum zwischen Ende August und Anfang Oktober 2020 verlegt – unter dem Vorbehalt, dass die Bedingungen dafür gegeben sind.

MITTWOCH, 15. APRIL: Eltern und Lehrer fordern Prüfungsverzicht

17.40 Uhr: Die Schulen sollen ab dem 4. Mai wieder Schrittweise ihren Betrieb aufnehmen. Lehrer und Eltern aus Duisburg fordern, wegen der Ausnahmesituation auf Abschlussprüfungen zu verzichten.

16.30 Uhr: Zwei weitere der 250 Bewohner der Asylunterkunft an der Memelstraße haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die generelle Quarantäne für die Unterkunft konnte jedoch aufgehoben werden.

11.30 Uhr: Die Lage bei der Logistikfirma Schnellecke im Duisburger Süden spitzt sich weiter zu. Immer mehr Mitarbeiter erkranken trotz Hygienemaßnahmen am Coronavirus.

Bei der Bezirksregierung Düsseldorf ist inzwischen eine Beschwerde über den Betrieb eingegangen. Die Abteilung Arbeitsschutz habe eine Kontrolle durchgeführt, das Ergebnis werde der Öffentlichkeit allerdings nicht mitgeteilt.

DIENSTAG, 14. APRIL: 36 Coronafälle in Altenheim

16.20 Uhr: Eine Häufung von Coronafällen gibt es aktuell in einem Duisburger Seniorenheim. Dort sind 21 Bewohner und 15 Mitarbeiter betroffen.

16 Uhr: Über 4400 Corona-Tests haben Helfer insgesamt in Duisburg bislang genommen. Aktuell sind in der Stadt 255 Menschen infiziert, das sind fünf Mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle steht weiterhin bei neun.

10.20 Uhr: Nach einem Corona-Fall in der Asylunterkunft an der Memelstraße rechnet die Stadt am Mittwoch mit den Testergebnissen der 250 Bewohner. Viele Bewohner hätten sich zunächst gegen die Tests gewehrt, berichtet Stadtsprecherin Susanne Stölting. Darunter seien auch Deutsche gewesen, die an der Memelstraße untergebracht sind, weil ihre Wohnungen für unbewohnbar erklärt wurden.

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8.30 Uhr: Die IHK Niederrhein befürwortet neue Lockerungen in der Corona-Krise. „Unternehmer, deren Geschäfte aktuell geschlossen sind und die praktisch keinen Umsatz haben, brauchen eine Perspektive“, sagt IHK-Präsident Burkhard Landers.

MONTAG 13. APRIL: Mehr Genesene als aktuell Infizierte

16.30 Uhr: Die Zahl der Todesfälle ist in Duisburg auf neun gestiegen. Alle Toten gehörten zu Risikogruppen, erklärte die Stadt.

12.50 Uhr: Nachdem ein Bewohner der Asylunterkunft Memelstraße positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Hat die Stadt alle 250 Bewohner ebenfalls testen lassen. Das war am Samstag allerdings eine mühevolle Angelegenheit: „Es gab einige Diskussionen, da sich einige Bewohner unkooperativ zeigten“, berichtete Stadtsprecherin Susanne Stölting. Die Testergebnisse lagen am Montag noch nicht vor.

12.20 Uhr: In Duisburg hat es am Samstag erstmals mehr Genese als aktuell Infizierte gegeben.

SONNTAG, 12. APRIL: Coronafall in Asylunterkunft

20.25 Uhr: In der Asylunterkunft Memelstraße wurde ein Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Deswegen wurde am Samstag vor Ort begonnen, alle Bewohner zu testen. Bis die Ergebnisse vorliegen, müssen die Bewohner in der Unterkunft in Quarantäne verbleiben. Weitere Schritte können erst dann geplant werden, wenn die Laborergebnisse verlässliche Zahlen darüber liefern, wie viele Bewohner sich infiziert haben. Der infizierte Bewohner ist nicht mehr auf der Memelstraße, sondern wurde anderweitig untergebracht. Der Krankheitsverlauf ist bislang mild.

15:50 Uhr Nach Angaben der Stadt Duisburg sind 247 aktuell infiziert, 294 bereits wieder genesen. Acht Personen an dem Covid-19-Virus verstorben. Eine 66-jährige Frau verstarb am Samstagmorgen. Sie war wegen ihrer Covid-19-Erkrankung in einem Oberhausener Krankenhaus behandelt worden.

DONNERSTAG, 9. APRIL: Drei Recyclinghöfe gehen wieder in Betrieb

16.15: Die Zahl der Todesfälle ist in Duisburg von vier auf sechs gestiegen. Die zwei weiteren Toten würden zu bekannten Risikogruppen gehören, teilte die Stadt mit

13.30 Uhr: Wichtige Info für alle Eltern in Schlüsselpositionen: Für Eltern, die in der Pflege oder in der Medizin tätig sind, bietet die Stadt Duisburg auch über die Osterfeiertage Kinderbetreuung an.

11.30 Uhr: Das Duisburger Ordnungsamt kündigt für das Osterwochenende strenge Kontrollen der Coronaschutzverordnung an. Die Kräfte beim Ordnungsamt seien dafür im Vergleich zu vorherigen Wochenenden noch einmal verstärkt worden. Die Stadt weist daraufhin, dass unter anderem das Grillen im Park, sämtliche Veranstaltungen und Gottesdienste, der Betrieb auf Spiel- und Bolzplätzen sowie Versammlungen von mehr als zwei Personen (Ausnahmen bei Verwandten in gerader Linie) verboten sind.

Über 660 Verstöße gegen das Kontaktverbot haben Stadt und Polizei bislang geahndet. Hinzu kämen auch viele „Vielzahl von Verstößen“ gegen das Grillverbot.

10.30: Uhr: Drei Recyclinghöfe in Duisburg nehmen nach Ostern wieder den regulären Betrieb auf. Es gelten jedoch strenge Regeln.