Bottrop. Regelmäßig nimmt der Auto Club Europa auch Bottrops Autobahnabschnitte unter die Lupe. Das sagen die Tester zu den E-Ladestationen an der A2.

Sie testen Bahnhöfe auf deren Park-and-Ride-Möglichkeiten oder Rastplätze an Autobahnen auf Sauberkeit, Barrierefreiheit oder einfach nur ausreichendes Platzangebot an stark befahrenen Fernrouten, wie zum Beispiel der A2 und das nicht nur auf Bottroper Stadtgebiet. Jetzt hat das Team des Auto Clubs Europa (ACE) die E-Ladesäulen an der Raststätte Bottrop-Süd auf der A2 Richtung Gelsenkirchen/Recklinghausen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Bottroper Auswertung des Checks der Schnellladeinfrastruktur kann sich sehen lassen – trotz kleiner Beanstandungen.

Immerhin hat das ACE-Team 15,25 von 19 Punkten für die Hyper-Charger vergeben, die immerhin an Bottrop-Süd mit der bis jetzt üblichen Höchstleistung von 300 Kilowatt (kw) pro Stunde den E-Mobilen Saft zuführen. „Und da wären wir direkt schon bei einem kleinen Abzug, aber nur von 0,25 Punkten“, sagt Jael Rachel Räker. Denn: „Die Leistungsfähigkeit ist an den Säulen nicht von vorneherein zu erkennen“, so die ACE-Regionalbeauftragte. Ab 14 Punkten gilt ein Testergebnis übrigens schon als exzellent, also höchste Kategorie.

Sehr gute Ladeleistung bei den Hyper-Chargern an der A2-Raststätte Bottrop-Süd

Wer sich also beim Vorfahren schnell informieren möchte, wie zügig der Ladevorgang vonstatten gehen kann, muss erst aussteigen und nachschauen. Eine Kleinigkeit, aber wer es wirklich eilig hat, wird den direkten Hinweis vermissen. Für die Ladeleistung an sich gibt es aber die volle Punktzahl.

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Insgesamt werden sechs Kategorien überprüft. Zum Punkt Ladeleistung kommen noch Bezahloptionen, Bedienung, Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit hinzu. Eine weitere Kategorie sind der Service und die Familienfreundlichkeit an der gesamten Raststätte an der A2.

Auch da gibt es 4,5 von 5,5 möglichen Punkten. „Das gastronomische Angebot ist ausreichend vorhanden, ebenso wie Mülleimer, WC (auch barrierefrei), Sitzgelegenheiten und sogar ein kleiner Kinderspielplatz“, sagt der aus Bottrop kommende Kreisvorsitzende der Region, Reinhard Lücke. Als E-Autofahrer zeigt er sich auch zufrieden mit der Ladeinfrastruktur im übrigen Bottroper Stadtgebiet.

Lediglich eine Überdachung der Parkbuchten an den beiden A2-Ladestationen sei nicht vorhanden. Bei Regen oder wie zuletzt sogar Hagel kann das schon unangenehm sein. Einen Punkt weniger also in der Servicekategorie. Im Bereich Barrierefreiheit vermissen die Tester lediglich die Führung des Ladekabels. Da die gerade beim Hyper-Charger eine nicht unbeträchtliches Gewicht haben, könnte das für ältere oder Menschen mit Handicap eine Schwierigkeit darstellen.

Eher Petitessen im weit überwiegenden positiven Gesamteindruck seien zudem die nicht vorhandene Stellplatzmarkierungen oder fehlende Ausweisung für E-Fahrzeug-Gespanne. Daher nur 2 von 3,5 möglichen Punkten beim Thema Verkehrssicherheit. Höchstpunktzahl gibt‘s dafür bei der Ladeleistung, den Bezahloptionen und der Bedienung (gute Ablesbarkeit und Beleuchtung des Displays), das zudem in rollstuhlgerechter Höhe angebracht ist.

Fazit der ACE-ler insgesamt: Eine ordentlich ausgestattete, auch im Außenbereich weit überwiegend saubere Raststätte, familienfreundlich und behindertengerecht. Die Frage des bundesweiten Tests „Hat Deutschland Ladepower?“ beantworten die Tester hier an der Serways-Raststätte positiv mit ja. Kleiner Hinweis des Trios: „Die Ladestation am Gladbecker Van der Valk-Hotel hat nicht nur eine Überdachung, sondern ist auch ein Hingucker.“ Liegt aber leider nicht in Bottrop und nicht unmittelbar an der A2.