Bottrop-Kirchhellen. Die Pläne der Verwaltung sehen diverse Einsparungen vor, die Parteivertreter aus Bottrop-Kirchhellen sind gegen einen Aufschub des Baus.
Der Neubau der Dreifachsporthalle in Kirchhellen soll verschoben werden. Weil Bottrop ein Millionenloch im städtischen Haushalt hat, sehen die Sparpläne der Verwaltung auch diese Maßnahme vor. Bei den Kirchhellener Politikern stößt das Vorhaben durchweg auf Ablehnung.
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung, erstmals geleitet vom frisch gewählten Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs (CDU), äußerten verschiedene Seiten Bedenken und auch Ärger über diesen Plan. Eingespart werden soll durch die Verschiebung der Neubaumaßnahme ein Zins- und Abschreibungsaufwand in Höhe von 584.000 Euro; so steht es in den städtischen Unterlagen. „Die Verschiebung der Sporthalle halte ich für keine gute Idee“, kommentierte etwa Dominik Nowak (CDU).
CDU Kirchhellen: Steigende Schülerzahlen führen zu steigendem Bedarf an Hallenkapazitäten
Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung registriere man steigende Schülerzahlen, was, neben dem Vereinssport, zu einem steigenden Bedarf an Hallenkapazitäten führe. Die CDU möchte für Kirchhellen neben der Stärkung des Gymnasiums, dass die Sekundarschule mit einer Erhöhung der Zügigkeit in eine Gesamtschule umgewandelt wird, sagte Nowak. „Das führt dazu, dass wir entsprechenden Bedarf haben im sportlichen Bereich.“
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Auch Sigrid Lange (Grüne) äußerte sich zur Sporthalle: „Der Sportbedarfsplan hat vor Jahren gerade Kirchhellen identifiziert als wichtigen Punkt, um eine neue Sporthalle zu bauen.“ Sie bedaure sehr, dass der Bau noch einmal verschoben werden solle. „Ich hoffe, man kann daran noch etwas ändern.“
Oliver Mies (FDP) kritisierte: „Ich finde es nicht gut, dass man in Bottrop weiter Kreisverkehre plant, an Stellen, wo Bürger sie nicht haben wollen.“ Und so eine Sporthalle dagegen lasse man aus.
Es bleibt zunächst unklar, auf welches Jahr der Sporthalleneubau verschoben werden soll
Unklar blieb in der Sitzung der Bezirksvertretung, auf welches Jahr der Sporthallenbau verschoben werden soll. „Wir sind der Meinung, dass die Sporthalle kommen muss“, sagte auch Dorothe Kaufmann (SPD) und machte deutlich, dass es aus ihrer Sicht einen Unterschied mache, ob es um eine Verschiebung um zwei oder um zehn Jahre gehe. Markus Ewers, Sachgebietsleiter im Fachbereich Finanzen, erweckte zunächst den Eindruck, dass der Einsparungseffekt nur bei einem Bau erst nach 2034 darstellbar sei. Kaufmann wiederum sagte, ihrer Information nach könne es ab 2027 mit dem Hallenbau losgehen.
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Die Redaktion hat nachgefragt bei Henning Wiegert, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs: Wann hätte – gäbe es das Haushaltssicherungskonzept nicht – Baustart für die Sporthalle in Kirchhellen sein sollen? „Geplanter Baubeginn war 2026“, wo Wiegert. Und auf welches Jahr soll der Bau verschoben werden? Grundsätzlich gelte, so Wiegert: „Sobald es der städtische Haushalt wieder zulässt, könnte das Bauvorhaben wieder aufgenommen werden.“ Es komme darauf an, wie gut das Sparen funktioniere und ab wann Finanzmittel im ausreichenden Maße vorhanden seien. „Es lässt sich jetzt nicht sagen, ob das 2027 sein wird oder später.“
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Seiner Einschätzung nach berge die Verschiebung dieser Baumaßnahme ein erhebliches Einsparpotenzial für die Sportverwaltung. Dadurch werde es möglich, andere Sportmaßnahmen zu fördern und bestehende Sportstätten zu erhalten. Was den Sporthallenneubau in Kirchhellen angeht, sei dieser zwar wünschenswert, aber: „Aus unserer Sicht ist der unmittelbare Handlungsdruck nicht so immens groß“, verdeutlicht Wiegert die Einschätzung des Sport- und Bäderbetriebs.
Über die mögliche Verschiebung des Sporthallenneubaus wird nach der Bezirksvertretung auch der Ausschuss des Sport- und Bäderbetriebs beraten, und zwar am 25. März. Die endgültige Entscheidung über das Haushaltssicherungskonzept soll in der Ratssitzung am 30. April fallen.