Bottrop. Nach der Insolvenz der Fakt AG Bottrop ist das Hansa-Center verkauft worden. Der neue Besitzer hat angekündigt, 30 Millionen Euro zu investieren.
Knapp 16 Monate nach der Insolvenz der Fakt AG ist das Hansa-Center verkauft worden. Es war im Besitz einer Tochtergesellschaft des Essener Unternehmens, der „Fakt Hansa Center Bottrop GmbH“. Auch sie hatte wenige Wochen nach der Zahlungsunfähigkeit des Mutterkonzerns im Dezember 2022 Insolvenz angemeldet.
Übernommen hat das Gebäude der Emerald Mezzanine Fund. Die Investmentfirma mit Sitz in Luxemburg hatte der Fakt AG einen Millionenbetrag geliehen – die Rede ist von 20 Millionen Euro. Als Grundpfand war das Hansa-Center hinterlegt worden. Damit war der Fonds zwar bereits im Grundbuch eingetragen, aber noch nicht rechtmäßiger Besitzer. Den aktuellen Wert des Gebäudes schätzen Experten auf sechs bis acht Millionen Euro.
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Bottroper Hansa-Center ist aus der Insolvenzmasse verkauft worden
Wie Thomas Feldmann, Sprecher des Insolvenzverwalters Gregor Bräuer, auf Nachfrage mitteilt, sei die Immobilie „nach intensiven Verhandlungen“ verkauft worden. Zwar nennt Feldmann offiziell noch keine Namen, aber sowohl Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler als auch Volker Oehls bestätigen den Kauf. Oehls ist Geschäftsführer der Emerald Advisory GmbH, die den Emerald Mezzanine Fund auf dem deutschen Markt berät.
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„Wir können nur Verträge abschließen, wenn wir auch rechtmäßiger Besitzer sind“, sagt Volker Oehls. Die formelle Übernahme des Gebäudes sei die logische Schlussfolgerung aus den Plänen, dort das orientalische Einkaufszentrum Merhaba zu entwickeln. Das Projekt wird von der Düsseldorfer Firma SI&AM umgesetzt, finanziert wird es durch den luxemburgischen Fonds.
Bottroper Hansa-Center: Neuer Inhaber will 30 Millionen Euro investieren
Die Investoren haben bei der Einreichung des Bauantrags am Donnerstag angekündigt, 30 Millionen Euro in das Hansa-Center zu investieren, sagt Bernd Tischler. Der Bauantrag sei so gut wie vollständig, nur wenige Kleinigkeiten fehlten. „Das war ein großer Schritt. Da steckt viel Geld und Arbeit drin“, sagt Bernd Tischler. „Ich habe keine Zweifel gespürt.“
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Die Stadt werde nun etwa vier Monate brauchen, um den Antrag zu prüfen. Nach den Sommerferien soll der Umbau starten. Schon vorher sollen einige nicht genehmigungspflichtige Abrissarbeiten beginnen. Die Projektentwickler und der Investor haben angekündigt, dass das orientalische Einkaufszentrum im Herbst 2025, vor dem Weihnachtsgeschäft, unter anderem mit einem Basar, verschiedenen Bekleidungsgeschäften, einer „Goldmeile“ für Schmuck sowie einem Wellness-Bereich eröffnen soll.