Bottrop. Die Imbiss-Kette Haus des Döners eröffnet in Bottrop die erste Filiale. Einen Cent kostet der Döner am ersten Tag und der Ansturm ist riesig.

Die Imbiss-Kette Haus des Döners hat eine neue Filiale in Bottrop eröffnet. Wie bei dem Franchise-Unternehmen üblich, gab es zum Start die Dönertasche für einen Cent zu kaufen. Hunderte strömten auf die Eigener Markt, um zu den ersten Kunden zu gehören – vor allem Schülerinnen und Schüler. Betreiber Mert Demirbas hat den neuen Imbiss auf der Gladbecker Straße 301 eröffnet, im ehemaligen Pizza-Haus. Schon eine Stunde vor dem Start haben sich die Ersten vor dem Laden aufgestellt, kurz vor dem Öffnen der Ladentüren warteten über 500 Menschen auf ihren ersten Döner.

Aufgeregt? Nein, aufgeregt sei Mert Demirbas kurz vor der Eröffnung seines eigenen Dönerladens nicht. „In meiner Familie gibt es schon einige Dönerläden, das kenne ich mittlerweile alles schon“, sagt der neue Ladenbesitzer. Er freue sich vielmehr darauf, nach rund zwei Monaten Renovierungsarbeiten in Bottrop endlich die Türen seiner Haus-des-Döners-Filiale zu öffnen.

Dass insbesondere die Ein-Cent Aktion zum Eröffnungstag einen so großen Ansturm auf den neuen Imbiss auslöse, damit habe er schon fast gerechnet. „Ich freue mich sehr, dass so viele Menschen hier sind. Von den Eröffnungen in anderen Städten wussten wir aber schon, dass es sehr voll wird und konnten damit kalkulieren“, sagt Demirbas.

Hunderte Kunden warten auf Eröffnung: Das Unternehmen ist besonders bei jungen Menschen beliebt

Damit bei der Eröffnung dann alles rund läuft, hat das Franchise-Unternehmen – wie auch bei den vorherigen Eröffnungen bereits üblich – einen eigenen Sicherheitsdienst engagiert. Und auch in Sachen Lebensmittel-Mengen hat sich Mert Demirbas auf den regelrechten Ansturm auf seine Dönertaschen vorbereitet. „Wir haben insgesamt rund 230 Kilogramm Fleisch für den Tag heute“, erzählt er. Reichen würde diese Menge für gut eintausend Dönertaschen, schätzt Demirbas. Durch die Ein-Cent-Aktion erhoffe er sich vor allem, dass möglichst viele Menschen in der Stadt seinen Döner probieren und lieben lernen.

Um eine der ersten Dönertaschen probieren zu können, stehen die Bottroper hier dann gerne an. So auch Allen und Amanda. „Wir stehen schon seit 13 Uhr hier und warten, dass es losgeht“, sagt Allen. Solange auf einen Döner zu warten, das störe die beiden nicht. Denn für einen Cent bekomme man so schnell nicht nochmal eine Döner-Tasche, wissen sie. „Das lohnt sich einfach. Wir freuen uns auch mal einen ganz neuen Dönerladen auszuprobieren“, sagt Amanda.

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Um die Döner der Franchise-Kette gibt es vor allem bei Jugendlichen und durch die sozialen Netzwerke einen regelrechten Hype. Nach eigenen Angaben betreibt Haus des Döners mittlerweile bereits 85 Filialen in Deutschland. Über 20 weitere Neueröffnungen stünden außerdem an, so das Unternehmen.

Die Fleischspieße zur Eröffnung des Haus des Döners wiegen zusammen mehr als 200 Kilogramm. Mitarbeiter Buruc freut sich kurz vor der Eröffnung auf die ersten Kunden. 

Foto : Frank Oppitz / FUNKE Foto Services
Die Fleischspieße zur Eröffnung des Haus des Döners wiegen zusammen mehr als 200 Kilogramm. Mitarbeiter Buruc freut sich kurz vor der Eröffnung auf die ersten Kunden. Foto : Frank Oppitz / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Keine Sorge um fehlende Kunden: Das Haus des Döners will sich von der Konkurrenz unterscheiden

Ab Donnerstag läuft der Betrieb im Bottroper Haus des Döners in normalen Bahnen. Statt einem Cent zahlen die Bottroper für ihre Dönertasche dann sieben Euro. Für dieses Geld bekomme man einen originalen Berliner Döner, so Mert Demirbas. „Bei uns gibt es nicht den typischen NRW-Döner wie in den anderen Imbissen in Bottrop. Unser Fleisch und unsere Soßen kommen aus Berlin. Dadurch unterscheiden wir uns von den anderen.“

Dass es ein Konkurrenz-Problem mit den umliegenden Dönerläden am Eigener Markt geben könne, darüber macht sich Mert Demirbas keine Sorgen. Denn in seinem Laden werde der Fokus auf der klassischen Dönertasche sowie vegetarische Varianten wie Falafel- oder Salattaschen liegen. „Wir wollen nur Döner anbieten und sprechen dadurch eine bestimmte Zielgruppe an.“

Und auch Nejat Demir, Inhaber des Kebap-Haus nur eine Straßenecke weiter, nimmt die Eröffnung des neuen Dönerladens gelassen: „Jeder hat seinen eigenen Stil und Geschmack, da kommen wir uns nicht in den Weg.“ Denn dass Teile seiner Kundschaft zur Konkurrenz wechseln könnten, darüber mache er sich keineswegs Sorgen. „Ich finde es eher gut, dass gegenüber kein Leerstand entsteht“, sagt er selbstbewusst. Und auch neue Arbeitsplätze würden entstehen – eine gute Sache für die Stadt.