Bottrop. Mehrere große Bauprojekte werden in diesem Jahr in Bottrop fertig. Hier eine Übersicht, wo man bald Immobilien kaufen und mieten kann.
Zwar geht die Zahl der neuen Immobilienprojekte derzeit aufgrund der hohen Zinsen und Kosten zurück. Trotzdem werden in diesem Jahr zahlreiche große Immobilien in Bottrop fertiggestellt. Eine Übersicht der größten Bauvorhaben.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBB wird in diesem Jahr einige Projekte zu Ende bringen. Manche davon sollten schon 2023 fertiggestellt werden. Doch seit Jahren gibt es Verzögerungen im Bau. „Grundsätzlich ist die Lage beim Wohnungsbau sehr schwierig“, sagt Bottrops Technischer Beigeordneter Klaus Müller und verweist auf die immensen Baukosten und das gestiegene Zinsniveau.
Bottroper Mietwohnungen und Häuser: GBB baut viele neue Immobilien
Eines der größten städtischen Bauprojekte ist das neue Quartier am Ostring und an der Beckstraße. Hier entstehen insgesamt 78 Wohneineinheiten, 60 davon sind gefördert. 34 Wohnungen sind bereits fertiggestellt und bezogen, die übrigen folgen in diesem Jahr.
Auch an der Peterstraße baut die GBB: Hier entstehen sechs Wohnungen in einem frei finanzierten Neubau. Sie sollen in diesem Jahr bezugsfertig sein, ebenso wie die acht geförderten Doppelhaushälften in der Welheimer Mark. Auch deren Fertigstellung war eigentlich Ende dieses Jahres geplant. Eigentlich sollten die Häuser mit Garten günstig an Familien mit geringerem Einkommen verkauft werden, aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage werden sie nun doch vermietet.
Bottroper GBB baut in Kirchhellen und auf dem Eigen
Anfang dieses Jahres sollen zudem zwei Grundstücke an der Holthausener Straße in Kirchhellen von der Stadt an die GBB übergeben werden. Dort werden zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohnungen sowie zwei Doppelhaushälften gebaut, sagt Klaus Müller. Die Fertigstellung sei für Anfang 2025 geplant.
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Ebenfalls aktiv wird die GBB an der Tourcoingstraße. Das große Bauprojekt liegt zwar in den Händen des schwedischen Unternehmens Bonava, die GBB werde aber einen Teil des Grundstückes auf dem Eigen erwerben und dort geförderte Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus sowie eine Kita bauen. Allerdings ist der Satzungsbeschluss für das Bauvorhaben nicht vor Ende dieses Jahres zu erwarten.
Umstrittenes Bauprojekt am Bottroper Südring stockt
Apropos Bonava: Die Immobilienfirma will auch am Südring bauen, mehr als 150 Wohneinheiten sollen dort entstehen. Das Projekt ist umstritten, weil dabei eine Grünfläche in der Stadt wegfiele. Allerdings hatte das Unternehmen seine Pläne noch mal klimafreundlich überarbeitet. Dort fehlen aber noch die entsprechenden Gutachten, bis zu einer Umsetzung wird es noch dauern. „Bonava konzentriert sich jetzt erstmal auf die Tourcoingstraße“, sagt Klaus Müller.
Fertig werden sollen in 2024 auch die nächsten zwölf geförderten Wohnungen bei St. Elisabeth, gebaut von der Firma Husmann, sowie neun geförderte Wohnungen an der Scharnhölzstraße 244, gebaut von Kubitza Immobilien.
Ein ebenfalls umstrittenes Projekt ist zwischenzeitlich unterbrochen worden: das geplante Quartier am Freitagshof in Vonderort. Von vielen Anwohnern kritisiert, gab es gleichzeitig eine hohe Nachfrage nach den rund 100 Wohneinheiten, die dort entstehen sollen. Nachdem der Stadtrat 2021 grünes Licht gegeben hatte, begann allerdings die Phase der hohen Baupreise. Der Investor werde nun einen neuen Versuch unternehmen, sagt Klaus Müller. „Vermutlich werden aber einige nicht mehr interessiert sein. Trotzdem wird das gut zu vermarkten sein“, so die Einschätzung des Baudezernenten.
Neue Immobilien in Bottrop-Kirchhellen
Weiter geht es in diesem Jahr mit Bottrops größtem Baugebiet am Schultenkamp/Dorfheide. Dort baut die SWF-Projektbau GmbH den fünften Bauabschnitt. Der erste Teil mit 27 Häusern ist abgeschlossen und bezogen, der zweite Teil sei zu 80 Prozent verkauft.
„Die Erschließung ist mit dem gesamten Kanalnetz, Versorgungsleitungen und Baustraße fertiggestellt, es fehlt der Straßenendausbau“, sagt Klaus Müller zu dem neuen Kirchhellener Wohngebiet. „Der Lärmschutzwall entlang der Rentforter Straße konnte witterungsbedingt noch nicht fertiggestellt werden, hier geht es im Januar 2024 weiter, sofern es das Wetter zulässt.“ Das Regenrückhaltebecken inklusive Wegeflächen und Bepflanzung ist bereits komplett fertiggestellt.
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In Feldhausen sollen in diesem Jahr die Weichen gestellt werden für ein neues Baugebiet am Kuhberg. Dort hatte die Volksbank ein Grundstück von Immobilieninvestor Karsten Helmke gekauft, die Pläne zuletzt aber noch mal abgespeckt. Die Neubaupläne am Kuhberg sollten den An- und Abschluss bilden der Siedlung, die Karsten Helmke nach acht Jahren mit teils hitzigen Diskussionen erschlossen hat. Zunächst waren 80 Wohneinheiten geplant, dann 40, nun soll es noch etwas kleiner werden. 2025 könnte laut Klaus Müller hier die Baugenehmigung kommen.
Insgesamt, so schätzt es der Baudezernent ein, sei der Bedarf nach Wohnraum weiterhin groß, aber die konkrete Nachfrage sei zuletzt eingebrochen. „Das wird sich wieder etwas einpendeln.“