Bottrop-Kirchhellen. Lange ist darüber debattiert worden. Jetzt steht der Bau der neuen Sporthalle in Kirchhellen endlich auf der Agenda der Projekte für 2023.

Die Kirchhellener Bezirkssportanlage bekommt nächstes Jahr zwei neue Baustellen. Zum Start in die neue Fußballsaison soll der kleine Kunstrasenplatz fertig sein. Außerdem beginnt der Neubau der zweiten Sporthalle an der Ecke Loewenfeldstraße/Im Pinntal.

Nein, ganz so lange wie um den Neubau der Feuer- und Rettungswache ist über den Turnhallen-Neubau dann doch nicht debattiert worden. Doch mindestens seit dem Gutachten über die Sportstättenentwicklung 2016 stand für CDU und FDP fest: Angesichts einer Auslastung der bestehenden Halle von fast 100 Prozent muss in Kirchhellen eine weitere Sporthalle her.

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Die SPD im Ausschuss für den Sport- und Bäderbetrieb hatte aber lange andere Prioritäten. Sie hatte immer wieder betont, es gebe ebenfalls dringenden Bedarf für eine neue Halle an der Willy-Brandt-Gesamtschule. „Am Ende haben in unserer Fraktion aber die sachlichen Argumente überzeugt“, erinnert sich der Kirchhellener SPD-Ratsherr Oliver Altenhoff an die Debatte im Herbst 2019. Diese Argumente waren neben der hohen Auslastung der Kirchhellener Halle der wachsende Bedarf des Schulzentrums nach Sportangeboten – und der Hinweis von Baudezernent Klaus Müller, für eine neue Halle müsse rund um die Gesamtschule erst mal die Kanalisation gemacht werden. Als die SPD umschwenkte auf einen Neubau in Kirchhellen, hat ihr das öffentlichen Applaus von CDU und FDP eingebracht.

Neubau in Kirchhellen soll zehn Millionen Euro kosten

Zunächst wurden wie üblich die Planungskosten für den Neubau in Kirchhellen in den Etat eingestellt. Auf einen Zeitplan für den Bau wollte sich der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb lange nicht festlegen lassen. Um Kirchhellen kümmern wir uns, wenn wir die unendliche Geschichte um den Hallenbau neben dem Josef-Albers-Gymnasium an der Neustraße hinter uns gebracht haben, hatte Jürgen Heidtmann immer wieder gesagt.

Aus Rot wird endlich Grün

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Jetzt aber hat der Geschäftsführer des Sport- und Bäderbetriebes nach mehreren geplatzten Ausschreibungen den Baubeginn an der Neustraße erleben dürfen. Also hat er die erste Rate der Baukosten in Höhe von vier Millionen Euro in den Vermögensplan für 2023 eingeplant, wenn auch immer noch vorsichtig formuliert: „In 2023 ist mit ersten Baukosten zu rechnen.“ Ein Jahr später könnte die Halle dann fertig sein und im besten Fall rund zehn Millionen Euro gekostet haben. Entstehen soll der Bau auf dem Acker zwischen Loewenfeldstraße und der Straße Im Pinntal neben dem Kunstrasenplatz. Heidtmann: „Über den genauen Standort muss noch entschieden werden.“ Hier wartet der Sport- und Bäderbetrieb noch auf die Pläne des beauftragten Ingenieurbüros.

Aufrüstung von Asche auf Kunstrasen

Ebenfalls Bestandteil des Vermögensplanes 2023 des Sport- und Bäderbetriebes ist die Aufrüstung des Kleinspielfelds an der Loewenfeldstraße von Asche auf Kunstrasen, der vor allem den jüngsten Mannschaften des VfB Kirchhellen nutzen wird. 240.000 Euro stehen dafür im Etat, und hier hat Jürgen Heidtmann auch schon klare Zeitvorstellungen: „Die Ansage an den ausführenden Betrieb lautet: Fertigstellung zum 30. Juni 2023.“

Schon jetzt Bestandteil der mittelfristigen Finanzplanung des Sport- und Bäderbetriebes ist der nächste Neubau an der Loewenfeldstraße: Etwas mehr als eine Million Euro stehen im Finanzplan für die Jahre 2024 und 2025 und den Neubau der Umkleiden am Rasenplatz. Für Training und Spiele am Kunstrasenplatz stehen künftig die Umkleiden in der neuen Sporthalle zur Verfügung. Dann fehlt nur noch ein Element der „Vision 2024“, die VfB-Präsident Georg Garz im März 2019 den Vereinsmitgliedern präsentiert hat: ein vernünftiges Vereinsheim.