Bottrop. Noch wird die Pipeline für das Kokereigas auf einer Länge von sechs Kilometern saniert. Bald muss die Kokerei aber kein Gas mehr abfackeln.
Die Kokerei Prosper muss ihr Gas, das sie sonst über eine Pipeline an Unternehmen schickt, voraussichtlich im vierten Quartal des Jahres nicht mehr abfackeln. Denn dann sollen die Arbeiten an der Gasleitung abgeschlossen sein und die Pipeline werde wieder in Betrieb gehen, teilte Arcelor Mittal-Sprecher Arne Langner mit. Noch aber werde die Pipeline, die vom Sturmshof in Bottrop bis zum Nordstern-Park in Gelsenkirchen führe, auf etwa sechs Kilometern Länge saniert.
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Eigentümer der Leitung ist Kokereigasnetz Ruhr (KGNR), ein Unternehmen von Uniper. Das Unternehmen hatte diese Sanierung in Auftrag gegeben, nachdem es im November 2021 einige Kilometer hinter der Bottroper Kokerei zu einer thermischen und physischen Belastung der Leitung gekommen war. „Die Sanierung wird die Leitung fit für eine künftige dauerhafte Nutzung machen“, ist Arne Langner zuversichtlich. Die Arbeiten an der Gasleitung kommen gut voran, beruft er sich auf Auskünfte von Uniper.
Hoher Wasserstoffanteil im Kokereigas
Kokereigas trage durch seinen hohen Wasserstoffanteil dazu bei, als Brückentechnologie die Produkte von verarbeitenden Unternehmen in Zukunft CO2-neutral zu machen. „Es ist in unser aller Interesse, dass die Arbeiten so schnell wie möglich abgeschlossen werden, damit unsere Kunden wieder Kokereigas einsetzen und nicht extern Erdgas zukaufen müssen - das ist uns besonders angesichts der aktuellen Situation mit der Verfügbarkeit von Erdgas wichtig“, sagte Kokereileiter Dr. Thomas Degen.
Während der Reparaturen müsse das Gas weiterhin abgefackelt werden. Dazu war aus technischen Gründen zunächst die weit sichtbare Hochfackel der Kokerei genutzt worden. „Dies ist seit Ende April nicht mehr notwendig, womit die Lichteinwirkung gerade in den Abendstunden gering gehalten werden kann“, teilte Unternehmenssprecher Langner mit.