Kirchhellen. Nach der CDU hat sich jetzt auch die SPD festgelegt. Sie will Geld für die Planung in den Doppelhaushalt einstellen und hofft: 2023 steht sie.
Auch die SPD hat sich festgelegt: Die nächste Sporthalle der Stadt muss in Kirchhellen gebaut werden.
„Wir wollen die Planungskosten für einen Neubau in den Doppelhaushalt einstellen“, sagt SPD-Ratsherr Oliver Altenhoff nach der Haushaltsklausur seiner Partei. Als Standort für die neue Halle kommt nach Einschätzung der SPD nur die Bezirkssportanlage an der Loewenfeldstraße, sagen Altenhoff und der SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann: „Das bedeutet kurze Wege für die weiterführenden Schulen und für die Vereine. Die Bezirkssportanlage eignet sich für eine zentrale Lösung. Und: Wir stören da keine Entwicklung.“
Mehrere mögliche Standorte
Wo genau die neue Halle entstehen wird, sollen die Planer vorschlagen, sagt Stratmann. „Wir haben rund um die Loewenfeldstraße mehrer mögliche Standorte.“ Im Gespräch sind bisher unter anderem ein Neubau direkt neben der bestehenden Halle oder an der Ecke Im Pinntal neben dem neuen Kunstrasenplatz des VfB.
Altenhoff zeigt allerdings deutliche Sympathie für die so genannte Aschenplatz-Lösung: Ein Neubau auf der Fläche hinter der Tribüne des VfB-Rasenplatzes könnte gleich mehrere Elemente der vom VfB-Vorsitzenden Georg Garz skizzierten „Vision 2024“ verwirklichen. Das bisher in einem Container beheimatete Vereinsheim und der marode Umkleide-Flachbau könnte durch gastronomische und sanitäre Einrichtungen in der neuen Halle ersetzt werden.
Erst Neustraße, dann Kirchhellen
„Ich bin froh, dass die Diskussion vom Tisch ist“, sagt Stratmann mit Blick auf die eigene Partei. Angesichts einer hundertprozentigen Auslastung der bestehenden Halle an der Loewenfeldstraße hatte die SPD-Fraktion im Betriebsausschuss für den Sport- und Bäderbetrieb nicht am Bedarf für eine neue Halle in Kirchhellen gezweifelt. Sie hatte aber betont, man müsse auch den Bedarf für eine neue Halle an der Willy-Brandt-Gesamtschule im Auge behalten.
Dem Vernehmen nach hat Baudezernent Klaus Müller Überzeugungsarbeit geleistet mit seinem Hinweis, die Kanalisation rund um die Brömerstraße müsse erst ertüchtigt werden für zusätzliches Abwasser aus den sanitären Anlagen aus einer neuen Halle. Deshalb kommt jetzt erst mal der seit Jahren beschlossene und schon mehrfach verschobene Neubau der Halle am Josef-Albers-Gymnasium an der Neustraße. Für die Planung dieser Halle hatte die Stadt vergeblich Architekten und Planer gesucht.
Halle könnte Ende 2023 fertig sein
Parallel dazu soll in den nächsten beiden Jahren nach dem Willen von CDU und SPD mit den Planungen für den Neubau einer Dreifachsporthalle in Kirchhellen begonnen werden. Die könnte nach den Vorstellungen der SPD ab 2022 gebaut werden und Ende 2023 fertig sein.
Neben der neuen Halle gibt es weitere Pläne für einen Ausbau der Bezirkssportanlage. Die TSG Kirchhellen, mit 2000 Mitgliedern größter Verein der Stadt, plant den Umbau ihrer Tennisanlage. Zwei Plätze sollen erhalten bleiben, daneben will der Verein eine Crossfit-Anlage errichten. Und der VfB sucht zusätzliche Spielmöglichkeiten etwa für seine erfolgreiche D-Jugend, die in der Bezirksliga spielt. Zur „Vision 2024“ des VfB-Vorsitzenden Garz gehört deshalb auch ein zweiter Kunstrasenplatz.
Weitere Schwerpunkte aus der SPD-Klausur
Neben dem Einsatz für den Hallenneubau hat die SPD in Kirchhellen die Ortskerngestaltung zum zentralen Thema des nächsten Jahres erklärt. „Da wollen wir den Druck Richtung Verwaltung erhöhen“, sagt Altenhoff. Die Bezirkspolitiker von SPD und CDU warten schon lange auf ein vom Planungsamt eingefordertes Gestaltungskonzept für die Dorfmitte.
Auch deshalb denkt die SPD darüber nach, das städtische Planungspersonal aufstocken, sagt Stratmann: „Die Bearbeitung von Bebauungsplänen dauert in Bottrop zu lange.“