Kirchhellen. Für die Planung stehen die Planungskosten im Etat. Entstehen soll sie nach dem Willen der SPD und des VfB Kirchhellen an der Loewenfeldstraße.
Der Bottroper Stadtrat wird den Weg für den Bau der neuen Sporthalle an der Loewenfeldstraße frei machen. Die SPD hat im Finanzausschuss für das nächste und das übernächste Jahr jeweils 100.000 Euro an Planungskosten freigegeben.
CDU-Sprecher Volker Jungmann und der Kirchhellener FDP-Ratsherr Oliver Mies dankten der SPD ausdrücklich dafür. Denn die Sporthalle werde in Kirchhellen dringend benötigt. Wie dringend, macht Georg Garz, der Präsident des VfB Kirchhellen, an einem Beispiel deutlich: „Wir werden in diesem Winter erstmals seit Jahrzehnten kein Jugendturnier durchführen können. Es sind einfach keine Termine in der Halle zu haben.“
CDU: Bindet den VfB ein in die Planung
Hintergrund der Danksagung von CDU und FDP: Sie fordern schon seit zwei Jahren eine neue Halle für Kirchhellen. Die SPD Kirchhellen hat jetzt den Vorrang für einen Hallenneubau im Dorf nach langen Diskussionen in der eigenen Partei durchsetzen können. In der Bottroper SPD stand eigentlich eine neuen Sporthalle an der Willy-Brandt-Gesamtschule oben auf der Prioritätenliste. „Ich bin froh, dass diese Diskussion vom Tisch ist“, hatte Kirchhellens SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann unverhohlen erleichtert gesagt.
Jungmann riet dazu, den VfB in die Planung einzubinden und auch die Interessen des Fußballvereins zu berücksichtigen. „Es gibt zurzeit einen Kunstrasenplatz und einen Rasenplatz“, sagte Jungmann. Der VfB Kirchhellen möchte allerdings einen weiteren Kunstrasenplatz für seine Jugendmannschaften bauen. Das ist Bestandteil der „Vision 2024“, die Garz dem VfB-Mitgliedern bei der Hauptversammlung vorgestellt hatte. Der VfB will sich gern in das Projekt einbinden lassen: „Wir versuchen Sprachrohr des Sports gegenüber der Stadt zu sein.“
Drei Standorte in der Diskussion
Nach ersten Überlegungen gibt es drei Standorte für eine neue Halle. Sie könnte gebaut werden auf dem Aschenplatz neben dem Rasenplatz des VfB oder auf der anderen Seite der Loewenfeldstraße auf der Fläche der Tennisplätze. Dritte Möglichkeit ist eine Fläche in der Nähe des Kunstrasenplatzes an der Straße Im Pinntal.
Die SPD Kirchhellen hat aber schon deutlich gemacht, dass sie eine zentrale Lösung bevorzugt, also einen Neubau direkt an der Bezirkssportanlage. Das sieht auch Georg Garz so: „Ein Neubau gehört an die Loewenfeldstraße.“ Dann ließen sich im Neubau auch zwei weitere Bestandteile seiner „Vision 2024“ verwirklichen: neue Umkleiden und ein Vereinsheim.
„Ende 2023 könnte die Halle fertig sein“
Wann könnte ein Neubau stehen? Im Ausschuss für den Sport- und Bäderbetrieb herrscht Einigkeit darüber, dass erst für Sporthalle an der Neustraße gebaut werden muss. Bei einem „optimalen Ablauf“ könnte sie Ende 2021 fertig sein, schätzt Andreas Schnellbach, Abteilungsleiter im Fachbereich Immobilienwirtschaft. Er warnt aber: „Alle wissen, die Bauwirtschaft ist derzeit überlastet.“ Deshalb könnte SPD-Ratsherr Oliver Altenhoff Recht behalten mit seiner Schätzung: „Ende 2023 könnte die Halle fertig sein.
„Die Halle wird aber mit Sicherheit nicht Loewenfeld-Halle heißen“, spielte SPD-Fraktionschef Thomas Göddertz auf die umstrittene Namensgebung der Straße an, an der die Sporthalle liegen wird. Die so genannte Loewenfeld-Brigade hatte während des Ruhraufstandes 1920 in Bottrop und Kirchhellen Gewalttaten und Morde begangen.
Autogrammstunde zum Stickeralbum
Mit seiner Stickeralbum-Aktion hat der VfB Kirchhellen einen fulminanten Start ins Jubiläumsjahr 2020 hingelegt. Jetzt legt der Verein nach mit einer Autogrammstunde. Am Donnerstag, 28. November, werden die beiden Trainer Marc Wischerhoff und Michael Terwellen sowie acht Spieler der ersten Mannschaft von 17 bis 18 Uhr in der Volksbank am Johann-Breuker-Platz Sammelbilder signieren.