Bottrop. Die Autoren stellen für ihr Buch „Halden, Himmel, Horizonte“ insgesamt 50 Halden im Revier vor. Bottrop überzeugt mit besonderen Highlights.

Halden sind die Landmarken des Ruhrgebiets. Fast nirgendwo im Revier ist man in freier Natur dem Himmel so nah. Besonders angetan sind Nikola Hollmann und Andrea Slavik von der Halde Haniel. Für die Autoren des neuen Buches „Halden, Himmel, Horizonte“ ist sie „die beeindruckendste unter den Halden des Ruhrgebiets“.

„Nicht nur, weil sie mit 185 Metern die zweithöchste ist (...), sondern, weil sie durch ihre Kunstwerke besticht“, schreiben die Autoren. Auf 191 Seiten widmen sie sich 50 Halden – von Kamp-Lintfort bis nach Hamm, von Mülheim an der Ruhr bis Oer-Erkenschwick. Unterteilt sind sie in sechs Kategorien: familienfreundlich, Aussichtspunkt, Naturerlebnis, Fahrradstrecke, Freizeitspaß und Kunstobjekt. Bottrop ist mit drei Halden vertreten: Haniel, Beckstraße und Prosperstraße.

Highlights sind Gipfelkreuz, Bergarena und Totems

Die 105 Totems, eine Installation des baskischen Künstlers Agustin Ibarrola aus alten Eisenbahnschwellen, faszinieren die Besucher der Halde Haniel und sind zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Fotomotiv. Dasselbe gilt für das Gipfelkreuz auf 156 Metern Höhe, gefertigt aus Spurlatten für den Besuch von Papst Johannes II im Jahr 1987. Der bequemste Weg nach oben liegt laut Autoren auf der Südseite der Halde.

Das Gipfelkreuz auf der Halde Haniel ist eines der beliebtesten Fotomotive bei den Besuchern.
Das Gipfelkreuz auf der Halde Haniel ist eines der beliebtesten Fotomotive bei den Besuchern. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Bei der Lektüre des Buches kann der Leser aus Bottrop sogar etwas lernen. Offiziell heißt der Tetraeder nicht Tetraeder, sondern „Haldenereignis Emscherblick“. „Die Halde Beckstraße war 1995 eine der ersten, die ein Kunstwerk auf ihrem Gipfel erhielt“, heißt es da.

Das Tetraeder Bottrop garantiert eine grandiose Aussicht

Der Besuch ist allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst. Denn nicht nur die an Stahlseilen aufgehängten Treppen schwingen. Zudem sei die Plattform um acht Grad geneigt. Der direkte Weg zur Halde führt über eine Treppe, die „Direttissima“, mit 387 Stufen. Das Fazit der Autoren: „Der Ausflug hinauf wird mit grandioser Aussicht belohnt.“

Die Halde an der Prosperstraße, von der Mottbruchhalde in Gladbeck aus fotografiert, verspricht zahlreiche sportliche Aktivitäten wie eine  Sommelrodelbahn, einer Anlage für Indoor-Skydiving und dem Alpincenter.
Die Halde an der Prosperstraße, von der Mottbruchhalde in Gladbeck aus fotografiert, verspricht zahlreiche sportliche Aktivitäten wie eine Sommelrodelbahn, einer Anlage für Indoor-Skydiving und dem Alpincenter. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die dritte Halde im Bunde liegt nebenan an der Prosperstraße. „Die Halde nimmt eine Sonderstellung ein. Sie ist die einzige Halde in Privatbesitz und die einzige, die komplett verbaut ist“, schreiben Hollmann und Slavik. Worüber dürfen sich die Besucher freuen? „Alles, was das Action-Herz begehrt.“

Das Buch „Halden, Himmel, Horizonte - Die Gipfel des Reviers“ von Nikola Hollmann/ Andrea Slavik ist im Klartext-Verlag erschienen/ Preis: 18,95 Euro