Bottrop-Kirchhellen. Grüne Dächer und Blockheizkraftwerke – der Bauträger an der Dorfheide setzt auf Nachhaltigkeit. Die Zahl der Interessenten ist schon jetzt hoch.

Ende des Jahres, spätestens Anfang des Jahres sollen die Arbeiten für den fünften Bauabschnitt am Schultenkamp beginnen. So plant es Georg Spitzer, Geschäftsführer der SWF Projektbau aus Dinslaken. Der Bauträger plant 117 Einfamilienhäuser – als Reihen- und Doppelhäuser – in dem Gebiet an der Dorfheide. Dazu kommen zwei Mehrfamilienhäuser. Bei denen plant die SWF bisher mit ja acht Wohneinheiten.

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Für 27 der Einfamilienhäuser habe man den Bauantrag bereits gestellt. Sie sollen entlang der schon existierenden Pater-Gahlen-Straße entstehen. Parallel laufe derzeit die Planung für die Erschließung des Gebiets, sagt Spitzer. Parallel zum Bau der ersten Häuser will er das angehen. Zwei Straßen werden künftig von der Pater-Gahlen-Straße ins neue Wohngebiet führen.

Interessenten für Kirchhellener Baugebiet kommen aus dem Ruhrgebiet

Spitzer geht davon aus, das Baugebiet in mehreren Abschnitten fertigzustellen. Derzeitige Überlegungen sehen fünf Abschnitte vor, die auch nacheinander vermarktet werden. Das Interesse an den Häusern in Kirchhellen sei riesig, sagt er. Er spricht von 500 Anfragen ganz konkret zur Dorfheide. Die habe man aufgenommen und wenn man in die Vermarktung einsteige, werde man sie nach und nach abarbeiten.

Der letzte Abschnitt des großen Baugebiets Schultenkamp in Bottrop-Kirchhellen wird nun in Angriff genommen.
Der letzte Abschnitt des großen Baugebiets Schultenkamp in Bottrop-Kirchhellen wird nun in Angriff genommen. © www.blossey.eu | Pascal Behning / Hans Blossey

Meist seien es es Familien, Akademiker mit zwei Einkommen, die sich nach den Häusern in Kirchhellen erkundigt hätten, sagt Spitzer. Die Interessenten kämen vor allem aus dem nördlichen Ruhrgebiet, aus Gladbeck, Essen oder Mülheim, zählt er einige Städte auf. Die Preise beginnen für ein Reihenmittelhaus ohne Keller bei rund 360.000 Euro. Sie können dann steigen auf bis zu 600.000 Euro für die Doppelhaushälften – je nachdem ob mit oder ohne Keller oder auch je nach Ausstattung.

Corona dürfte Nachfrage nach Wohneigentum noch einmal verstärken

„Seit zwei bis drei Jahren merken wir diese überproportionale Nachfrage“, berichtet Georg Spitzer. Das betreffe nicht nur das Projekt in Kirchhellen. Auch bei Baugebieten in Oberhausen und Dinslaken habe es einen solchen Run gegeben. Er vermutet, dass die Corona-Pandemie diesen Trend noch einmal verstärkt hat, der Wunsch nach den eigenen vier Wänden, in die man sich zurückziehen könne und dem eigenen Garten noch einmal gewachsen sei.

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Bei den Häusern an der Dorfheide setzt Spitzer auf Nachhaltigkeit. So verzichte er schon seit einigen Jahren grundsätzlich auf Wärmedämmverbundsysteme. Heißt im Klartext: Die Häuser an der Dorfheide werden nicht mit Styropor oder ähnlichen Werkstoffen isoliert. Stattdessen setzt der Bauträger auf 30 Zentimeter dicke Porenbetonsteine. Das einschalige Mauerwerk isoliere dann ebenso gut, sei aber wesentlich beständiger als so eine Fassade, bei der die Dämmung irgendwann womöglich entsorgt werden müsse.

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Eine Heizung erhalten die Neubauten auch nicht – zumindest keine traditionelle in jedem Haus. „Wir setzen bei unseren Projekten schon seit einiger Zeit auf Nahwärmekonzepte. Das bedeutet, dass in dem Neubaugebiet zwei Blockheizkraftwerke geplant sind. Die versorgen dann alle Häuser in dem Gebiet mit Wärme. Betreiber und Vertragspartner der Hausbesitzer sei dann in dem Fall Techem, sagt Georg Spitzer.

Das Regenwasser wird in einem Rückhaltebecken auf der Fläche gesammelt und dann nach und nach in den Schölsbach abgegeben. Rund um das Rückhaltebecken entstehe dann auch eine Grünfläche. Gleiches gilt für einen Teil der Dächer. In Absprache mit der Stadt habe man die Planung in einigen Details verändert, erläutert Spitzer. So wird es in dem Gebiet nun auch Häuser mit Flachdächern geben. Diese werden dann begrünt. Mit diesem Anliegen sei man bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen, sagt Spitzer. Kein Wunder, gibt es in Bottrop doch eine Gründachstrategie, die zusätzliche bepflanzte Dächer fordert.

Im Jahr 2025 soll der gesamte fünft Bauabschnitt dann fertig sein – Stand heute, nennt Georg Spitzer das Ziel.