Kirchhellen. . Oberbürgermeister Bernd Tischler plädiert für einen weiteren Ausbau. Derzeit laufen Erschließung und Vermarktung des dritten Bauabschnittes.

Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) hat seine Vision von der weiteren Entwicklung im Neubaugebiet Schultenkamp skizziert. Das Neubaugebiet zwischen Hackfurth- und Rentforter Straße soll weiter wachsen, in einer letzten Ausbaustufe auch mit öffentlich gefördertem Wohnungsbau. Einiges an Infrastruktur für die neue Siedlung sei schon entstanden, einiges sei in Arbeit, einiges müsse noch geplant werden. Eine neue Schule wird nach seiner Einschätzung nicht notwendig sein: „Johannes- und Gregorschule werden die zusätzlichen Kinder aufnehmen können.“

Dritter Bauabschnitt

Neben dem wesentlich kleineren Neubaugebiet am Kuhberg in Feldhausen ist der Schultenkamp das größte Bottroper Neubauprojekt. Derzeit laufen Erschließung und Vermarktung des dritten Bauabschnittes. Und die Nachfrage der Häuslebauer sei trotz der steigenden Preise am Bau weiter hoch, sagt Immobilienberaterin Amalia Kannen-Langer von der Sparkasse Bottrop, die das Projekt betreut: „Derzeit sind drei Viertel der Häuser verkauft.“ In diesem Bauabschnitt entstehen Doppelhäuser und frei stehende Einfamilienhäuser.

Sozialer Wohnungsbau

Für einen vierten Bauabschnitt hat die Politik bereits grünes Licht gegeben, dazu gibt es die Option auf einen fünften. „Ich hoffe, dass es diesen fünften Bauabschnitt gibt“, sagt der Oberbürgermeister. „Dieses Neubaugebiet tut der Stadt ausgesprochen gut. Familien mit Kindern siedeln sich hier an und sind gute Steuerzahler. Als eine von wenigen Städten im Ruhrgebiet leisten wir uns dieses große Neubauprojekt.“ In einem fünften Bauabschnitt soll auch Platz sein für sozialen Wohnungsbau, sagt Tischler: „Nicht nur, aber auch. Wir wollen auch in Kirchhellen sozialen Wohnungsbau, um eine soziale Durchmischung zu erzeugen.“

Infrastruktur für Betreuung

Mit dem neuen Kindergarten am Tappenhof, dem beschlossenen Neubau einer Kita an der Horsthofstraße für 100 Kinder und der geplanten Kinder- und Jugendeinrichtung an der Hackfurthstraße sieht Tischler die jungen Neubürger gut betreut. Auch die Plätze an Grund- und weiterführenden Schulen hält er für gesichert. Johannes- und Gregorschule könnten die zusätzlichen Schüler aufnehmen, die Einrichtung einer neuen Schule hält er nicht für notwendig.

Zwei Kreisverkehre

© Thomas Gödde

Ergänzungen hält er allerdings für notwendig bei der Verkehrs-Infrastruktur. Der Anschluss des Kirchhellener Rings an die Rentforter Straße plus die Vorbereitungen für einen Kreisverkehr sind gerade geschaffen worden. Der Ausbau der Hackfurthstraße ebenfalls mit Kreisverkehr steht ab 2019 im Pflichtenheft des Fachbereichs. Nachholbedarf sieht er bei den Radwegeverbindungen vom Neubaugebiet zu den Grund- und zu den weiterführenden Schulen.

Radwege und Buslinien fehlen

Derzeit gibt es zum Beispiel keine durchgehenden Radwegeverbindungen entlang des Kirchhellener Rings zwischen dem Neubaugebiet und der Johannesschule an der Gartenstraße. Ebenso fehlt auf dieser Strecke eine durchgehende Busverbindung. „Das sind aber Sachen, die Politik noch ändern kann“, sagt Tischler. „Ein wenig Zeit dafür haben wir ja noch.“