Bochum. NRW-Wirtschaftsminister Duin will sich für eine Zukunft des Opel-Werks einsetzen und plant dazu zügige Gespräch mit der Unternehmensspitze. Das sagte Duin am Dienstag nach einem Gespräch mit Bochums OB Scholz und IHK-Hauptgeschäftsführer Diegel bei Opel-Betriebsratschef Einenkel.
Es wird weiter darüber gesprochen, dass miteinander gesprochen werden muss bei Opel. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der mit OB Dr. Ottilie Scholz und IHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Diegel gestern früh bei Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel war, nutzte die Gelegenheit auch zum Gespräch mit Werksleiter Manfred Gellrich.
„Intensiv und vertraulich“ wolle er so zügig wie möglich mit Unternehmensvertretern reden, so Duin, der warb, „gemeinsam alles dafür zu tun, dass es für den Standort Bochum eine Perspektive gibt.“ Schuldzuweisungen seien nicht hilfreich, so Duin zum Vorwurf der Opposition im Land, er und die Landesregierung seien zu passiv. Werksleiter Gellrich versprach, „den konstruktiven Dialog fortführen“ zu wollen.
Opel-Verbleib in Bochum sei kluge Lösung
„Man muss Opel verdeutlichen, dass man die Marke Opel schädigt“, wenn es keine Perspektive für die Bochumer Opelaner gebe, so Einenkel, der unbeirrt fordert: „Eine kluge Lösung kann für uns nur bedeuten, dass Opel in Bochum bleibt.“ Es sei durchaus denkbar, dass ein Moderator Bewegung in die verhärteten Fronten bringt. „Grundsätzlich positiv“ stünde er der Einschaltung eines Moderators gegenüber, so Einenkel.
In der kommenden Woche wird die Einigungsstelle erneut tagen, die eigentlich nur die Mission hat, das geplante Aus für die Getriebefertigung in Bochum zu konkretisieren. Hieraus könnte sich aber auch mehr entwickeln.
Appell von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck
So steht die beabsichtigte Reduzierung von drei auf zwei Schichten im zweiten Quartal 2013 ungelöst im Raum und könnte mitverhandelt werden. Ob der Arbeitsauftrag für die Einigungsstelle unter Vorsitz von Dr. Martin Bertzbach (Bremen) erweitert wird, ist allerdings noch völlig offen.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck appellierte: „Alle Entscheidungsträger im Ruhrgebiet müssen nun zusammenarbeiten und gemeinsam um Lösungen ringen, damit die Menschen in unserer Region sich auch in Zukunft durch Erwerbsarbeit eigene Lebensperspektiven aufbauen können.“