Bochum. . Die Bochumer Oberbürgermeisterin Scholz bekam am Donnerstag Besuch von NRW-Wirtschaftsminister Duin. Beide bedauern, dass der Opelvorstand keine Verhandlungen mit den Beschäftigten aufgenommen hat. Die Schließung der Opelwerke Ende 2014 ist sicher. Nun steht Bochum vor gewaltigen Herausforderungen.

Nach vorne schauen und Anpacken. Das sei jetzt die Devise in Sachen Opel. Das unterstrichen die Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, die am Donnerstag Besuch von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin erhielt.

Gemeinsam bedauerten die beiden SPD-Politiker, dass der Vorstand der Adam Opel AG die Verhandlungen mit den Beschäftigten vor Ort nicht erneut aufgenommen und mit der Aufsichtsratssitzung abschließende Fakten zur Schließung der Bochumer Opelwerke Ende 2014 geschaffen habe. Die Stadt Bochum und die ganze Region stehe nach der Entscheidung des Opel-Aufsichtsrates von Mittwoch vor gewaltigen Herausforderungen.

„Gemeinsam und entschieden“ wolle man nun vorgehen. Duin sagte für das Land zu, dass es mit seinen förderrechtlichen Möglichkeiten nach Kräften die Entwicklungen unterstützen wolle. Scholz: „Wir werden in den weiteren Gesprächen mit der Adam Opel AG verbindliche und klare Zusagen für die Entwicklung der Flächen im Osten unserer Stadt einfordern.“

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Minister Garrelt Duin: „Gemeinsam mit allen Beteiligten werden wir schnell eine solide zukunftsfeste Perspektive für den Standort Bochum schaffen. Dazu setzen wir auf das zugesagte Engagement und die Kompetenz der Adam Opel AG wie auch der Stadt Bochum.“

Solidarität mit Bochumer Opelanern

Am Freitag wollen Karl-Josef Laumann, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, und die CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Wittke und Christian Haardt ihre „Solidarität mit den Bochumer Opel-Beschäftigten“ bei einem Gespräch mit Betriebsratschef Rainer Einenkel unterstreichen.

Thomas Eiskirch, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, betonte gestern, dass der „Opel-Konzern und seine Muttergesellschaft General Motors ihre Beteiligung in der neuen Entwicklungsgesellschaft ‚Bochum Perspektive 2022‘ nicht als Image-Feigenblatt missbrauchen“ dürften. Sein Engagement könne Opel beweisen, indem der Automobilkonzern seine dann nicht mehr benötigten Grundstücke in die Gesellschaft einbringe.“

Die Grünen-Fraktion im Rat bedauerte das frühe Aus für Opel in Bochum. Zugleich sieht sie im „Recycling der riesigen Opelflächen“ die Chance, dass „Große Freiflächenfresser wie der NewPark in Datteln“ überflüssig und so im jetzigen Zustand gesichert werden könnte.