Bochum. Die Arbeitsvermittler in Bochum haben in diesem Jahr wieder mehr Geld für Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Rund 8,5 Mio. Euro kann die Agentur für Arbeit ausgeben. „Das Jobcenter kommt auf eine ähnliche Summe“, sagte Agenturchef Luidger Wolterhoff am Mittwoch bei der Weiterbildungsmesse im Ruhr-Congress.

Der Arbeitsmarkt kennt viele Verlierer – aber auch Gewinner. „Wer nicht ausreichend qualifiziert ist, verliert seine Anstellung oft schon nach kurzer Zeit. Eine gute Qualifikation indes garantiert mehr denn je eine dauerhafte Beschäftigung“, weiß Wolterhoff. Der Fort- und Weiterbildung komme daher eine immense Bedeutung zu: sowohl für Menschen, die in Brot und Arbeit stehen, als auch für Erwerbslose, die auf Jobsuche sind.

Wie groß das Angebot in Bochum und in den Nachbarstädten ist, dokumentierte die Messe, die nach dem guten Auftakt im vergangenen Jahr zum zweiten Mal am Stadionring veranstaltet wurde. Sieben Bildungsträger aus der Region, die Arbeitsagentur, die Jobcenter Bochum und Herne sowie die Bochumer Veranstaltungs GmbH (bovg) mit Geschäftsführer Andreas Kuchajda setzten ihre erfolgreiche Kooperation fort. Bis zu 3000 Besucher wurden bis zum späten Nachmittag erwartet.

Diesmal waren es 41 Bildungsträger, die über ihre Qualifizierungen informierten. Vom Berufskraftfahrer bis zur Altenpflegerin, vom Personenschützer bis zum IT-Experten, von der Kindertagespflege bis zum Garten- und Landschaftsbau: Die vertretenen Branchen und Gewerke waren vielfältig. Gemein ist ihnen eines: Überall werden dringend Fachkräfte gesucht und Vermittlungen getätigt.

„Am Geld wird’s nicht scheitern“

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Darauf achten Arbeitsagentur und Jobcenter besonders streng. Zwar hat jeder Erwerbslose die Möglichkeit, sich per Bildungsgutschein einen Träger nach Wahl auszusuchen „Dabei sehen wir uns die Integrationsquoten aber sehr genau an“, betont Luidger Wolterhoff. Im Durchschnitt ergattern drei von vier Teilnehmern nach einer Weiterbildung einen festen Job (bei Langzeitarbeitslosen sind es zwei von drei). „Wer dauerhaft eine niedrige Quote aufweist, wird von uns nicht mehr gefördert.“

Besonders große Chancen können sich Absolventen im Bereich Metall und Elektro, Bau, Pflege, Kraftverkehr und Gesundheit ausrechnen. Fremdsprachen und Computerkenntnisse sind auch bei vielen Beschäftigten erforderlich, um beruflich den Anschluss zu halten.

Am Geld, versichert Luidger Wolterhoff, werde eine Fort- und Weiterbildung nicht scheitern.