Bochum. . Rund 100 Gäste aus Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Politik, Vereinen und Verbänden feierten den zehnten Geburtstag des Ruhrcongresses. Für Geschäftsführer Andreas Kuchajda gab es dabei viel Lob. Einziger Wermutstropfen: Der Ärger mit dem Musikrechteverwerter Gema.
Da konnte der Wind vor dem Ruhrcongress noch so pfeifen, drinnen gab es nur Applaus: Geschäftsführer Andreas Kuchajda feierte am Donnerstagmorgen mit rund 100 Gästen aus Verwaltung, Wirtschaft, Kultur, Politik, Vereinen und Verbänden das 10-Jährige des Veranstaltungszentrums, das seit Januar 2003 die altehrwürdige Ruhrlandhalle vergessen macht.
„Der Ruhrcongress hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Er ist eine wichtige Komponente im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt.“ Erwartungsgemäß positiv fiel die Bilanz von Ottilie Scholz (SPD) aus. Die Oberbürgermeisterin dankte Kuchajda und seinem Team für die Arbeit der vergangenen Jahre. „Sie haben dieses Haus zu einer renommierten Adresse entwickelt. Glückwunsch.“
Idee bestand seit den 1970er Jahren
Scholz erinnerte daran, dass es schon Ende der 1970er Jahre Ideen gegeben habe, die Ruhrlandhalle durch ein modernes Kongresszentrum zu ersetzen. Aber erst 2001 habe der Rat in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit das Vorhaben auf den Weg gebracht. Es sei zu Beginn nicht alles rund gelaufen, „ich erinnere nur an den Steckdosenausschuss“, aber am Ende seien alle Arbeiten Hand in Hand und schnell erledigt worden. Der Ruhrcongress verfüge über ausgezeichnete Räumlichkeiten mit
modernster Technik, ausreichend Parkplätze und ein Hotel nebenan. Scholz: „Die Besucher sorgen für wichtige wirtschaftliche Impulse und bringen Wirtschaftskraft in die Stadt.“
Mehr als zwei Millionen Gäste haben in den vergangenen zehn Jahren 1500 Veranstaltungen besucht. Der Dalai Lama war da, Carlos Santana, Spitzenpolitiker, Wirtschaftsbosse. Im Zentrum am Stadionring fanden Baumessen, Ärztekongresse und Hauptversammlungen von BP und Thyssen statt.
Nokia und Opel dürfen bei Aufzählung nicht fehlen
Belegschaftstreffen von Nokia und Opel dürfen bei dieser Aufzählung nicht fehlen. „Das hat uns auf besondere Art und Weise betroffen gemacht, wie hier mit Belegschaften umgegangen wird“, sagte Andreas Kuchajda, der sich als Dienstleister in einem „unspektakulären Job“ sieht. Das 10-Jährige nahm er zum Anlass, selbst auf die Bühne ans neue Rednerpult zu gehen. „Das ist elektrisch höhenverstellbar, ein Beweis für Innovation.“
Karnevals-Sitzung im RuhrCongress
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26 Mitarbeiter stemmen den Betrieb im Ruhrcongress. „Unser Motto lautet, das Unerwartete erwarten“, sagte Kuchajda – und berichtete über einen Künstler, der sich kurz vor knapp krank meldete, „weil er keinen Bock auf den Krempel“ hatte. Ganz anders habe sich Andrea Berg verhalten. Krank und ohne Stimme habe sie ihr Publikum gefragt, ob es mit Playback ginge, wenn sie tanze. „Das war eines der schönsten Konzerte.“
Stadt schießt jährlich 2,5 Millionen Euro zu
Gar nicht schön findet Kuchajda die Geldforderungen des Musikrechteverwerters Gema. „Die Gema macht immer mehr Veranstaltungen unfinanzierbar und merkt gar nicht, dass sie die Kuh, die sie melken will, schlachtet.
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