Bochum.. Der Initiativkreis Ruhr fördert mit dem Projekt „Dialog mit der Jugend“ den direkten Kontakt zwischen Unternehmen und dem Nachwuchs. So sollen Hemmschwellen abgebaut werden. Jetzt fand der Auftakt bei BP in Bochum statt. Der BP-Chef sprach mit Jugendlichen.

Die Wirtschaft ist für viele Schüler ein schwer durchschaubares Gebiet, im gewöhnlichen Unterricht wird es auch an den weiterführenden Schulen meist nur in geringem Umfang behandelt. Deshalb fördert der Initiativkreis Ruhr in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmensstandorten den direkten Kontakt zwischen Schülern und Unternehmen, in diesem Jahr bereits zum 16. Mal.

„Dialog mit der Jugend“ heißt das Projekt, das jetzt in den Räumen der Bochumer BP eröffnet wurde. „Im Unternehmen können die Schüler die Wirtschaft anders kennenlernen als im Unterricht“, betonte Jan-Peter Nissen, Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr. Die BP war in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal Veranstalter des Auftakts. Schüler der Hildegardis-Schule und der Matthias-Claudius-Schule in Bochum sowie der Märkischen Schule in Wattenscheid hatten die Gelegenheit, auf zwei Arten hinter die Kulissen des Unternehmens zu schauen: Vormittags besichtigten die Gruppen die Raffinerie des Konzerns in Gelsenkirchen sowie den Forschungsstandort BP/Aral an der Querenburger Straße. Im Anschluss stellten sie Michael Schmidt, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE, eigene Fragen.

Warum ist der Benzinpreis im Moment so hoch und wie setzt er sich zusammen? Wer schreibt den Nachhaltigkeitsbericht der BP? Wie steht die BP zu erneuerbaren Energien?

BP-Chef: „Ich bin neugierig auf die Fragen der Jugendlichen“

Schmidt stand geduldig Rede und Antwort und versuchte, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge für die Oberstufenschüler verständlich zu machen. Zwar waren dem Unternehmenschef die Fragen, die Schüler und Lehrer erarbeitet hatten, vor dem Treffen bereits vorgelegt worden, doch er erklärte, dass er sich überraschen lassen wolle und sie noch nicht eingesehen habe. „Für mich ist der Dialog eine tolle Sache. Ich bin neugierig auf die Fragen der Jugendlichen. Da ist Erfahrung nicht gleichzusetzen mit Routine“, so Schmidt, der das langjährige Projekt von Beginn an begleitete.

Mit dem direkten Einblick, den die Jugendlichen erhalten, geht es den Unternehmen um die Prägung ihrer persönlichen Zukunftsperspektiven. „Wir wollen den jungen Menschen eine realistische Vorstellung der Berufsbilder und Unternehmen vermitteln und Hemmschwellen gegenüber den Unternehmen abbauen“, so Schmidt.

Allerdings solle nicht nur die Möglichkeit einer Ausbildung oder eines dualen Studiums in den eigenen Reihen beleuchtet werden. Auch für die Einschätzung des übrigen Arbeitsmarkts würden durch den Besuch der Unternehmen die Weichen gestellt.