Bochum. . Viele tausende Menschen kamen am verkaufsoffenen Sonntag in die Innenstadt. Vor allem in Geschäften mit Geschenkartikeln herrschte sehr viel Betrieb.
Als es dunkel und damit stimmungsvoller wurde, strömten immer noch weitere Menschen in die Innenstadt. In einigen Gassen rund um den Weihnachtsmarkt herrschte zeitweise nahezu Stillstand, weil sie so viele Menschen nicht aufnehmen konnten. Der dritte Advent war zugleich ein verkaufsoffener Sonntag. Das lockte viele tausende Kunden zusätzlich an, zumal es trocken und kühl war.
"Gar nicht so gestresst, wie man erwartet hat"
Die Bochumer konnten an diesem Sonntag beides: umfänglich einkaufen (in der Drehscheibe hatte sogar ein großer Supermarkt geöffnet) und ein wenig zwischen den Weihnachtsbüdchen bummeln. Als auf dem Dr. Ruer-Platz gegen 17 Uhr der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten über das Hochseil sauste, kam kaum noch ein Fußgänger voran.
Gabriele Avi von der Firma Salzmann, die mitten auf dem Platz das Bergmannsdorf mit seinen drei Getränkebüdchen betreibt, war erkennbar zufrieden. „Es ist ein traumhaftes Wetter. Die Leute sind sehr nett, gar nicht so gestresst, wie man erwartet hat. Sie kommen und genießen den Weihnachtsmarkt.“
Vor allem in Läden mit Geschenkartikeln herrschte viel Betrieb
Vor allem in den Geschäften, die Geschenkartikel anbieten, brummte es. In einem Laden in der Drehscheibe standen sechs Frauen gleichzeitig am Kassentresen, um den Ansturm der Kunden organisieren zu können. Sehr großer Betrieb herrschte auch in den Cafés und vor den Kinderkarussells.
Viele Eltern waren mit Kinderwagen unterwegs; das bedeutete für sie an vielen Stellen Schwerstarbeit. Im Lautsprecher eines Karussells klang: „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind.“
Besucherzahlen auf Bundesliga-Niveau
Bereits am vergangenen Sonntag hatten die Geschäfte im Einkaufszentrum Ruhrpark geöffnet. Und auch da war die Resonanz „sehr gut gewesen“, wie Center-Manager Jochen Czub auf Anfrage der WAZ sagte. Zu den Verkaufshits zählt er „ganz stark Elektronikgeräte“ wie zum Beispiel Tablet-Computer und Fernsehgeräte.
Die Besucherzahlen pro Tag, die der Ruhrpark-Manager nennt, bewegen sich im Grunde auf dem Niveau der Bundesliga-Magneten wie Schalke und Dortmund. Rund 45 000 seien es an jedem Werktag, 60.000 bis 70.000 jeweils an einem Freitag und an einem Samstag.
Immer mehr Gutscheine werden verschenkt
Czub fällt auf, dass die Kunden immer mehr Gutscheine kaufen. Täglich sei es eine „reichlich vierstellige“ Anzahl. Das ist auch ein Grund, warum der Einkaufstrom auch nach dem Fest keineswegs nachlasse, sondern weiter „ganz stark“ sei. Dann würden die Beschenkten ihre Gutscheine einlösen. Außerdem würden nach Weihnachten zahlreiche Waren reduziert. Dies sei teilweise allerdings auch jetzt schon der Fall.
Geld sei in der Bevölkerung vielfach immer noch vorhanden, meint Czub. „Ich sehe, dass die Stimmung ganz gut ist.“ Er höre im Bekanntenkreis mehrfach von Leuten, „die größere Investitionen machen“.