Dahlhausen. Gute Stimmung auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt von Pro Dahlhausen hält sich auch im Regen
Was hatten die Betreiber des Dahlhauser Weihnachtsmarkts in den letzten Jahren nicht alles an Wetterkapriolen miterlebt: Doch außer hohem Schnee wie vor sechs Jahren war diesmal alles dabei. Schon in den frühen Morgenstunden sah man emsige Menschen mit Stangen und Zeltplanen hantieren. Schon beim Aufbau machten es ihnen einige Windböen nicht leicht. Schwere Gewichte oder einen dicken Hammer um die Konstruktionen mit Heringen zu sichern, hatte fast jeder dabei.
Während zur Eröffnung um 11 Uhr schon der Dunst des Glühweins bei den Mitgliedern des Linden-Dahlhauser Knappenvereins aus dem Kessel stieg und die Püttmanns-pfanne mit reichlich Mettwurst vor sich hin brutzelte, hat es den Stand gegenüber wieder kalt erwischt. Das Zelt konnte man gerade noch halten, aber der Ständer mit den Schals und einige Weihnachtsdekos lagen am Boden.
Viele Vereine mit dabei
Doch hat der Dahlhauser Weihnachtsmarkt, den Pro Dahlhausen bereits zum 18. Mal auf dem Otto-Wels-Platz organisierte, einen guten Ruf. Gerade das große Angebot der Linden-Dahlhauser Vereine, Schulen, Kindergärten, Kirchen und Organisationen, wie die DLRG steht bei den Kennern im Vordergrund. Hier gibt es keinen kommerziellen Händler. Gestecke, Holzspielzeug, Lichtkreationen, Handarbeiten oder Marmeladen sind fast ausschließlich Unikate. So haben sich schon seit Jahren viele Gäste von außerhalb diesen Termin fest vorgemerkt.
So kamen auch trotz prasselnden Regens am Nachmittag noch reichlich Besucher um sich nach einem Weihnachtsgeschenk umzusehen, leckere Reibekuchen, Folienkartoffel oder ein Würstchen am Stand der Lutherkirche zu essen. Beim Glühwein im Zelt der DLRG stieg langsam die Stimmung.
Die kleinen Liederpiraten des Outlaw-Kindergartens füllten derweil die beheizte Bahnhofshalle. Mit den Erzieherinnen hatten sie ein kleines Adventsspiel und Weihnachtslieder einstudiert, das auch die Eltern hier das erste Mal erlebten. Natürlich gab es dafür auch eine Belohnung vom Nikolaus, der wieder 300 frische Stutenkerle von Knecht Ruprecht für die Kinder hinter sich her ziehen ließ.
Als gegen 17 Uhr die Lichter angingen und der historische Bahnhof hell erstrahlte, ließ schließlich auch der Regen nach. Die Musikschule bot innen mit ihrer Jugendband ein Kontrastprogramm und draußen füllte sich der Umgang um die Stände. Gemütlich kuschelig war es im Biwak der Pfadfinder von St. Engelbert. Gespannt schauten alle auf ihr Stockbrot, das über dem Lagerfeuer garte.
So schön, wie der Weihnachtsmarkt auch ist, freuten sich doch die meisten Akteure wieder nach Hause zu kommen. Schließlich sind sie an diesem Tag mindestens 12 Stunden auf den Beinen. Jochim Walter von Pro Dahlhausen hatte sich für die nächsten Tage erst einmal Urlaub genommen.