Bochum. Gute drei Monate lang wird die A40 in Bochum voll gesperrt, weil die marode Schlachthofbrücke abgerissen wird. Für Pendler war‘s das aber nicht.
Auch nach der monatelangen Vollsperrung der A40 in Bochum-Hamme in beiden Richtungen im kommenden Spätsommer und Herbst wird der Autoverkehr noch viele Monate erheblich behindert werden. Rund ein Jahr lang.
Die 65 Jahre alte, 66 Meter lange Brücke wird ab dem 6. August (21 Uhr) gesperrt, der eigentliche Abriss beginnt zehn Tage später am 16. August. Sie hat die schlechteste von fünf Bewertungen, was die Traglast betrifft. Zuletzt wurde sie 2019 genau untersucht. Ergebnis: „erhebliche statische Defizite.“ Seit 2020 wird die Tragfähigkeit mit Messinstrumenten rund um die Uhr beobachtet.
A40-Sperrung: der Überblick
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A40 bei Bochum wird bis November voll gesperrt
Bis November wird die A40 an dieser Stelle komplett dicht gemacht. In dieser Zeit wird dann aber nicht die ganze Brücke komplett errichtet, sondern nur der nördliche Teil (Fahrtrichtung Essen).
Auf diesem wird der Verkehr unmittelbar nach der Vollsperrung zwar wieder in beiden Fahrtrichtungen freigegeben. Allerdings müssen sich die Fahrzeuge dann noch viele Monate durch eine „4+0-Verkehrsführung“ zwängen. Dies ist eine Situation wie in einer Baustellendurchfahrt mit verengten Fahrspuren.
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Währenddessen – und dies voraussichtlich bis Herbst 2025 – wird die südliche Fahrbahn der neuen Brücke fertiggestellt. Erst danach wird dem Verkehr wieder die volle Breite einer Autobahn zur Verfügung stehen.
Den Zuschlag für den rund 30 Millionen Euro teuren Neubau bekam die Firmengruppe Max Bögel aus Süddeutschland.
Neue Schlachthofbrücke in Bochum könnte erweitert werden
Möglicherweise wird an der neuen Schlachthofbrücke noch ein weiteres Mal kräftig gebaut werden. Eines fernen Tages soll die A40 an dieser Stelle sechsspurig ausgebaut sein; so sieht es der Verkehrswegeplan vor. Wenn diese Arbeiten beginnen, wohl in den 2030er-Jahren, könnte die neue Schlachthofbrücke verbreitert werden.