Bochum. Nach dem großen Polizeieinsatz ist am Lessing-Gymnasium in Bochum wieder Alltag eingekehrt. Die Polizei äußert sich zum aktuellen Stand.

Einen Tag nach dem großen Polizeieinsatz am Lessing-Gymnasium in Bochum ist an der Schule weitgehend Alltag eingekehrt. Am Donnerstag kamen die Schülerinnen und Schüler wieder regulär zum Unterricht, die Polizei ermittelt derweil weiter.

Nach Hinweisen darauf, dass ein 15 Jahre alter Schüler zwei Mitschülern gedroht haben soll, ist die Polizei am Mittwochmorgen gegen 7.50 Uhr mit starken Kräften zum Lessing-Gymnasium ausgerückt. Der Jugendliche wurde etwa eine Stunde später von den Einsatzkräften in der Nähe seines Zuhauses festgenommen.

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  • Am Lessing-Gymnasium hat es am Mittwochmorgen einen großen Polizeieinsatz gegeben
  • Ein 15-Jähriger soll Mitschülern gedroht haben; er wurde zuerst in Obhut der Polizei genommen und befindet sich nun in ärztlicher Behandlung
  • Die Polizei rückte mit zahlreichen Kräften aus und durchsuchte das Schulgelände

Nach Polizeiansatz am Lessing-Gymnasium in Bochum: Ermittlungen laufen weiter

„Der Schüler ist nicht mehr in Gewahrsam“, erklärt Frank Lemanis, Sprecher der Bochumer Polizei, am Donnerstag. Er sei am Mittwochnachmittag in ärztliche Behandlung übergeben worden. Die Ermittlungen der Polizei seien damit aber nicht abgeschlossen, nun würden Vernehmungen stattfinden, man versuche, den Sachverhalt aufzuklären.

Im Gespräch mit der WAZ am Donnerstagmorgen sagt Schulleiter Wolfram Hirschhausen: „Unser Schultag ist normal und ruhig angelaufen.“ Für die Aufarbeitung stehe dem Gymnasium bei Bedarf die schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Bochum zur Verfügung,

Wolfram Hischhausen, hier auf einem Bild von April dieses Jahres, ist Leiter des Lessing-Gymnasiums.
Wolfram Hischhausen, hier auf einem Bild von April dieses Jahres, ist Leiter des Lessing-Gymnasiums. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Polizeieinsatz an Schule in Langendreer: So haben wir am Mittwoch berichtet

Einsatzwagen, Feuerwehr und Krankenwagen standen am Mittwochmorgen auf der Straße vor dem Gymnasium in Langendreer aufgereiht. Polizisten durchsuchten das Schulgelände. Alle Schülerinnen und Schüler, insgesamt besuchen knapp 850 Jungen und Mädchen das Gymnasium, mussten in ihren Klassen bleiben. „Es handelte sich um eine mögliche Bedrohungslage“, sagte Polizeisprecherin Marina Sablic am Mittwoch. Womit gedroht wurde, das konnte die Polizei auf Nachfrage nicht sagen. Eine „dritte Person“ habe die Polizei alarmiert.

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Lessing-Gymnasium in Bochum: Schüler (15) nach Drohung festgenommen

Wo sich der 15-jährige Schüler aufhielt, war zunächst nicht klar. Polizisten fanden ihn gegen 9 Uhr in der Nähe seiner Wohnung und nahmen ihn fest. Der Schüler kam in Gewahrsam. Wie es für ihn weitergeht, war zunächst unklar. Ebenso wie die Frage, ob er weiter das Lessing-Gymnasium besuchen wird. Die Bezirksregierung Arnsberg wollte sich zu möglichen disziplinarischen Maßnahmen nicht äußern.

Großeinsatz an Gymnasium: Stadt Bochum hat Info-Hotline eingerichtet

Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums wurden am Vormittag in der schuleigenen Turnhalle an der Dördelstraße betreut. Das DRK war vor Ort, um die Kinder und Jugendlichen mit Essen und Getränken zu versorgen.

Nach einer Runde des Krisenteams vor Ort – es gab auch die Möglichkeit zu psychologischen Gesprächen – verließen gegen 11.30 Uhr die älteren Schülerinnen und Schüler die Turnhalle und gingen nach Hause. Die jüngeren Kinder wurden noch weiter betreut, bis ihre Eltern sie abholten. Unterricht fand am Mittwoch nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg nicht mehr statt.

Einsatzwagen der Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen standen am Morgen auf der Straße vor der Lessing-Schule aufgereiht. 
Einsatzwagen der Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen standen am Morgen auf der Straße vor der Lessing-Schule aufgereiht.  © WAZ Bochum | Gernot Noelle

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Vor der Turnhalle warteten viele Eltern in der Hoffnung auf Informationen. „Wir stehen hier und wissen von nichts“, sagte eine Mutter; andere wiederum lobten, dass Schule und Polizei gut mit dem Vorfall umgegangen seien. So hatte die Stadt etwa eine Info-Hotline eingerichtet, die knapp 25 Anrufe verzeichnete. Der Vorfall soll am Donnerstag im Unterricht thematisiert werden, hieß es von der Bezirksregierung. „Die Lehrkräfte sind dafür geschult.“

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