Bochum-Langendreer. Neue Inneneinrichtung und erweiterte Speisekarte: Nach dem Betreiberwechsel geht es in Bochum-Lagendreer wieder los. Was die Wirtinnen vorhaben.
Diana und Jolanthe Galda kellnern seit ihrer Jugend. Zwar war Jolanthe Galda noch bis vor Kurzem im Palliativnetz tätig, ihre Zwillingsschwester als Erzieherin. In die Gastronomie hat es beide dennoch immer wieder gezogen. Speziell das Haus Landau hat es ihnen angetan.
Neues Leben in Traditionslokal in Bochum
Jolanthe hat acht Jahre lang dort gearbeitet, Diana sogar 14. Schon vor vier Jahren haben sie wegen ihrer Liebe zum Haus und dem Konzept des Lokals mit einem Pachtvertrag geliebäugelt. „Wir kommen aus Langendreer und kennen fast alle Gäste“, so Jolanthe Galda. Damals haben sie sich dann doch dagegen entscheiden. „Das war unser Glück“, sagt Diana Galda heute, schließlich schadete die Pandemie vielen Restaurants. 2023 haben sich die beiden dann erneut um das Lokal beworben – und den Zuschlag erhalten.
Noch mehr mediterrane Tapas im Langendreer „das Landau – Tapas & More“
Vorgestellt werden die Beiden den geladenen Gästen am Nachmittag bei der inoffiziellen Eröffnung (31. Januar) als „die Geschäftsführerinnen des neuen Landau“. Das wartet auf - mit dem Namen „das Landau – Tapas & More“, noch mehr mediterranen Tapas und einer neuen Einrichtung. „Viele, die schon hier waren, erinnert die Einrichtung an Meer“, sagt Diana Galda, als sie im großen Saal steht. Dessen Wände sind seit der Renovierung blau, Tageslicht strahlt durch die Deckenfenster – die Konnotation liegt nahe. „Wir wollten es richtig mediterran, so wie man es aus Portugal kennt“, so Galda.
Silvester starteten die Umbauarbeiten
Für den neuen Look haben sich die Schwestern einen Monat lang ins Zeug gelegt. „Die Schlüsselübergabe fand an Silvester statt, dann ging es direkt los“, erzählt Galda. 14 bis 16 Stunden seien sie am Tag im Laden gewesen, um alles für die offizielle Eröffnung vorzubereiten.
Es ist ihnen gelungen: Am 31. Januar begrüßen die Schwestern ihre Gäste in völlig veränderten Räumlichkeiten. „Vom ersten Eindruck kann ich sagen, dass es mir sehr gut gefällt“, sagt Bezirksbürgermeister Dirk Meyer. „Ich habe mich sehr über die Einladung zum Pre-Opening gefreut. Wir brauchen in unserem Stadtteil unbedingt eine Gastronomie in diesem Stil.“
Ab März bietet „das Landau“ einen Sonntagsbrunch
Für den Stadtteil, den alle nur liebevoll „Dorf“ nennen, haben die Galda-Schwestern viel vor: Neben dem altbekannten Betrieb von Dienstag bis Sonntag soll am dritten März erstmals ein Sonntagsbrunch stattfinden. Was sie zu diesen Gelegenheiten servieren werden, wollen die Betreiberinnen noch nicht verraten. Auf ihren Facebook- und Instagram-Kanälen sowie ihrer Internetseite wollen sie ihre Gäste auf dem Laufenden halten.
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Bochumer Lokal serviert mediterrane Leckereien
Aufgetischt werden eigens marinierte Oliven, Hähnchen in Senföl, Antipasti-Platten, Brot, Dips wie Mangoaioli sowie Schinken und Käse. „Die Speisekarte bleibt mediterran“, meint Diana Galda. Dennoch möchten die Schwestern auch saisonale Spezialitäten wie etwa Pfifferlinge in ihre Menüs einfließen lassen.
Bevor es ans Probieren geht, hält Klaus-Peter Schlierenkämper eine Rede. Er ist einer der sieben Eigentümer des Hauses Landau und fragt sich, wie er ‚das Landau‘ zukünftig nennen soll. „Sag ich zu meinem Stammtisch, wir gehen in ‚das Landau‘ oder ‚ins Landau‘? Vielleicht auch in Ruhrgebiets-Hochdeutsch: ‚Wir gehen heut in dat Landau‘?“
Klar ist: Sie gehen weiterhin ins Landau, ebenso wie andere Stamtische. Laut Jolanthe Galda haben diese die Neueröffnung schon im Vorhinein sehr gut angenommen. „Die ganzen Stammtische haben sich zurückgemeldet und fürs ganze Jahr reserviert“, freut sie sich.
Für die ersten Tage ist „das Landau“ schon ausgebucht
Jolanthe Galda weiß auch: Die ersten Tage wird es voll. Am Donnerstag, den 1. Februar geht es los und: „Bis einschließlich Samstag sind wir komplett voll“, verrät Galda. Die beiden Schwestern könnten mit der Resonanz und der Rückkehr ins Landau nicht glücklicher sein. „Wir haben es sehr vermisst“, so die Geschäftsführerinnen.
Ihre Dankesrede beendet Diana Galda dann auch mit den Worten: „Auf weitere 20 Jahre.“ „Mindestens“, fügt ihre Schwester an. Dann wird gegessen.
Die Galda-Schwestern blicken nach vorn
Nachdem es im letzten Jahr Ärger mit dem langjährigen Pächter des „Haus Landau“ gab, möchten Diana und Jolanthe Galda nun nach vorne blicken. „Wir versuchen, so viel wie möglich zu übernehmen von dem, was war. Es war ja eine tolle Leistung“, sagt Jolanthe. Dennoch: „Jetzt startet ein neues Kapitel.“
Die sieben Eigentümer des Haus Landau hatten sich im vergangenen Jahr für die Schwestern als Pächterinnen entschieden und stehen hinter dem Entschluss. „Zwischen uns und den beiden Pächterinnen harmoniert es sehr gut. Wir sind sicher: Dank ihnen wird es hier in Langendreer noch schöner“, so Schlierenkämper.