Bochum. Der Bauboom im früheren Opel-Werk in Bochum hält an. Immobilienentwickler Landmarken hat nun einen Teil des O-Werk-Campus verkauft. Die Details.

Die Landmarken AG hat sich von einer ihren Immobilen im ehemaligen Opel-Werk Bochum, dem Wissenschafts-und Technologiequartier Mark 51/7, getrennt. Sie hat einen Teil der Anfang 2023 fertiggestellten „Ideenschmiede“ im O-Werk-Campus an die La Française Real Estate Managers (REM) verkauft. Über den Preis machen beide Seiten keine Angaben.

O-Werk-Campus in Bochum wird weiter ausgebaut

Aus Sicht von Landmarken, einem der ersten und längst auch einem der rührigsten Investoren auf Mark 51/7, ist der Verkauf Ausdruck des großen Interesses des Kapitalmarkts an dem Campus. Zu ihm gehören bislang das O-Werk, die ehemalige Verwaltung der Autofabrik mit der markanten Rotunde, ein Parkhaus und die künftige Brainfactory an der Suttner-Nobel-Allee. Weitere Gebäude könnten auf dem Landmarken-Gelände noch entstehen.

Auch sie, mit Ausnahme des O-Werks, stehen auf der Verkaufsliste. „Wir sind Entwickler auf dem Kapitalmarkt“, so Unternehmenssprecher Kolja Linden. Keine Bestandshalter. Konkrete Verkaufsgespräche zu weiteren Immobilien gebe es momentan aber nicht. „Der Käufer erwirbt ein repräsentatives und vollvermietetes Neubauobjekt an einem Standort, der sich exzellent entwickelt. Ein wegweisender Startschuss für unsere weiteren Projekte am O-Werk-Campus und gutes Zeichen für den Bochumer Investmentmarkt“, sagt Landmarken-Investmentmanager Philipp Brinkmann.

Ikonisches O-Werk wurde 2016 verkauft

Ausgenommen von einer Vermarktung ist das O-Werk. Das nämlich gehört nicht der Landmarken AG, sondern ihrem Geschäftsführer Norbert Hermanns und seiner Familie. Der Aachener hatte das ikonische Gebäude im Herbst 2016, zwei Jahre nach der Werksschließung, gekauft. Bei der Immobilienmesse Mipim im französischen Cannes hatte er zuvor am Stand der NRW-Städte Fotos von dem Gebäude gesehen hat. „Da habe ich mir gedacht, daraus können wir etwas machen“, so Hermanns später im Gespräch mit dieser Redaktion.

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Nun also hat das erste Campus-Gebäude, die Ideenschmiede 3, den Besitzer gewechselt. Fünf Mieter haben damit einen neuen Ansprechpartner und Vermieter: die IT-Sicherheitsunternehmen Physec und VMRay, Brinkmann Pumpen, Alpha Consult und Landmarken selbst. Sie verteilen sich auf insgesamt 5290 Quadratmeter Bürofläche. Die Teile 1 und 2 der Ideenschmiede hat Landmarken langfristig an die Krankenversicherung Viactiv vermietet.

Landmarken baut in Bochum nun auch Wohnungen

Landmarken, der nach eigenen Angaben derzeit größte Büroflächenentwickler im Ruhrgebiet, ist auch außerhalb des ehemaligen Opel-Werks in Bochum tätig. In der Innenstadt planen die Aachener das Projekt „Because“; am Citytor-Süd in direkter Nachbarschaft zum Bermudadreieck soll einem Immobilienkomplex mit Büros und einem Hotel entstehen.

Außerdem wollen die Aachener in der Stadt ihr erstes Wohnbauprojekt im Ruhrgebiet entwickeln. Dafür haben sie von der Stadt ein 8460 Quadratmeter großes Grundstück von der Bochum Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft erworben. Auf dem Gelände der früheren Druckerei Laupenmühlen sollen etwa 200 Wohnungen gebaut werden.