Bochum. Zur Ideenschmiede soll das Areal des früheren Opel-Werks wachsen. Investor Landmarken hat zwei aufstrebende IT-Firmen als Mieter gewonnen.

Den nächsten Vermarktungserfolg im Hightech-Gewerbegebiet Mark 51/7, dem ehemaligen Opel-Werk in Laer, hat Immobilienentwickler Landmarken AG erzielt: Zwei aufstrebende IT-Unternehmen aus Bochum siedeln sich auf dem O-Werk-Campus an, den Landmarken zur Zeit gegenüber der früheren Opel-Verwaltung bauen lässt.

Nach der Viactiv-Krankenkasse zieht es – wie die WAZ bereits im September 2020 berichtete hatte – die beiden Universitätsausgründung VMRay und Physec nach Laer. Sie haben ihren Standort bislang im Technologiezentrum an der Ruhr-Uni, das nächstes Jahres freigezogen werden muss.

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Ein Gebäude soll „Ideenschmiede“ heißen

Die beiden Mieter ziehen in eines von insgesamt drei Gebäuden, das Landmarken im ersten von drei geplanten Investitionsschritten baut. Ideenschmiede heißt diese Gebäude und passt damit gut zu den zwei in Bochum gegründete Spezialisten für Cyber-Sicherheit.

„Die beiden jungen Tech-Unternehmen sind die ideale Zielgruppe für unseren Campus“, sagt Landmarken-Projektentwicklerin Constanze Justus. „Sie stehen für den innovativen Geist des Quartiers, den wir dort etablieren.“ VMRay mietet 2710 Quadratmeter Fläche, die sich über drei Obergeschosse erstrecken und eine Dachterrasse mit Blick auf das Quartier beinhalten.

Firmen sehen sich im richtigen Umfeld

„Wir befinden uns auf rasantem Wachstumskurs und waren auf der Suche nach einem neuen Standort, der unseren weiteren Expansionskurs unterstützen kann“, sagt VMRay-Mitbegründer und -Vorstand Carsten Willems. Mark 51°7 hat alle unsere Voraussetzungen erfüllt – wir profitieren nicht nur von der Nähe der Universitäts-Institute und den Synergie-Effekten innerhalb der starken Cybersecurity-Community Bochum, wir sind auch begeistert von den modernen Office-Räumlichkeiten mit ihren flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten.“

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Physec siedelt sich auf 930 Quadratmetern im zweiten Obergeschoss der Ideenschmiede 3 an. Gründer und Geschäftsführer Heiko Koepke ist überzeugt von der Quartiersentwicklung: „Für unser technologiegeprägtes Unternehmen ist Mark 51/7 der ideale Standort.“ Bochum habe sich als innovativer Standort in der Spitzenforschung etabliert und bringe die meisten Start-up-Unternehmen in der Cybersicherheit in Deutschland hervor. „Wir möchten hier die nächsten Schritte in unserer Entwicklung machen und sind überzeugt, dass wir das richtige Umfeld für eine erfolgreiche Zukunft identifiziert haben.“

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Ende 2022 ist der Einzug vorgesehen

Gegenüber dem O-Werk (rechts unten) entstehen die ersten drei neuen Gebäude des Community Campus. Dorthin ziehen die beiden IT-Sicherheitsfirmen aus Bochum im nächsten Jahr. Im Hintergrund ist das DHL-Megapaketzentrum zu sehen.
Gegenüber dem O-Werk (rechts unten) entstehen die ersten drei neuen Gebäude des Community Campus. Dorthin ziehen die beiden IT-Sicherheitsfirmen aus Bochum im nächsten Jahr. Im Hintergrund ist das DHL-Megapaketzentrum zu sehen. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Der Grundstein für den O-Werk-Campus wurde im Oktober 2020 gelegt. Ende 2022 ist der Einzug der Mieter geplant. Beinahe zwei komplette Gebäude bezieht die Viactiv-Krankenkasse, die ihren Standort an der Universitätsstraße nahe der Innenstadt aufgibt.

Fast fertiggestellt ist das O-Werk. In die ehemalige Opel-Verwaltung sind der Online-Fachhändler babymarkt.de und die Ruhr-Universität gezogen. Im Rahmen ihrer Innovationswerkstatt Worldfactory will die Hochschule einen Ankerpunkt für ein technologieorientiertes Wissenschafts- und Gründerquartier errichten.

Bis zu 80.000 Quadratmeter Büro- und Forschungsfläche

Campus-Entwickler Landmarken hat sich große Ziele gesetzt. Insgesamt sollen auf dem früheren Werksgelände bis zu 80.000 Quadratmeter moderne Arbeits- und Forschungsflächen entstehen: 14.000 davon im O-Werk; 23.500 in den ersten drei Neubauten, von denen 17.400 Quadratmeter schon vermietet sind. Bis Ende 2023 sollen drei weitere Gebäude an der nördlichen Seite des O-Werks gebaut werden. Zum Konzept gehören außerdem zwei Parkhäuser, eine Kita, Gastronomie, Grünflächen und eine Fläche von weiteren 16.000 Quadratmetern für Büroflächen.

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