Bochum. Pendler müssen sich Alternativen zu Bus und Bahn suchen. Die Gewerkschaft Verdi hat auch in Bochum zum Streik aufgerufen. So läuft der Streik.
Die Gewerkschaft Verdi hat auch in Bochum zum Warnstreik aufgerufen. Am Dienstag, 29. September, stehen Busse und Bahnen still. Bis zu 400.000 Kunden der Bogestra sind vom bundesweiten Warnstreik der Beschäftigten im Öffentlichen Nahverkehr betroffen.
- Eine Übersicht zu dem Warnstreik gibt es hier!
- Auch Bochums Nachbarstädte sind betroffen, z.B Herne, Witten und Essen.
- Die Bogestra beantwortet Fragen am Kundentelefon: 01806 50 40 30
Busse und Bahnen fahren am Dienstag nicht - so war der Streik-Morgen in Bochum
9.30 Uhr: Nach Angaben von Verdi sind am heutigen Dienstag rund 1900 Bogestra-Beschäftigte im Ausstand. Der gesamte Fahrdienst in Bochum, Gelsenkirchen und Witten steht still. Bei der Bogestra sind nach Verdi-Angaben 90 Prozent der Beschäftigten gewerkschaftlich organisiert. Gute Nachricht für alle Pendler: Am Mittwoch soll Verkehr regulär wieder fließen.
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9.15 Uhr: „Die Räder stehen still“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Jürgen Schirmer. Ein nur fünfköpfiger Streikposten ist seit dem Morgen vor der Bogestra-Verwaltung an der Oskar-Hoffmann-Straße postiert.
8.50 Uhr: Die Polizei widerspricht den Beobachtungen unseres Reporters. Sie spricht von normalem Verkehr auf den Bochumer Straßen. Es gebe keine mutmaßlich durch den Streik bedingten Besonderheiten oder Staus.
8.40 Uhr: Die Bogestra teilt mit, dass tatsächlich alle Busse und Bahnen im Depot geblieben sind, das wird auch bis Betriebsende in der Nacht zum Mittwoch so bleiben: Trotzdem sind einige Überwachungsmitarbeiter unterwegs. Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns: „Wie bei jedem Streik müssen wir die Sicherheit in unseren Tunnelanlagen garantieren. Nicht auszudenken, wenn jemand etwa auf den Gleisen unterwegs wäre, wenn am Mittwochmorgen wieder der Betrieb losgeht.“ Daher wird kontrolliert, ob tatsächlich überall die Rollgitter unten sind und ein Betreten unmöglich ist. Einige Tunnelanlagen, wie etwa am Hauptbahnhof können nicht gesperrt werden, weil dort Geschäfte sind oder sie als Unterquerung genutzt werden. Hier werde besonderes aufmerksam hingeschaut.
8.20 Uhr: Deutlich mehr Verkehr beobachtet unser Reporter auf dem Innenstadt-Ring. Während die Taxifahrer am Hauptbahnhof von einem „ganz normalen Dienstag“ sprechen, scheinen viele Pendler aufs eigene Auto umgestiegen zu sein.
7.50 Uhr: Der Busbahnhof am Bochumer Hauptbahnhof ist nahezu komplett verwaist. Die meisten Bogestra-Kunden scheinen von dem Warnstreik gewusst zu haben. Alleine eine einsame Bochumerin hat davon nichts mitbekommen. Sie möchte nach Stiepel, ärgert sich über den Ausfall. Eine Verwandte wird sie nun fahren.
7.40 Uhr: Das Untergeschoss des Bochumer Hauptbahnhofes ist menschenleer. Auch die dortige Bäckerei hat geschlossen. Im Schaufenster hängt die Erklärung: Der Bogestra-Streik. Ohne hungrige Pendler lohnt sich das Geschäft nicht. Weiter oben rollen die Züge - der Fern- und Regionalverkehr läuft normal.
7.30 Uhr: Aus dem U-Bahn-Tunnel Planetarium strömen um die Uhrzeit an normalen Tagen hunderte Schüler. Heute: Warme Luft.
7 Uhr: Viele Eltern scheinen ihre Kinder heute mit dem Auto zur Schule zu bringen. Vor dem Stadtpark: Stau aus Elterntaxis. Eine Ausnahme, erklärt eine Mutter an der Hildegardisschule unserem Reporter. Normalerweise fahre ihre Tochter mit der Bahn.
6 Uhr: Mitten in der Nacht, zwischen 1 und 2 Uhr, sind nach Angaben von Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann die letzten Fahrzeuge ins Depot gefahren. Nun herrscht Stillstand. Die ersten Busse gehen dann erst wieder am Mittwoch zwischen 3 und 4 Uhr auf die Strecke.
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