Bochum. . Regelmäßige Reinigung der Schmuddelecken, neue Anzeigetafeln: Ein Jahr nach der Eröffnung ist der Bochumer Busbahnhof endlich vorzeigbar.

Knapp ein Jahr nach der Eröffnung ist der Busbahnhof am Hauptbahnhof wieder vorzeigbar. Die verstärkte Reinigung der Stadt zeigt Wirkung. Seit wenigen Tagen sind auch die Anzeigetafeln installiert. „Es sieht jetzt alles besser aus“, sagt Irmgard Schwenzfeier (68), die das Drehkreuz mit täglich 14.000 Fahrgästen regelmäßig nutzt.

Das war im Sommer noch anders. „Es ist ein Jammer“, beklagten sich WAZ-Leser damals über den Anblick des neu errichteten Verkehrsknotenpunktes, der erst zum Jahresbeginn eingeweiht worden war und 4,7 Millionen Euro gekostet hat. Von den weißen Steinplatten war kaum mehr etwas zu erkennen. Flüssigkeiten aller Art, Kaugummis, Zigarettenkippen und weiterer Unrat hinterließen ihre hässlichen Spuren. Ins triste Bild passten die nackten Kabel, die aus Schächten über den acht Bussteigen baumelten. Erst verspätet kündigte die Bogestra den Einbau der „Dynamischen Fahrgast-Informations-Anzeiger“ an. Grund: eine preisgünstigere Sammelbestellung zeitgleich mit baugleichen Anlagen in Gelsenkirchen.

Großreinemachen nach Klagen

Schneller reagierte die Stadt. Hatte es anfangs geheißen, ein Großreinemachen sei wegen der empfindlichen Bodenplatten erst ab 2019 möglich, rückte im Sommer eine Fachfirma aus, die für Ordnung sorgte. Im Herbst der große Wurf: Statt alle drei Monate wird der Busbahnhof seither alle zwei Wochen sauber gemacht. „Wir hoffen, dass es mit dem neuen Turnus besser wird“, sagte eine Rathaus-Sprecherin. Ergebnis: Zwar sind längst nicht alle Dreckecken verschwunden. Aber das Erscheinungsbild hat sich sichtbar verbessert. Das gilt für die Pflastersteine ebenso wie für das gesamte Umfeld.

Die Bogestra leistet gleichfalls ihren Beitrag. Die zentrale Anzeigentafel, anfangs oft außer Betrieb, arbeitet nach Beobachtung von Stammfahrgästen inzwischen weitgehend zuverlässig. Mitte des Monats ließ das Nahverkehrsunternehmen die Fahrgast-Informations-Anzeiger folgen – und hielt damit zumindest ihr Versprechen, dass die Installation „noch in diesem Jahr“ erfolgen werde.

Noch bis Anfang 2019 in der Testphase

Zwar erscheint auf den acht Tafeln der Hinweis „Anlage im Probebetrieb“. „Das ist aber normal. Wir sind bis Anfang 2019 in der Testphase“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Die Informationen über Fahrtzeiten und Haltepunkte seien aber verlässlich: „Wir haben bisher keine Probleme.“

Vermisst werden am Busbahnhof nun noch Uhren – und eine Querungshilfe für das gefahrlose Betreten der Fahrbahn, wie eine WAZ-Leserin vorschlägt.