Bochum. 22 Mitarbeiter des Schlachthofes Bochum sind mit dem Coronavirus infiziert. Kontrollen der Stadt ergaben zudem Mängel in den Unterkünften.

Alle aktuellen Informationen zur Corona-Krise in Bochum finden Sie in unserem Newsblog. Den Newsblog für NRW finden Sie hier und den für Deutschland hier.

Die wichtigsten Informationen zum Coronavirus in Bochum:

  • In Bochum sind bislang 17 Menschen dem Coronavirus erlegen. 42 Personen sind aktuell am Coronavirus erkrankt. 399 Frauen und Männer gelten als geheilt. Insgesamt gibt es in Bochum nun 459 nachgewiesene Fälle - vier mehr als am Freitag.
  • Bei dringenden Verdachtsfällen ist die städtische Corona-Hotline unter 0234/ 910 55 55 zu erreichen.
  • Seit Montag, 27. April, gilt im ÖPNV und vielen Geschäften eine Maskenpflicht.

Sonntag, 10. Mai: 22 Mitarbeiter des Schlachthofes Bochum sind positiv getestet

Die Verdi-Gewerkschaftssekretäre Daniela Arndt und Michael Sievers protestierten am Freitag mit „Verdi-Kampfenten“ vor dem Einzelhandelsverband in Bochum.
Die Verdi-Gewerkschaftssekretäre Daniela Arndt und Michael Sievers protestierten am Freitag mit „Verdi-Kampfenten“ vor dem Einzelhandelsverband in Bochum. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

17.12 Uhr: Mindestens 22 Mitarbeiter des Schlachthofes in Bochum sind mit dem Coronavirus infiziert. Eine Person davon kommt aus Bochum. Alle 300 Mitarbeiter seien getestet worden, teilte die Stadt am Sonntag mit, bislang liegen aber erst 121 Testergebnisse vor.

Bei einer gemeinsamen Schwerpunktüberprüfung von Bezirksregierung, Gesundheitsamt und Ordnungsamt von betrieblichen Unterkünften von Schlachthof-Mitarbeitern sind zudem vereinzelt Hygienemängel festgestellt worden.

16.30 Uhr: Der Krisenstab der Stadt hat die aktuellen Zahlen veröffentlicht. Bis Sonntagnachmittag wurden insgesamt 459 Bochumerinnen und Bochumer positiv auf das Corona-Virus getestet (sechs mehr als am Freitag), davon sind bereits 399 genesen. 42 Menschen sind aktuell infiziert (vier mehr als Freitag). Von den Erkrankten werden derzeit sieben stationär behandelt, vier von ihnen intensivmedizinisch. 17 Menschen sind in Bochum bislang an den Folgen der Virus-Erkrankung verstorben.

14.15 Uhr: Nach sieben Wochen Zwangspause darf seit dieser Woche wieder der Tierpark Bochum öffnen. Bis zu 600 Personen können das Gelände nun gleichzeitig betreten, zudem gibt es strenge Regeln, um den Infektionsschutz gewährleisten zu können. Dazu gehört auch, dass alle Personen ab einem Alter von sechs Jahren eine Maske tragen müssen. Deshalb habe es zwar Kritik gegeben, die Besucher hätten sich aber bereitwillig an die Regeln gehalten und eine „hohe Verständnisebene“ gezeigt“, so Zoodirektor Ralf Slabik.

9.27 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi macht sich für die Beschäftigten im Lebensmitteleinzelhandel stark. Die Corona-Krise zeige, dass diese systemrelevant seien und eine wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft erfüllten, heißt es in einer Pressemitteilung. „Schnell wurden sie zurecht als Alltagshelden bezeichnet. Doch nur noch in 24 Prozent der Betriebe im westdeutschen Einzelhandel gelten rechtssichere Tarifverträge für die Beschäftigten“, kritisiert Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. Nur über eine Tarifbindung seien aber regelmäßige Lohnsteigerungen und bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen. Mit einer „Kampfenten-Demo“ protestierte Verdi am Freitag vor der Geschäftsstelle des Einzelhandelsverbandes in Bochum. Übliche Kundgebungen sind derzeit kaum möglich.

9.13 Uhr: Ost-Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche kündigt an, am Montag (11.) ab 16 Uhr vor dem Amtshaus in Langendreer, Carl-von-Ossietzky-Platz 2, Mund-Nasen-Schutzmasken verteilen zu wollen. Hergestellt wurden diese von Helfern der Bochumer Ehrenamtsagentur. Abgegeben werden die Masken an Personen, die bisher aus verschiedensten Gründen noch keine Maske zur Verfügung haben. „Das Ganze geschieht selbstverständlich unter den vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitsabständen“, so die SPD-Politikerin.

8.44 Uhr: Zum ersten Mal seit Wochen soll es am Montag (11.) wieder eine Montagsdemo auf dem Husemannplatz geben. Organisator Ulrich Achenbach hat für 18 Uhr eingeladen. Der Ablauf sei jedoch anders als gewohnt. Maximal 22 Menschen dürften teilnehmen und das Abstandsgebot zwischen den Personen von mindestens 1,5 Metern müsse eingehalten werden. Thema der Kundgebung in der Corona-Krise soll die Einschränkung von Grundrechten für die Bevölkerung sein. Die Montagsdemo begrüßt zwar einige Lockerungen des Ausnahmezustands, kritisiert jedoch, dass zahlreiche Beschäftigte arbeiten müssen, obwohl am Arbeitsplatz der notwendige Gesundheitsschutz häufig nicht gewährleistet ist.

Samstag, 9. Mai: Armin Laschet verabschiedet italienischen Patienten

12 Uhr: Gut besucht war am Samstag die Bochumer Innenstadt. Zahlreiche Menschen strömten in die Geschäfte. In den meisten Fällen aber klappte es mit dem Mindestabstand. Vor einigen Läden bildeten sich lange Schlangen, weil es Kontrollen beim Einlass gab und die Zahl der Kunden begrenzt war.

9.30 Uhr: Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) besuchte das St-Josef-Hospital. Der Anlass war ein erfreulicher: Laschet verabschiedete zusammen mit dem ärztlichen Geschäftsführer Prof. Dr. Christoph Hanefeld einen Covid 19-Patienten aus Italien. Er war am 28. März aufgenommen worden. Zuvor hatte ihn eine Maschine der Luftwaffe von Bergamo nach Köln-Wahn gebracht. Der Gesundheitszustand des 65-jährigen Bürgers aus Bergamo in der schwer betroffenen Region Lombardei hatte sich kurzfristig so stark verbessert, dass eine Rücküberführung nach Italien möglich wurde.

9 Uhr: Die Initiative „Maker vs. Virus“ (Bastler gegen das Virus) stellt mit dem 3D-Drucker Schutzvisiere im Kampf gegen Corona her. Am Samstag verteilten sie diese vor dem Bergbaumuseum in Bochum. Die Maske wurden gegen eine Spende abgegeben.

8 Uhr: Die Zahl der am Coronavirus erkrankten Personen in Bochum ist auf 453 gestiegen. 397 Menschen sind bereits genesen, 38 noch erkrankt. Von diesen werden acht in einem Krankenhaus behandelt; vier auf der Intensivstation. 217 Bochumerinnen und Bochumer befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne. (Stand 8. Mai, 17 Uhr)

Coronavirus in Bochum: Das ist in den vergangenen Tagen passiert

Schließung von vielen Kneipen und Restaurants des Bermudadreiecks, Fake-News um den Ruhrpark. Was sich in den vergangenen Tagen zum Coronavirus in Bochum getan hat, lesen Sie hier!

Schließungen in Bochum wegen des Coronavirus

In Bochum sind Schulen und Kitas seit Montag, 16. März geschlossen. Ausnahmen gelten seit Donnerstag, 23. April für die Abschlussklassen, seit Donnerstag, 7. Mai gehen Viertklässler wieder in die Grundschulen. Am Montag, 11. Mai, folgen weitere Klassen.

Der Semesterstart aller Hochschulen geht ganz ungewöhnlich vonstatten. Fast ausschließlich als Fernbetreuung und Lehre geht es los.

Im Bermudadreieck sind alle Restaurants und Bars geschlossen.

Die Wasserwelten Bochum teilen mit, dass alle Bochumer Schwimmbäder geschlossen bleiben. Auch das Freizeitbad Heveney und die Meditherme im Ruhrpark sind dicht.

Das Starlight-Express-Theater in Bochum bleibt bis mindestens Juli geschlossen. Alle bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit und können für einen Spieltermin zu einem späteren Zeitpunkt eingetauscht werden.

Die Bogestra setzt den Ticketverkauf in Bussen und Bahnen beim Fahrpersonal sowie den Einstieg vorne aus.

Bochum: Absagen wegen des Coronavirus – in chronologischer Reihenfolge

SpVgg Gerthe 1911 sagt den 28. Kinderfußballwerbetag, geplant für den 12. Mai, ab.

Veranstalter Max Sollmann sagte das für den 23. Mai im Westpark geplante Paluma-Festival ab.

Die Musik-Show „A Tribute to Johnny Cash“ wird verschoben. Wegen Corona sind die drei mittlerweile fast ausverkauften Termine Ende Mai im Musikforum in den Herbst verlegt worden. Die Karten bleiben gültig und werden wie folgt verschoben: Von Freitag, 29. Mai, um 20 Uhr auf Samstag, 24. Oktober, um 20 Uhr. Von Samstag, 30. Mai, um 20 Uhr auf Sonntag, 25. Oktober, um 19.00 Uhr. Von Sonntag, 31. Mai, um 18 Uhr auf Montag, 26. Oktober, um 20 Uhr.

Das Jubiläumskonzert der „Ruhrkadetten Bochum“ am 21. Juni fällt aus.

Abgesagt ist auch der „Urban Trail“. Für den vierten Stadtlauf mit Kulturprogramm am 21. Juni hatten sich bereits 1500 Teilnehmer angemeldet. Neuer Termin ist der 20. September, teilt Veranstalter Klaus Ehl mit.