Essen. Der Rasen im Stadion an der Hafenstraße ist in keinem guten Zustand. Die Spieler von Rot-Weiss Essen meckern, am Dienstag muss die SGS Essen ran.

  • Das letzte Heimspiel der SGS Essen in der Frauen-Bundesliga wurde aufgrund von Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Der Winter hat dem Rasen zu schaffen gemacht.
  • Nach dem Spiel von Rot-Weiss Essen gegen die SpVgg Unterhaching beklagten sich RWE-Spieler über den schlechten Zustand des Platzes.
  • Am Dienstag muss die SGS Essen ihr Heimspiel gegen den 1. FC Köln im Stadion an der Hafenstraße nachholen. Die GVE äußert sich zur Rasen-Problematik.

Ein fußballerischer Leckerbissen war es nicht, den die rund 15.000 Zuschauer am Samstag im Stadion an der Hafenstraße geboten bekamen. Das Drittliga-Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen das Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching, das für RWE mit einem enttäuschenden 1:1 (0:1)-Remis endete, war insbesondere im ersten Durchgang von vielen leichten Fehlern geprägt.

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    Ursächlich dafür war auch der Rasen an der Essener Hafenstraße, das jedenfalls betonten die RWE-Spieler nach dem Abpfiff. „Es soll keine Ausrede sein, aber der Platz war nicht gut bespielbar. Das muss man ehrlich so sagen und es führte zu vielen Pass- und Stockfehlern, die den Gegner zu Umschaltmomenten eingeladen haben“, sagte Essens Torschütze Torben Müsel, der in der 78. Minute sehenswert zum Ausgleich traf und so immerhin eine Heimpleite gegen die Bayern verhinderte.

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    Auch sein Teamkollege Julian Eitschberger äußerte sich auf ähnliche Art und Weise zum Geläuf im Stadion an der Hafenstraße. Der Rasen hat unter den niedrigen Temperaturen der letzten Tag sehr gelitten, vor allem die Mitte des Platzes war kaum bespielbar.

    RWE-Torschütze Torben Müsel ärgerte sich über verschenkte Punkte gegen Unterhaching und den schlechten Rasen.
    RWE-Torschütze Torben Müsel ärgerte sich über verschenkte Punkte gegen Unterhaching und den schlechten Rasen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

    Mit diesen Problemen werden am kommenden Dienstag auch die Fußballerinnen der SGS Essen zu kämpfen haben. Ab 18:30 Uhr empfangen die Essenerinnen in der Frauen-Bundesliga den 1. FC Köln. Diese Partie sollte ursprünglich vor einer Woche an der Hafenstraße stattfinden, das Spiel wurde jedoch kurzfristig aufgrund der schlechten Rasenqualität abgesagt, weil die Rasenheizung nicht eingeschaltet wurde. Das machte viele Personen im SGS-Umfeld und Fans wütend.

    SGS Essen: Rasenheizung wurde nicht eingeschaltet

    Die Kosten für die Rasenheizung, meist mehrere Tausend Euro, werden den Vereinen RWE und SGS Essen für die Nutzung in Rechnung gestellt. Sparmaßnahmen seien aber nicht der Grund dafür gewesen, das zuletzt auf das Einschalten verzichtet wurde. Das sei einer Fehleinschätzung geschuldet gewesen. „Die Frostprognose am Stadion sah vor, dass der Rasen im Laufe des Vormittags auftaut. Das war an den Vortagen stets der Fall gewesen und in der Prognose gingen wir von einem getauten Boden am Vormittag aus“, erklärte ein GVE-Mitarbeiter gegenüber dieser Redaktion.

    Die Temperaturen sind in den Tagen nach der Absage des SGS-Spiels gestiegen, die Qualität des Rasens hat jedoch sehr gelitten. Gute Bedingungen werden Essener Fußballerinnen nur drei Tage nach dem RWE-Spiel nicht vorfinden. Die Männer können sich immerhin damit trösten, erst am 22. Februar wieder im eigenen Stadion spielen zu müssen. Dann ist der FC Ingolstadt zu Gast.

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