Essen. Für einen Zuschlag als Spielort bei der Frauen-EM 2029 müssten die Ecken des Stadions geschlossen werden. Das erhoffen sich die SGS und RWE davon.

Die Stadt Essen möchte Spielort der Frauen-Europameisterschaft 2029 werden. Die Bewerbungsunterlagen wurden eingereicht, die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes soll am 14. Februar getroffen werden.

Voraussetzung für einen möglichen Zuschlag für Essen ist der Ausbau des Stadions an der Hafenstraße, um die Kapazität zu erhöhen. Kurz: die Ecken müssten geschlossen werden.

SGS Essen verweist auf die Professionalisierung

Für die SGS Essen wäre dies eine tolle Sache, findet Manager Florian Zeutschler: „Es ist eine Bestätigung dafür, dass Essen ein wichtiger Standort für den Frauenfußball ist – auch für die Zukunft. Die Stadt hat es verdient, Teil dieses großen internationalen Turniers zu sein.“ Die SGS versuche sich immer weiter zu professionalisieren. „Und da würde es natürlich helfen, wenn das Stadion an der Hafenstraße eine Spielstätte der EM wäre, weil es einen internationalen Fokus auf die SGS richtet. Welchen Input das dann haben kann, wird man über die Jahre sehen.“

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Zumindest darf man darauf hoffen, dass noch mehr Zuschauer aus der Region über die EM Gefallen am Frauenfußball finden und auch über das Turnier hinaus Spiele in der Bundesliga besuchen. Gleiches gilt möglicherweise für Partner aus der Wirtschaft, die über die kontinentalen Wettkämpfe die Reichweite des Frauenfußballs erkennen. Der mit der Bewerbung verbundene Ausbau des Stadions hat für die SGS dagegen erst einmal keine große Bedeutung, denn mit der Zuschauerauslastung bei den Heimspielen liegt man bisher deutlich unter der aktuellen Kapazitätsgrenze.  

RWE ist sich sicher, dass die Stimmung durch geschlossene Ecken besser werden würde

Auch Rot-Weiss Essen begrüßt die Bewerbung der Stadt Essen als Austragungsort. „Auch die damit verbundene Auflage, dass bis 2028 die vier Ecken im Stadion an der Hafenstraße zwingend ausgebaut und geschlossen werden müssten, bewerten wir positiv. Die einzigartige Stimmung an der Hafenstraße würde dadurch akustisch nochmals optimiert“, so RWE-Vorstandsvorsitzender Marc-Nicolai Pfeifer.

Durch den Umbau würden sich insgesamt mehr Möglichkeiten für die Zuschauer und auch neue Chancen in der Vermarktung, insbesondere im Hospitality-Bereich, ergeben. „Davon würden alle Events, die im Stadion stattfinden, und somit alle Veranstalter profitieren, beispielsweise UEFA, DFB und ganz besonders die SGS Essen, die maßgeblich verantwortlich für die große deutschlandweite Bedeutung des Mädchen- und Frauenfußballs in Essen ist. Wir sehen die mögliche Erweiterung des Stadions und die Verbesserung der Infrastruktur als einen wichtigen Entwicklungsschritt für den Sport in der gesamten Stadt. Von dieser Maßnahme würden Stadt und Region langfristig profitieren.“

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