Witten. Auch nach dem vierten Spieltag ist Bezirksligist Hammerthaler SV noch sieglos. Gegen Hausdülmen spricht Coach Mehdi Amouchi gar von „Kapitulation“.

Es war gar nicht schwer, den Vulkan, der auch am Tag nach der 0:5 (0:1)-Schlappe daheim gegen GW Hausdülmen noch in ihm tobte, bei Mehdi Amouchi ausfindig zu machen. Der Trainer der Fußballerinnen des Hammerthaler SV war nicht gut zu sprechen auf die Leistung, die sein Team über weite Strecken geboten hatte. „30 Minuten haben wir mitgehalten - danach hat die Mannschaft kapituliert.“

Nun gut, die Gegnerinnen aus dem Münsterland gehören auch in dieser Saison wieder ins erste Tabellendrittel dieser Spielklasse. „Aber wir hätten sicher nicht in dieser Höhe verlieren müssen - auch wenn das eine gute Mannschaft ist“, stellte Amouchi klar. Immerhin hatte er, der mit seinem Team an den ersten drei Spieltagen zwei Remis und eine Niederlage abgeliefert hatte, diesmal nahezu seine beste Formation im Einsatz, konnte auch von der Bank ordentlich nachlegen.

„Ich habe das Gefühl, im Moment ziehen sie im Zweikampf eher zurück, als mal durchzuziehen - letztes Jahr war das anders.“

Mehdi Amouchi, Trainer des Hammerthaler SV

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„Hausdülmen hat uns aber mit seiner Körperlichkeit beeindruckt“, so der HSV-Trainer. Das wunderte ihn schon ein wenig, denn da war er in der Vergangenheit durchaus anderes gewohnt von seinen Hammerthalerinnen. „Ich habe das Gefühl, im Moment ziehen sie im Zweikampf eher zurück, als mal durchzuziehen - letztes Jahr war das anders“, so Amouchi.

In der ersten halben Stunde mischte der HSV, bei dem mit Nadine Ader und Kira Dahlhaus wichtige Defensiv-Stützen fehlten, noch passabel mit. „Aber dann haben wir um das Gegentor förmlich gebettelt. Das war dann hinten nur noch ein Hühnerhaufen“, wählte der Wuppertaler klare Worte. Kurz vor dem Seitenwechsel fiel dann auch der erste Treffer für GW Hausdülmen, das derzeit mit zehn von zwölf möglichen Punkten die Liga anführt.

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Am Sonntag ist der Hammerthaler SV in Seppenrade zu Gast

In der zweiten Hälfte erkannte Amouchi die Seinen dann kaum noch wieder. Schnell fiel das zweite Tor der Grün-Weißen, „und mit dem 0:3 sind wir dann komplett auseinandergebrochen. Dann ist niemand mehr hinterhergelaufen“, moserte der Trainer. „Darüber wird am Mittwoch im Training zu reden sein. Ich will am Sonntag in Seppenrade eine Reaktion sehen. Es wird Zeit, dass wir bei unseren Ansprüchen den ersten Sieg holen.“ Immerhin hatte er vor der Saison noch vollmundig davon gesprochen, im ersten Ligadrittel landen zu wollen. „Von den bisherigen Pflichtspielen war nur das gegen den FC Oeding okay - der Rest war unter unserem Niveau.“

HSV: Hantke; Dorsch, Falke, Ringens, Gutbrod (76. Bielitza), Frohn, Sell (82. Vollmer), S. Schwartz (54. von Kölln), Rexhepi (54. Oglakci), J. Schwartz, Suka (82. Martin Martinez).

Torfolge: 0:1 (44.), 0:2 (53.), 0:3 (68.), 0:4 (84.), 0:5 (88.).

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