Witten. Der Basketball-Boom bei der SG Witten Baskets soll auch bei den Damen durchschlagen. Die Herren beeindruckten im ersten Test selbst den Trainer.

Der Basketball-Boom in Witten soll sich nun auch bei den Damen der SG Witten Baskets bemerkbar machen. Gary Johnson wird in der kommenden Saison die Landesliga-Mannschaft unter seine Fittiche nehmen. Die Herren beeindruckten beim 88:46 über BB Unity Dortmund im ersten Test selbst ihren Trainer.

U-18-Spielerinnen der SG Witten Baskets rücken nun in die Seniorenabteilung nach

Durch eine bemerkenswerte Eigeninitiative ist die Zahl der Jugendlichen bei der SG Witten Baskets in den letzten beiden Jahren in die Höhe geschossen. Die Damen spielten in der Landesliga noch mit dem alten eingespielten Team, doch nun soll auch dort der Nachwuchs seinen Einzug halten.

Mangels Spielerinnen konnten die Wittener in der vorigen Spielzeit keine weibliche U 18 melden. Stattdessen hat man eine zweite Damenmannschaft unter anderem mit den U-18-Mädchen gegründet, die in der untersten Liga in jedem Spiel chancenlos war. Das fand der Geschäftsführer Jan Behler aber gar nicht so schlimm: „Das war auf jeden Fall besser als gar nicht zu spielen und sich der Gefahr auszusetzen, die betroffenen Mädchen ganz zu verlieren.“

Gary Johnson freut sich auf bunte Mischung jüngerer und älterer Spielerinnen

Nun hat sich Gary Johnson bereit erklärt, sich auch um die Damen zu kümmern. Der Jugendkoordinator trainiert auch die neue weibliche U 18 und hat damit auch einen guten Überblick über den Leistungsstand: „Da sind einige gute Spielerinnen dabei, denn die Mädchen, die nachrücken, haben schon viel mehr Fähigkeiten, weil sie schon länger trainieren.“ Eine zweite Mannschaft wird es nicht mehr geben.

Das heißt aber nicht, dass die bisherigen Landesliga-Frauen nicht mehr dabei sind, so Johnson: „Die meisten von ihnen machen weiter, und wir werden eine bunte Mischung aus Jung und Alt aufs Parkett bringen.“ Da Gary Johnson bekanntlich auch den BSV Wulfen in der 1. Regionalliga trainiert, werden die Frauen ihre Heimspiele freitags austragen, um Terminkollisionen zu vermeiden.

Die Stelle des Co-Trainers ist noch vakant

Bei den Auswärtsspielen wird Johnson wohl öfter fehlen: „Wir sind noch auf der Suche nach einem offiziellen Co-Trainer. In der Mannschaft gibt es aber genug Spielerinnen, die das können.“ So zum Beispiel die bisherige Damen-Trainerin Anna Kampschulte, die sich nun um die weibliche U 16 kümmert.

Über die Chancen in der Liga will Johnson gar nicht spekulieren: „Ich kenne die Gegner überhaupt nicht. Ich will zwar jedes Spiel gewinnen, aber ein Saisonziel kann ich jetzt noch gar nicht ausgeben.“

Will künftig wieder mehr selbst spielen: Anna Kampschulte (re.), die aber eine Kandidatin als Co-Trainerin bei den Frauen der SG Witten Baskets ist.
Will künftig wieder mehr selbst spielen: Anna Kampschulte (re.), die aber eine Kandidatin als Co-Trainerin bei den Frauen der SG Witten Baskets ist. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Irbin De La Cruz verabschiedet sich im ersten Viertel von den Baskets

Das Saisonziel bei den SG-Herren ist ganz klar die Meisterschaft. Zur Saisoneröffnung schlug die Mannschaft von Luis Runge am Samstag den Ligagefährten BB Unity Dortmund mit 88:46. Dabei zählte das erste Viertel gar nicht. Das Match war gleichzeitig die Abschiedsvorstellung von Irbin de la Cruz, der in den ersten zehn Minuten mit seinen Ex-Teamkameraden noch einmal für die SG am Ball war.

Daher kratzte es Runge nicht, dass sein Team nach den ersten zehn Minuten mit 13:15 hinten lag. Beim 13:20 (22.) wurde er aber ungehalten und nahm eine Auszeit, und zur Pause stand es schon 41:26 für die Gastgeber.

Der junge Dion Eisenach beeindruckt durch sein ruhiges Aufbauspiel

Alexander Tecklenborg machte in der Defense einen tollen Job, holte fast jeden Rebound und lag bei den Assists wohl locker im zweistelligen Bereich. Ein besonderes Lob bekam der 16-jährige Dion Eisenach. Luis Runge freute sich: „Trotz seiner Jugend hat er im Aufbau mit der Ruhe eines alten Hasen die Bälle verteilt.“

Nach dem dritten Viertel hieß es 63:38 für die Gastgeber, die auch den Schlussabschnitt dominierten. Bemerkenswert war, dass die Punkte sehr gleichmäßig verteilt waren und die meisten Spieler knapp über oder unter der Zehn-Punkte-Marke lagen.

SG: Rehkopp (8), Eisenach (9), J. Schnieders (9), Rath (15), Badziong (2), Lobert, Omidi (11), Pleger (9), Piecha (9), Tecklenborg (8), F. Schnieders (8).

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