Witten. Torwartfluch beim SV Herbede? Ibrahim Omeirat sollte die Torwartsorgen beenden. Jetzt hat sich auch der 40-Jährige verletzt. Er blickt auf eine spannende Vita zurück.
- Er spielte bei Rot-Weiss Essen, RW Oberhausen, in Bochum, Gelsenkirchen – und nun in Herbede: Ibrahim Omeirat.
- Obwohl er bereits 40 Jahre alt ist, hat der Torwart noch nicht genug.
- Bei der Stadtmeisterschaft in Witten hat sich der Routinier allerdings verletzt – womit der Torwartfluch beim SV Herbede weitergeht.
Es scheint wie verhext. Die Torwartposition beim Fußball-Bezirksligisten SV Herbede scheint in diesem Jahr mit einem Fluch belegt zu sein. Zu Beginn der Vorbereitung hatte sich der gerade erst wegen des Weggangs der bisherigen Nummer eins, Gian Luca Rexhäuser (SG Wattenscheid 09), verpflichtete Timo Reinhard das Kreuzband gerissen. Also schlug der SVH erneut auf dem Transfermarkt zu - doch auch der zweite Neue hat sich jetzt verletzt, droht länger auszufallen.
Mit schmerzverzerrter Miene lag Ibrahim Omeirat, erst seit ein paar Wochen beim SVH, am Sonntag im Halbfinale der Stadtmeisterschaft gegen den FSV Witten am Boden, hielt sich den rechten Oberschenkel. „Da geht nix mehr“, signalisierte er seinem Trainer Maik Kortzak. Der reagierte sofort, beorderte Kevin Eckardt zwischen die Pfosten, der dann im Elfmeterschießen u. a. einen Schuss abwehrte und sein Team ins Endspiel führte.
Torwart-Routinier des SV Herbede verletzt sich im Halbfinale
Das Finale, welches die Herbeder gegen den SV Bommern nach neuerlichem Elfmeterschießen mit 5:6 verloren, verfolgte Ibrahim Omeirat von der Ersatzbank aus, griff sich immer wieder an den lädierten Muskel. „Es hat hier richtig gut begonnen für mich, die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen. Und jetzt das - einfach ärgerlich“, so der 40-Jährige, dessen Verpflichtung aus der personellen Not geboren wurde.
„Ich hatte auch eine Anfrage von der SG Welper, die wollten mich auch. Dann kam aber das Angebot vom SV Herbede und ich habe dort zugesagt“, berichtet der Gelsenkirchener, der jetzt neben Kevin Eckardt und dem noch nicht wieder vollends von einer Knieverletzung genesenen Ex-Obersprockhöveler Pascal Noga einer von drei Torleuten des Bezirksligisten ist. Dass Omeirat aber am ersten Spieltag gegen den CFK Bochum (11. August) wird spielen können, steht nun wohl außer Frage.
Der in Gelsenkirchen lebende Routinier spielte zuletzt eineinhalb Jahre lang für den A-Ligisten DJK Adler Feldmark, war aber auch schon in der Landesliga für die DJK Wattenscheid und SW Wattenscheid 08 im Einsatz. Omeirat, der im Libanon geboren wurde, dessen Familie aber wegen des Bürgerkriegs nur ein Jahr später 1985 nach Deutschland flüchtete, begann als Jugendlicher bei RW Wacker Bismarck und dem SV Erle 08, ehe Rot-Weiss Essen auf ihn aufmerksam wurde. Von dort aus ging es für ihn weiter zur nächsten Top-Ausbildungsstation bei RW Oberhausen.
„Ich will noch Fußball spielen, solange es der Körper zulässt. Das ist meine Leidenschaft, es macht mir immer noch großen Spaß.“
„Ich will noch Fußball spielen, solange es der Körper zulässt. Das ist meine Leidenschaft, es macht mir immer noch großen Spaß“, so der 40-Jährige. Wegen der Oberschenkel-Blessur wird er jetzt erstmal eine Pause einlegen müssen, in ein paar Wochen dürfte der SV Herbede dann in dem erfahrenen Schlussmann aber wieder einen sicheren Rückhalt für die Punkterunde haben.
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