Witten. Hammerthaler SV beim Anpfiff in Unterzahl gegen SV Bommern - der verhält sich überaus fair. Wer in Gruppe A die beiden Viertelfinal-Tickets löste.
Die Zeit der deftigen Kantersiege, die wegen ihrer Einseitigkeit vor allem für gähnende Langweile sorgen, sollte eigentlich ob der auf 45 Minuten verkürzten Spielzeit vorbei sein beim ITSR-Cup in Witten. Doch gleich zum Auftakt der Stadtmeisterschaft auf der Platzanlage des TuS Heven 09 gab’s am Samstag in der Vorrunde wieder ein krachendes zweistelliges Resultat - und das zudem noch unter recht kuriosen Umständen.
SV Bommern 05 - Hammerthaler SV 11:0. Waren es nun zehn Treffer, oder doch gar die elf, die der Unparteiische nach den 45 Minuten zwischen den beiden ungleichen Kontrahenten in Gruppe A notiert hatte? „Ich komme auf zehn“, so SVB-Abteilungsleiter Florian Brommer - doch letztlich war es ihm gleich, wie der Endstand war. Wichtig für ihn: Die Bommeraner nahmen die Aufgabe sehr ernst, fegten den chancenlosen Außenseiter mühelos vom Platz.
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Beim Durchzählen beider Teams kam man zum Anpfiff nicht mal auf die üblichen elf Akteure pro Seite. Der Grund für das reduzierte Aufgebot: „Der Hammerthaler SV konnte zu Beginn nur neun Spieler aufbieten. Da haben wir uns entschlossen, ebenfalls zu neunt zu spielen“, so SVB-Coach Niklas Müllers. Vermutlich hätte es im Kasten des C-Ligisten noch öfter geklingelt, hätte man in zweifacher Unterzahl durchziehen müssen. „Wir hatten heute große Probleme. Einige sind noch im Urlaub, andere mussten arbeiten. Antreten wollten wir aber auf jeden Fall“, so der Sportliche Leiter des HSV, Semih Colak. Immerhin: Mit Filip Nikolic kam Nummer zehn noch während der Partie hinzu.
Vier Treffer durch Rückkehrer Oliver Becker für Bezirksligist SV Bommern
HSV-Keeper Wisam Jadallah war nicht zu beneiden, fing sich nach dem 0:1 von Jan-Philip Zöllner die Treffer beinahe im Minutentakt. Am Ende waren Oliver Becker (4), Jonah Hebeler (3), Jan-Philip Zöllner (2), Philipp Alexander und David Pape für Bommern erfolgreich.
TuRa Rüdinghausen - SV Bommern 05 1:2. Keine Frage, hier wurde der Bezirksligist schon ganz anders gefordert. Die Rüdinghauser waren ein bissiger Gegner, wussten auch spielerisch Akzente zu setzen. Und nach zehn Minuten ging TuRa gar in Führung: Julius Diehl wurde von SVB-Keeper Nick Gantowski zu Fall gebracht - den Elfmeter versenkte Markus Scherff zum 1:0.
Lange tat sich Bommern schwer, gute Chancen herauszuspielen. Dann aber fand David Pape eine Lücke für eine Hereingabe - Leander Denz vollendete zum 1:1 (18.). Als man beinahe schon mit der Punkteteilung rechnete, fand eine Flanke von Bommerns Sven Mathea den Fuß von Fabio van den Borg, der technisch hochwertig zum 2:1-Endstand vollendete (41.).
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Hammerthaler SV - TuRa Rüdinghausen 1:4. Um ein neuerliches Ergebnis-Fiasko kam der C-Ligist herum. Nicht nur, weil Hammerthal diesmal eine komplette Elf stellen konnte. Obendrein machten es die Blau-Weißen trotz des frühen 0:1 durch Markus Scherff (4.) richtig gut. Und nicht nur das: Nach knapp einer Viertelstunde sorgte Neuzugang Nico Buschhoff, zuletzt noch in der U 19 von Eintracht Dortmund, per sehenswertem Solo das überraschende 1:1.
Die Verhältnisse rückte erst wieder ein Abstauber von Markus Scherff zurecht - 2:1 (22.). Der Ex-Oberligaspieler ließ dann sogar noch einen dritten Treffer folgen, Fabian Deppe besorgte den 4:1-Endstand. Damit stand auch TuRa im Viertelfinale.
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