Witten. Duell der Bezirksligisten zwischen SV Bommern und TuS Heven zum Auftakt am Freitag. Diskussion um nicht spielberechtigten Akteur vom TSV.
Da war schon eine Menge drin in der Vorrunde der Fußball-Stadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“. Jetzt geht es allmählich in die Vollen, an diesem Wochenende fallen die Entscheidungen. Zunächst steht am Freitag (ab 17 Uhr) auf der Anlage am Haldenweg das Viertelfinale auf dem Programm. Und das beginnt gleich mit einem Duell zweier Bezirksligisten. Zudem will ein B-Kreisligist zeigen, dass er sich nicht zu Unrecht für diese Runde qualifiziert hat.
„Grundsätzlich finde ich das richtig klasse, dass wir jetzt schon aufeinandertreffen“, sagt Niklas Müllers, der Trainer des SV Bommern 05, vor der Partie gegen den TuS Heven 09. Mit Blick auf die nahende Bezirksliga-Serie sei er durchaus nicht dagegen, schon vorab die Klingen zu kreuzen - zumal Müllers im Vorjahr noch nicht als Coach in Witten tätig war. „Das wird dann schon mal ein schöner Test.“ Einziges Manko aus seiner Sicht ist die frühe Anstoßzeit. „Da muss auch ich mich beeilen, damit ich rechtzeitig um 17 Uhr am Platz sein kann“, so Müllers, der auf jeden Fall das Halbfinale am Samstag erreichen will. Obwohl auch eine Niederlage den SVB nicht aus der Bahn werfen würde.
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SV Bommern kann Ligarivale TuS Heven schon mal auf den Zahn fühlen
Dass es bei der Stadtmeisterschaft gehörig ums Prestige geht, davon bekam der SVB-Trainer schon in der Vorrunde Wind. „Da sind dann am Platz schon einige Sprüche gefallen“ - erste kleine Spitzen vom Viertelfinalgegner inklusive. Von einem „Bommeraner Kindergarten“ sei da ob des jungen Durchschnittsalters die Rede gewesen, auch die schon zahlreich bestrittenen Testspiele nahm manch einer aufs Korn. „Sogar beim Friseur ist einer meiner Spieler angesprochen worden auf das Spiel am Freitag“, so Müllers vergnügt. Quintessenz für ihn: „Das ist offenbar ein Event, das hier ziemlich wichtig ist.“
Der TuS Heven bestritt am Dienstag noch ein Testspiel gegen den Westfalenligisten SV Sodingen, unterlag dabei mit 3:5 (0:2). Zwischenzeitlich stand es 0:5 aus Sicht der Wittener, der Ex-Hevener Marcel Herrmann schoss dabei zwei Tore für die Herner. In der Endphase gestalteten Amin Tumbul, Jean Luc Schoska und Leander Dreßel (per Strafstoß) das Resultat mit ihren Treffern etwas freundlicher. „Leider kriegen wir diese Mannschaft am Freitag nicht annähernd zusammen“, so TuS-Trainer Maik Knapp. „Wegen der sehr frühen Anstoßzeit werden wir uns da was einfallen lassen müssen.“
Partie Nummer zwei (ab 18 Uhr) bestreiten dann zwei Teams, die im Vorjahr noch in der B-Kreisliga Rivalen waren - der FSV Witten und der Türkische SV. Der FSV allerdings stieg mit Pauken und Trompeten auf, deutete dann in der Vorrunde am Samstag mit zwei Siegen gegen künftige Ligakonkurrenten schon mal an, was möglich ist. „Das Turnier war bislang schon gute Werbung für uns. Die Resonanz war durchweg positiv“, so Trainer Kaniwar Shikho.
„Jetzt ernten wir so langsam die Früchte unserer Arbeit. Das Gefüge im Team stimmt einfach, die Mischung ist perfekt.“
Jahr für Jahr habe sich sein Team weiterentwickelt, sei gleichwohl im Schnitt noch ziemlich jung - und weiter ziemlich hungrig. „Jetzt ernten wir so langsam die Früchte unserer Arbeit. Das Gefüge im Team stimmt einfach, die Mischung ist perfekt“, sagt der Coach des Aufsteigers. Reihum hätten schon einige Wittener Clubs versucht, FSV-Spieler abzuwerben, „aber die Jungs stehen total loyal und treu zum Verein.“
Zunächst war im Übrigen kurz diskutiert worden, ob das Weiterkommen des Türkischen SV rechtens war. „Es stand da wohl ein Spieler auf dem Spielbericht, der noch keine Berechtigung für den Seniorenbereich hatte“, so Thomas Franzuschak vom Vorstand der Wittener Fußball-Fachschaft. Da der Akteur (Ersatzkeeper Yusuf Parlak) allerdings nicht zum Einsatz kam, war das Thema schnell erledigt - eine Strafe seitens des Fußballkreises erfolge aber wohl dennoch.
Sportlicher Leiter des Türkischen SV traut FSV auch in A-Liga einiges zu
„Wir haben in dem Spiel nichts zu verlieren, unsere Gegner müssen sich viel eher beweisen“, sagt TSV-Vorstand Harun Karagöz. „Wir haben eine ganz frisch zusammengebaute Mannschaft, die muss sich ja überhaupt erstmal einspielen.“ Daher seien die passablen Auftritte gegen den SV Herbede (0:2) und gegen den VfB Annen (1:0) schon überaus positiv gewesen. „Der FSV Witten ist natürlich eine Top-Truppe. Ich traue denen zu, dass sie auch in der A-Kreisliga vorne mitmischen“, so Karagöz. Und der TSV in der B-Liga? „Ich hoffe, dass wir dann im kommenden Jahr um den Auifstieg mitspielen können.“
Den Gruppensieg vor Titelverteidiger TuS Heven gesichert zu haben, das war schon mal ein Zeichen, welches die DJK TuS Ruhrtal am ersten Wochenende des „ITSR-Cups“ setzte. UIm Viertelfinale wartet nun am Freitag (19 Uhr) der Vergleich mit TuRa Rüdinghausen. „Viel hat sich dort personell nicht geändert, das ist vor allem individuell immer noch eine starke Mannschaft“, so DJK-Spielertrainer Mark Heinrich. Das Erreichen des Halbfinales hat er dennoch als klares Ziel ausgegeben.
Ruhrtals Trainer Mark Heinrich mit viel Lob für seine Neuzugänge
Vor allem auch mit seinen Neuzugängen ist Heinrich bislang sehr zufrieden, darunter Torwart Max Brandenburger sowie der Ex-TuRaner Julian Mangerich. Auch Julian Atweri habe mit seiner Dynamik schon Eindruck gemacht, Vince Ebert benötige noch ein wenig Zeit, habe im Vorjahr einen Kreuzbandriss wegstecken müssen.
Das letzte Spiel in der Runde der letzten Acht bestreiten ab 20 Uhr Bezirksligist SV Herbede und der TuS Stockum. „Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss“, sagt launig TuS-Trainer Julian Zimmer. Sein Team sei derzeit zwar im typischen Vorbereitungsloch, gegen den Favoriten SVH wolle man sich aber ordentlich ins Zeug legen. Erstmals mit Max Demtröder wird der TuS antreten. „Ab 1. August ist er endlich spielberechtigt im Seniorenbereich“, so Zimmer über den 17-Jährigen, der von der TSG Sprockhövel zurückkehrte. „Eventuell“, so Zimmer, „kommen nächste Woche noch zwei weitere neue Spieler hinzu. Da ist die letzte Entscheidung aber noch nicht gefallen.“
Herbedes Trainer Maik Kortzak warnt wegen der individuellen Klasse der Stockumer davor, die Sache nicht mit 100 Prozent anzugehen. „Wir wollen ins Halbfinale - wie auch schon beim Stadtwerke-Industriecup“, so Kortzak. Derzeit hat er einen randvollen Kader zur Verfügung, muss schwierige Entscheidungen treffen.
Am Samstag werden dann am Haldenweg ab 15 Uhr die Halbfinals ausgetragen - auch jeweils à 45 Minuten. Daran schließen sich dann das Spiel um Platz drei (17 Uhr) und das Finale (ab 18 Uhr) an.
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