Witten. Der SV Herbede hat wie erwartet in der Gruppe D des ITSR-Cups Platz eins belegt. Den Zweitplatzierten hatte man aber wohl kaum auf der Rechnung.
Der SV Herbede hat wie erwartet in der Gruppe D des ITSR-Cups Platz eins belegt, auch wenn der Weg dorthin sehr holprig war. Es war schon eine große Überraschung, dass der B-Ligist Türkischer SV dem Bezirksligisten in die Finalrunde folgte. Für den VfB Annen war die Stadtmeisterschaft am Sonntagabend beendet, obwohl sie für den A-Ligisten gar nicht so schlecht begonnen hatte.
SV Herbede - Türkischer SV 2:0. Auch wenn zwischen beiden Teams zwei Klassen lagen, machte der B-Ligist den Herbedern das Leben sehr schwer. Trainer Marvin Thon hatte seiner Mannschaft verständlicherweise eine streng defensive Taktik mit auf den Weg gegeben: „Das haben wir auch gut umgesetzt. Mit dem Einsatz meiner Jungs war ich mehr als zufrieden.“
Zuerst versuchten die Herbeder es mit langen Diagonalpässen auf die Flügel, doch da fehlte zumeist die Präzision. Doch auch das Kombinationsspiel wollte nicht in Schwung kommen, da es das Kortzak-Team zu oft durch die Mitte versuchte. Dort gab es gegen die vielbeinige TSV-Abwehr aber kein Durchkommen.
Stadtmeisterschaft in Witten 2024; Gruppe D
Michael Kraus bewies bei der Führung des SV Herbede ein gutes Auge
Diyar Cigerli hatte bei einem Konter sogar die Möglichkeit zur TSV-Führung. Auf der anderen Seite verhinderte Cem-Deniz Tasdemir das Herbeder 1:0, als er einen Kopfball von Leonard Putz abwehrte. Das Herbeder 1:0 erzielte Michael Kraus mit feinem 25-Meter-Heber über den Keeper.
Der neue SVH-Schlussmann Ibrahim Omeirat verhinderte anschließend mit einer routinierten Fußabwehr weit vor dem Strafraum den Ausgleich. Als dann aber Laurenz Engelbrecht nach einer Ecke zum 2:0 einköpfte, war das Match entschieden. Herbedes Coach Maik Kortzak sagte: „Das war ein glanzloser Sieg. Die Mannschaft hat mir zu wenig Einsatz gezeigt.“
VfB Annen - SV Herbede 2:2. Da die Herbeder einen großen Kader mit nach Heven gebracht hatten, stand im nächsten Spiel eine fast ganz neue und ziemlich frische Mannschaft auf dem Feld. Gegen Annen machte das Kortzak-Team viel Druck, kam schnell zu Chancen. Schon in der zehnten Minute erzielte Marvin Restel nach einer sehr schönen Kombination die Führung, und nur wenig später traf er auch noch den Pfosten.
Die Annener hatten ihre Probleme, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, daher kam der Ausgleich überraschend. Valentin Halbach stand plötzlich frei vor dem Tor - 1:1 (20.). Dieser Treffer zeigte beim Favoriten Wirkung, der Offensivdrang ließ deutlich nach. Dann zog aber Chris Karidakis von der Strafraumgrenze ab. Der Ball prallte von der Latte an den Rücken des VfB-Keepers Florens Czenskowski und von dort über die Linie.
Doppeltorschütze Valentin Halbach sichert dem VfB Annen einen Punkt
Doch die Annener schlugen noch einmal zurück. Valentin Halbach prüfte mit einem Freistoß SVH-Keeper Kevin Eckardt, der den Ball an die Latte lenkte. Bei der nachfolgenden Ecke stieg Halbach am höchsten und köpfte das 2:2.
Türkischer SV - VfB Annen 1:0. Der VfB-Elf von Hendrik Paulkowski hätte ein Punkt gereicht, doch sie traf nun wieder auf eine taktisch disziplinierte TSV-Mannschaft, die ebenfalls ihre Chance nutzen wollte. Zwar strapazierte der B-Ligist anfangs noch mit einigen Leichtsinnspässen rund um den Strafraum noch die Nerven des Trainers, machte die Sache dann aber besser.
Es war ein Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Der wieder gut aufgelegte TSV-Keeper Cem-Deniz Tasdemir verhinderte gegen Jan Hendrik Walter einen Rückstand. Auf der anderen Seite vergab Ergin Özyer zwei gute Einschussmöglichkeiten.
Ömer Kan schießt den B-Ligisten eine Runde weiter
Ein Rückpass auf SVH-Schlussmann Czenskowski geriet dann aber zu kurz. Ömer Kan kam an den Ball und erzielte das 1:0 für den Außenseiter (29.). Hendrik Paulkowski stellte enttäuscht fest: „Uns ist dann nichts mehr eingefallen, zumal uns auch die Kräfte ausgingen.“ Nach dem Schlusspfiff gab es auch noch einige verbale Auseinandersetzungen, und es war den besonnenen Kräften aus beiden Teams zu verdanken, dass es nicht zu Handgreiflichkeiten kam.
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