Witten. In Gruppe B gibt es unter den drei A-Ligisten einen klaren Sieger - mit dem war nicht zwingend zu rechnen. Turnier hat seine erste Rote Karte.
Nach der Auslosung der Vorrunde für die Stadtmeisterschaft um den ITSR-Cup war für manch einen Kenner der Szene klar: In Gruppe B werden es ganz ausgeglichene Partien. Dass sich am Ende dann aber ein Aufsteiger in souveräner Manier durchsetzt, das kam dann am Samstag doch überraschend - der FSV Witten allerdings verdiente sich Platz eins mit starken Auftritten.
TuS Stockum - SV Bommern II 2:0. Auch in Abwesenheit des noch urlaubenden Trainers Julian Zimmer, der von Dennis Treuberg vertreten wurde, wollte der TuS Stockum gleich zu Beginn ein Zeichen setzen, seine Ambitionen aufs Viertelfinale untermauern. Die Rot-Weißen übernahmen auch das Kommando, waren die bessere Mannschaft. Bis zum Führungstreffer musste der TuS aber 20 Minuten warten - dann setzte Julian Zöllner den Ball aus 17 Metern satt rechts unten in die Maschen.
FSV Witten lässt Ligarivale aus Stockum ganz alt aussehen
Weil die Defensive des Favoriten um den Ex-Hevener Maik Bollmann sicher stand, eröffneten sich für die Zweitvertretung der Bommeraner kaum Gelegenheiten. Einen Konter setzte dann Farset Kaedi zum 2:0-Endstand - SVB-Keeper Dennis Liersch sah da nicht wirklich gut aus (33.).
FSV Witten - TuS Stockum 3:1. Schon ein kleiner Vorgeschmack auf die bevorstehende A-Liga-Saison? Immerhin will der TuS Stockum ganz vorne mitmischen, Aufsteiger FSV hingegen gibt sich bescheiden, spricht allein vom Klassenerhalt als oberstem Gebot. Zumindest in der Partie am Samstag aber zeigte der forsche Neuling ein ganz anderes Gesicht. 30 Minuten lang dominierte das Team von Kaniwar Shikho nach Belieben, jagte die TuS-Akteure von links nach rechts, kam so immer wieder zu Ballgewinnen.
Und im Abschluss klappte es prächtig - wenn auch zunächst mit Dusel: Das 1:0 gelang per abgefälschtem 20-Meter-Freistoß von Selver Memovic (18.). Danach aber wurde es kunstvoll, denn Neuzugang Lovelace Amankwaa zirkelte den Ball wunderschön ins rechte Dreieck - 2:0 (20.). Nur fünf Minuten später köpfte Oguzhan Bülbül das 3:0 - das war längst die Vorentscheidung. Den Stockumern gelang nur noch das Ehrentor durch Nico Daßmann.
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SV Bommern II - FSV Witten 2:4. Einen Start nach Maß erwischte der A-Liga-Aufsteiger: Einen Schuss von Amankwaa parierte ein SVB-Feldspieler auf der Linie per Hand - Rote Karte für David Nockenberg und Strafstoß. Den verwandelte Selver Memovic im Nachschuss nach Liersch-Parade zum 1:0 (3.). Schnell legte Abdelrahman Abdellatif das 2:0 nach (6.), doch Bommern verkürzte durch Moritz Maurers starkes Solo (8.).
Wieder legte der FSV Witten vor, Abdellatif blieb erneut eiskalt vor dem Tor - 3:1 (18.). Dass Bommern in Unterzahl noch ein zweites Mal per Konter traf, ärgerte Kaniwar Shikho. „Solche Gegentore fangen wir uns demnächst nicht mehr“, sagte er nach Christopher Luckhaus‘ feinem Schlenzer (27.). Den Schlusspunkt setzte wieder FSV-Joker Abdellatif, der nach seinem Dreierpack nun im Viertelfinale sicher auf einen Startelf-Platz hofft.
Als Gruppensieger macht der A-Liga-Neuling Viertelfinal-Einzug perfekt
„Ich wusste, wozu die Jungs in der Lage sind. Aber die Mannschaft ist lange noch nicht da, wo ich sie haben möchte“, so Kaniwar Shikho nach dem eindrucksvollen Gruppensieg. Wird der FSV Witten jetzt auch bei der Stadtmeisterschaft zum Geheimtipp? Die Stadtrivalen werden es zur Kenntnis genommen haben, wie stark sich die Blau-Weißen präsentiert haben. „Bei uns fehlen ja auch noch einige ganz wichtige, ganz starke Leute. Wenn ich mal alle Mann zusammen habe, dann sehen wir weiter. Schritt für Schritt“, so Shikho. Klingt fast schon wie eine Warnung für die A-Liga-Konkurrenz.
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