Witten. Die beiden Vorrundensiege gegen künftige A-Liga-Rivalen haben Eindruck gemacht. Welcher Neuzugang beim Aufsteiger für einen Aha-Moment sorgte.

Das waren sieben Treffer, die für Aufmerksamkeit sorgten. Der FSV Witten, gerade erst nach vielen Jahren zurückgekehrt in die A-Kreisliga, hat am ersten Wochenende der Fußball-Stadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“ auf der Anlage des TuS Heven für einen der positivsten Momente gesorgt. Mit der Leistung, die das Team von Trainer Kaniwar Shkiho am Samstag bei den Siegen gegen den TuS Stockum (3:1) und gegen den SV Bommern II (4:2) zeigte, ist allemal auch der Sprung ins Halbfinale möglich.

Ob die Stockumer, in der vorigen Saison immerhin Fünfter der A-Liga, ihren künftigen Klassenrivalen so stark erwartet hätten? „Wir waren einfach nicht da - aber der FSV hat das auch richtig gut gemacht“, meinte einer der Stockumer Akteure auch am Tag danach noch mit Blick auf den forschen Auftritt der Shikho-Elf, die nach 25 Minuten schon mit 3:0 vorn lag.

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Stand beim ersten Treffer - per Freistoß von Selver Memovic - noch das Glück ein wenig Pate, und der Ball senkte sich unhaltbar in den Kasten der Stockumer, war Tor Nummer zwei schon eine Augenweide, ganz gewiss einer der schönsten Treffer der Stadtmeisterschafts-Vorrunde, bei der in den zwölf Partien insgesamt 45 Treffer fielen. „Wer ist der Mann mit der Nummer 16“, fragte manch ein Zuschauer, denn schon mit einigen Szenen im Spiel deutete der FSV-Akteur sein Können an. Dieser traumhafte Schlenzer in den rechten Winkel allerdings war einfach ein Hingucker. „Er ist jetzt seit ein paar Wochen bei uns“, teilte Kaniwar Shikho mit und erzählte auch gleich etwas mehr über den gerade erst 18-jährigen Lovelace Amankwaa, von dem man sich beim Aufsteiger viel verspricht.

Zeigte in der Vorrunde der Stadtmeisterschaft schon sein Potenzial: Lovelace Amankwaa (M.; hier gegen Stockums Julian Zöllner) vom FSV Witten.
Zeigte in der Vorrunde der Stadtmeisterschaft schon sein Potenzial: Lovelace Amankwaa (M.; hier gegen Stockums Julian Zöllner) vom FSV Witten. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

„Lovi“, wie der junge Offensivspieler genannt wird, war eigentlich beim Essener Verein ESC Rellinghausen, für dessen A-Jugend er im Vorjahr gespielt hatte, für das Landesliga-Team geplant. Dann aber entschied er sich zum Wechsel nach Witten. „Sein Vater lebt hier, sein Kumpel Abdoufadel Sidi-Abdoulaye spielt ja seit dieser Saison auch hier bei uns. Gut, wenn man so den einen oder anderen Kontakt hat“, meinte Shikho und grinste breit. Sein jüngster Neuzugang, mit einer feinen Technik ausgestattet und enorm schnell, habe in der Jugend eine blendende Ausbildung genossen - u. a. beim VfL Bochum und Rot-Weiss Essen. Scheint ein Glücksgriff zu sein für den Club vom Wullenstadion.

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Gemeinsam mit den weiteren torhungrigen, spielstarken Akteuren beim Neu-A-Ligisten (u. a. Hanan Tabakovic, Carlo Daum, Selver Memovic und Rückkehrer Abdelrahman Abdellatif) dürfte Amankwaa eine brandgefährliche Offensivabteilung bei den Blau-Weißen bilden. Nächster Gegner für den FSV ist am Freitag (18 Uhr) in der Runde der letzten Acht der Türkische SV - da kommt einiges zu auf die Hintermannschaft des B-Liga-Clubs. „Unsere Neuen“, so der Trainer des FSV, „haben alle eingeschlagen. Ich habe eine ganze Reihe von Optionen.“

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