Witten. Ein Wechsel auf dem Trainerposten ist trotz unbefriedigender Saison überhaupt kein Thema. Weiterer Zugang am Haldenweg ist mittlerweile fix.
Nur Platz acht in der Bezirksliga, insgesamt schon wieder mehr als 60 Gegentreffer - mit der sportlichen Ausbeute in dieser Spielzeit 2023/24 kann der TuS Heven 09 ganz gewiss nicht zufrieden sein. Dennoch gibt es entgegen anders lautender Gerüchte keinerlei Bestrebungen, sich von Trainer Maik Knapp zu trennen. Das hat der Vorsitzende Peter Kluth jetzt untermauert.
„Das ist überhaupt kein Thema bei uns. Ich weiß auch gar nicht, woher diese Gerüchte kommen. Maik Knapp bleibt auf jeden Fall unser Trainer. Wir wollen sogar die Zusammenarbeit mit ihm ausweiten“, kündigte TuS-Chef Peter Kluth an, den Kontrakt in absehbarer Zeit zu verlängern. Knapp ist am Haldenweg in Doppelfunktion tätig, hat auch die Position des Sportlichen Leiters inne. Und natürlich ist auch er nicht ganz glücklich mit dem Verlauf der Serie. „Vieles ist nicht gerade glücklich für uns gelaufen. Wir hatten oft mit Verletzungen zu kämpfen, da sind uns Leistungsträger wie Marvin Schöppner, Marcel Gora oder Kevin Thume lange ausgefallen. Jonathan Marzok ist uns komplett weggebrochen. Und dann haben wir im Winter auch noch unseren besten Torschützen, Marcel Herrmann, verloren“, fasst der 36-jährige TuS-Coach zusammen.
Das hat auch der Vorstand um Peter Kluth ähnlich gesehen und setzt weiterhin voll auf den derzeitigen Trainer der Bezirksliga-Elf, die sich am vorigen Sonntag mit dem 6:0-Erfolg über den CFK Bochum in Sachen Abstiegskampf ein wenig hat absetzen können von der bedrohten Zone. „Wir werden sicherlich noch mindestens einen Sieg holen und mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen“, blickt Knapp voraus.
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Ihm habe der Vorstand schon vor einiger Zeit signalisiert, dass man die Zusammenarbeit verlängern wolle. „Ich war deshalb auch wegen dieser Gerüchte um meine Person total tiefenentspannt. Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren dabei, die Dinge hier zu ordnen, die meine Vorgänger hinterlassen haben - das war nicht so einfach. Wir mussten immerhin den Etat um fast 50 Prozent kürzen. In der kommenden Saison habe ich zum ersten Mal den Kader zusammen, den ich selbst von A bis Z geplant habe“, so Maik Knapp, der mit „insgesamt 20, 22 Spielern“ in die Saison gehen wolle.
Mit Mario Djordic kommt ein ganz erfahrener Mann fürs Mittelfeld
Einige Personalien sind bereits geklärt, die ersten Zugänge (u. a. Yorgos Kazantzidis, Leart Sabani und Stavros Pechlivanis vom TuS Stockum sowie Tobias Lübke vom SV Bommern) schon verkündet. Jetzt kam ein weiterer Neuer für den Sommer hinzu: Der offensive Mittelfeldmann Mario Djordic, ehemals schon für TuRa Rüdinghausen und den SV Herbede am Ball, spielt künftig im Hevener Trikot. „Er hat jetzt eine Saison Pause gemacht, davon aber für den FC Castrop-Rauxel noch 19 Tore gemacht“, weiß Knapp, der weitere Gespräche führt, „noch vier Neue“ bald präsentieren will.
Es hätte einige Spieler gegeben, die sein langfristig angelegtes Projekt mit bestreiten wollten, einige musste er wegen ihrer Forderungen auch absagen. „Und leider war auch nicht geplant, dass uns erst Marcel Herrmann nach Sodingen und im Sommer auch Yannik Kellner in Richtung Wiemelhausen verlassen.“ Der Club wollte den Spielern aber wegen der Chance, in der Westfalenliga zu spielen, keine Steine in den Weg legen.
TuS Heven will ab dem Sommer auch wieder eine A-Jugend stellen
TuS-Vorsitzender Peter Kluth jedenfalls sieht die akribische Arbeit von Maik Knapp positiv. „Seine Planungen sind für die neue Saison auf einem guten Weg, wir werden einen starken Kader stellen im kommenden Jahr - dann wollen wir auch mal wieder weiter vorne mitspielen.“ Wichtig sei für den Verein auch, dass die gesamte Struktur hinter der ersten Mannschaft verbessert werde. „Und wir wollen künftig natürlich auch unsere Jugend mal wieder weiter nach vorne bringen. Ich hoffe, dass wir ab dem Sommer auch wieder eine A-Jugend stellen können“, so Kluth zum Thema Nachwuchsförderung.
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